Grafschaft Mark Valckenberge

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Valckenberge
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Aus der Finsternis ins Licht
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Karte der Grafschaft Valckenberge
vollständige
Bezeichnung
Grafschaft Valckenberge
Politik
Gebietsform Grafschaft
Teil von Herzogtum Hartenfels
Gräfin Gräfin Henriette von Schwarzenberg
Geographie
Fläche 998 km²
Regierungssitz Hirschberg
Städte Hirschberg, Milburgum, Wartbrügg, Ubegow, Schwarzensee
besondere
Orte
Swinitz, Vorlind
Population 25.000
Struktur Menschen, Elfen, Zwerge, Orks
Wirtschaft
Handelsware Landwirtschaft
Strukturen


Die Mark Valckenberge trägt ihren Namen nach der mächtigen Burg Valckenberge, die südlich des Grafensitzes Hirschberg über eine ansonsten vergleichsweise flache Landschaft wacht. Sie wurde aus während des großen Krieges befreiten, ehemals Finsterwalder Gebieten gebildet.

Außerdem besitzt das Valckenberger Land mit den fast 1000 noch bestehenden Hügelgräbern der Swinitz die größte Hinterlassenschaft aus heidnischer Zeit, um die sich viele Mythen und Legenden ranken. Ab und an sieht man sogar einige wenige Einheimische, die hier den alten Riten huldigen.

Der Rest des Herzogtums Hartenfels blickt gern auf die „Ostelbischen“ hinab und spottet über die wenig weltgewandten Einheimischen, was diese aber kaum schert. Dabei sind die Valckenberger sehr emsige Arbeiter, die ihre Heimat nach den Verwüstungen des Großen Krieges in kurzer Zeit wieder aufgebaut hatten. Hinzu kommen unzählige Flüchtlinge aus den Gebieten der ehemaligen Leuenmark, die hier nach dem Großen Krieg eine neue Heimat gefunden haben.


Geschichte

Die Valckenberge waren bis zum Großen Krieg Teil des Königreichs Finsterwalde. Immer wieder wechselten Gebiete entlang der Aelba den Besitzer, aber die Aelba blieb bis auf einen kleinen Teil östlich von Riezowe stets die Grenze zwischen Hartenfels und Finsterwalde.

Während des Großen Krieges konnten Hartenfelser Truppen jedoch bis an die Schwarze Elsta vorstoßen und diese Gebiete größtenteils bis zum Friedensschluss auch halten. Im Großen Friedensschluss mussten dann diese Gebiete dem Herzogtum Hartenfels abgetreten werden.

Da das Herzogtum Hartenfels gleichzeitig seine westlich der Mulde gelegene Grafschaft Leuenmark an Elsterthal verlor, zogen viele Flüchtlinge in die damals nur sparlichst besiedelten Gebiete der Mark Valckenberge. Auch etliche Adelshäuser, die trotz des Verlustes ihrer Heimat weiterhin dem Herzogtum Hartenfels die Treue hielten, bekamen hier neue Besitzungen. Allen voran das ehemalige Reichsritterhaus Schwarzenberg, das nun die Grafenkrone erhielt.

Unter ihrer Führung begann die großangelegte Trockenlegung von Sümpfen, das Anlegen von Kanälen zur Bewässerung und der Bau von Wegen und Dörfern.


Freimarken

Die Grafschaft Valckenberge besteht heute aus vier Freimarken.

Karte der Grafschaft Valckenberge

Hirschberg

Hirschberg ist die gräfliche Freimark mit der gleichnamigen Stadt Hirschberg als Grafensitz des Hauses Schwarzenberg.

Die Freimark ist im Norden durchdrungen von der Urgewalt des Alten Waldes, von dem viele Gruselgeschichten berichten. Von diesem ausgehend, erstreckt sich das Gebiet der Swinitz mit ihren 1000 Hügelgräbern entlang der Schwarzen Elsta. Erst ganz Süden, beherrscht die von Menschen gestaltete Landschaft das Bild. Viele Felder, Wiesen, Heidelandschaft und Weiden ziehen sich rings um die junge Stadt Schwarzensee.


Milburgum

Die Freimark bildet die südliche Grenze der Grafschaft und wird durch die ebenfalls aus der Leuenmark eingewanderte Dynastie des Hauses Minkewitz regiert. Im Süden und Westen dominieren die Wälder des Oppach und des Cytener Waldes. Der Rest ist zumeist flach und weit.

Freiherrensitz ist die stolze Stadt Milburgum, die der Freimark auch ihren Namen gab.


Celtz

Die Freimark Celtz ist eine der wenigen Freimarken im Herzogtum Hartenfels, in der keine Stadt sitzt. In der Mitte liegt die mächtige Burg Celtz, in den Celtzer Bergen. Die Burg wird seit Finsterwalder Zeiten vom Rittergeschlecht des Hauses von der Celtz beherrscht, das beim Anschluss an Hartenfels die Freiherrenwürde erhielt.

Die Freimark ist absolut ländlich geprägt.


Wartbrügg

Die heutige Freimark Wartbrügg zieht sich entlang der Schwarzen Elsta und erhielt ihre heutige Größe im Nachgang der Großen Fehde von 267 nF, als nach der Auslösung der Freiherrenfamilie Roysin, die bisherige Freimark Roysin Wartbrügg zugeschlagen wurde.

Wartbrügg verdankt seinen Namen der Stadt Wartbrügg, die zugleich Sitz des Freiherrengeschlechts von der Warte ist und eine der wenigen Brücken über die Schwarze Elsta besitzt. Eine weitere kleine Stadt ist Ubegow, ganz im Norden von der Freimark.

Landschaftlich ist die Freimark vor allem durch weite Felder, Wiesen und allgemein Flachland geprägt. Nur an der Schwarzen Elsta gibt es einige kleine Hügel, die dann aber auch häufig von kleinen Burgen gekrönt sind.

In der Freimark befinden sich auch die Ruinen der Stadt Vorlind.


Wirtschaft

Die Valckenberge sind sehr ländlich geprägt, vergleichsweise dünn besiedelt und wirtschaftlich noch immer ein wenig rückständig gegenüber den anderen Grafschaften. Dafür jedoch ist der Boden sehr fruchtbar und schenkt den Besitzern reiche Ernte.


Besondere Orte

Die Mark Valckenberge war über Jahrhunderte hinweg Teil des Herzogtums Finsterwalde und wurde erst im Großen Friedensschluss des Herzogtum Hartenfels zugeschlagen. Bis heute sind die Valckenberge sehr ländlich geprägt und vergleichsweise dünn besiedelt, trotz der vielen Vertriebene aus der ehemaligen Leuenmark, die sich hier nach dem Großen Krieg niederließen und das Land fruchtbar machten. Die Menschen der Gegend sind stark durch die Schwarze Elsta geprägt worden. Fast alle Städte ziehen sich an diesem blauen Band entlang. Das Land zwischen den Flüssen ist dafür durchzogen von dunklen Wäldern und weiten Feldern.

Zahlreiche Geschichten und Sagen berichten von Trollen, Nixen, Wassermännern, Heidgeistern, Kobolden bzw. sogenannten Kobliks, die hier bis heute ihr Unwesen treiben sollen. Immer wieder gibt es Berichte von Sichtungen merkwürdiger Wesen, die mit den Menschen Schabernak treiben, ihnen Böses tun oder ihnen gar Geschenke machen.

Aus diesem Grund blicken viele Westelbier gern spöttisch auf die Valckenberger hinab, da sie deren Verwurzelung in den alten Traditionen nicht nachvollziehen können.


Swinitz

Einer der beeindruckendsten, sagenumwobenen Orte im Herzogtum ist sicherlich die Swinitz.

In einem Waldgebiet von etwa 3 mal 5 Meilen befinden sich mit den weit über 1.000 Grabhügel, die wahrscheinlich größte Hinterlassenschaft aus der Zeit vor den zwei Göttern. Im westlichen Teil messen die Grabhügel bis zu 40 Schritt im Durchmesser, im östlichen Teil sind sie wesentlich kleiner.

Einige der Hügel wurden nach dem Anschluss der Valckenberge durch eine Kommission unter Leitung der Academia Magica Meridiana und der Alma Mater geöffnet. Zutage traten jedoch keine Schätze, sondern Steine, Steine, Knochen und einige Gegenstände, die man den Toten wohl mit ins Grab gelegt hat.

Im Anschluss an die Grabungsarbeiten kam es jedoch zu merkwürdigen Todesfällen, bis am Ende 12 Menschen unter merkwürdigen Umständen in lyxaarks Reich eintraten. Auf manchen der Hügel und inmitten ihrer, finden sich jedoch auch Reste von grobem Mauerwerk und auf mancher der Hügel sogar kleine Pyramiden aus Stein. Was dies hier früher einmal war, vermag niemand mit Sicherheit zu sagen.

Aber dass dieser Ort die Gemüter der Menschen anregt, versteht sich wohl von selbst. So wird in den Tavernen der umliegenden Orte immer wieder von heidnischen Bräuchen gemunkelt, die hier im Licht des Mondes durchgeführt werden. Auch von Anrufungen und Opfergaben für Wesenheiten, die so alt wie die Welt selbst sein sollen, ist ab und an die Rede. Natürlich sind die meisten dieser Geschichten bestenfalls dafür geeignet und wahrscheinlich auch mit diesem Zweck in die Welt gesetzt worden, dem leichtgläubigen Reisenden mutlos werden zu lassen. Nichtsdestotrotz ersucht der Primas von Hartenfels regelmäßig das Herzogshaus und das Grafenhaus der Valckenberge, das Gebiet für Menschen zu sperren. Bisher erfolglos.

Andere Geschichten ranken sich um Menschen, die dieses Gebiet arglos durchwanderten und es stark gealtert wieder verließen. Manch ein Wanderer soll hier sogar schon das Abbild eines seiner Vorfahren wiedergesehen haben.


Die Rache der alten Götter

In der alten Sprache bedeutet der Name der Stadt in etwa „Ort, zu dem man flüchten kann“. Nur wenige Meilen südlich der Swinitz an einer alten Handelsstraße gen Osten gelegen, war der Ort perfekt für den Bau einer Burg geeignet. Umrahmen doch die alten Arme der Elsta doch die Stadt wie einen schützenden Schild.

In den alten Geschichten der Einheimischen gilt die Burg auf dem Hügel als Tempelburg und es gibt Beschreibungen, die von wahrlichem Reichtum und Prunk in der Burg künden. Den Legenden nach, soll die Stadt einst inmitten des Waldes gelegen haben und reicher und mächtiger als alle anderen Städte der Umgebung gewesen sein. Doch irgendwann regte sich Überheblichkeit im Fürsten und es kam zum Zwist zwischen dem Fürsten und seinen Priestern, die ihn immer wieder zur Mäßigung aufriefen. Der Fürst verwies die Priester der Stadt und verbannte sie in die Swinitz.

Doch die Priester wollten nicht aufgeben und ersannen finstere Rache. Sie forderten den blutrünstigen Zorn der alten Götter heraus und lenkten diese auf die mächtige Burg des Fürsten. Die Burg wurde zerstört und der Fürst von hinabfallenden Steinbrocken erschlagen.

Bis heute kann man die Reste der alten Mauern in der Burg und dem umliegenden Garten bestaunen.


Der Sauwedel

Vor langen Zeiten lebte eine große Trollfamilie im Sauwedel, einem Sumpfgebiet nördlich der Stadt. Das friedliche Zusammenleben dort wurde jäh gestört, als nahe dem Sumpf die Brücke geschlagen wurde und Menschen eine Burg und den Zweigötter-Tempel errichteten. Seit jener Zeit siedelten sich mehr und mehr Menschen hier an und die Trollfamilie war diesen nicht geheuer. So kam es, dass sich die Menschen zusammenschlossen um die Trolle für immer aus den Sümpfen zu vertreiben.

Bis dahin, hatten die Trolle keinem Menschen ein Leid zugefügt. Doch für die Menschen zählte nur ihr grausamer Ruf und ihr schreckliches Aussehen. Und so waren die Trolle für die Menschen böse und verachtenswerte Kreaturen. Durch eine List, gelang es den Dorfbewohnern, die Trolle zu besiegen. Nur ein Troll, der Große Sauwedel, konnte sich aus den Fängen der Menschen befreien. Er hatte den Mut, in den Sumpf zurückzukehren und schwor Rache.

Sein Zorn war unbändig und so verschwor er sich mit einigen anderen alten Wesenheiten und zusammen nahmen sie den Menschen von Wartbrügg den größten aller Schätze: Die Fähigkeit glücklich zu sein. Lange noch lebte der Große Sauwedel an diesem Ort und bewachte tagein und tagaus seinen Schatz. Doch jenen, die sich bis in die Sümpfe trauten, um sich ihm zu stellen, denen gab einen Teil seines Schatzes ab.

Im Jahre 271 nF kam plötzlich ein Troll aus dem Sauwedel und verlangte nach dem Posten des Brückenwächters, den er seinen Worten zufolge "schon immer hatte". Die ganzen Jahrhunderte über, hätten er und seine Familie geschlafen. Und jetzt sei die richtige Zeit zum Aufwachen gekommen.

Seitdem gibt es wieder einen Brückentroll an der Brücke über die Schwarze Elsta.


Der Heidensee von Milburgum

Der Heidensee liegt nordöstlich der Stadt Milburgum und besitzt drei weitverzweigte Inseln, auf denen zu heidnischen Zeiten Priester ihre Rituale durchgeführt haben sollen.

Als die ersten braven Priester das Wort der wahren Götter verbreiten wollten, machten sie sich auf den Weg zu diesem gotteslästerlichen Ort. Doch sie kamen nie auf der Insel an. Stattdessen wurden sie von schönen, jungen Frauen mit barem Oberkörper aus den Boten und in die Tiefen des Sees hinab gezogen. Man sah sie nie wieder.

Und bis heute berichten immer wieder einmal Fischer von schönen Frauen im Wasser, die sie mit dunklen Einflüsterungen oder Versprechungen locken.


Die Rosen von Vorlind

Während des Orkaufstands von 257 – 259 nF wurde die kleine Stadt Vorlind von marodierenden Orkhorden geplündert und zerstört. Trotz des beherzten Eingreifens des Grafen der Valckenberge, der sich zum Zeitpunkt des Überfalls mit einigen schlachterfahrenen Rittern in der in der Stadt aufhielt, konnte die nur spärlich befestigte Stadt nicht gegen die Übermacht gehalten werden. Die Orks stürmten die Stadt und was auch immer sie hier suchten, sie fanden es nicht und ließen ihrer Wut freie Bahn.

Erst ein eilig herbeigeeiltes Aufgebot konnte dem Treiben ein Ende setzen und einige wenige Bürger der Stadt aus verborgenen Kellern befreit werden. Die Bewohner flohen und kamen nie wieder. Und so liegt die Stadt bis heute in Ruinen.

Doch wer jetzt eine Geschichte von klagenden Geistern erwartet, irrt. Denn an den Resten der Westmauer, in der Nähe eines der Wachtürme, wächst seit einigen Jahren eine Kletterrose und hat inzwischen den großen Teil der Turmruine überwuchert.

Ihr Wachstum und ihre Fähigkeit auch die größten Dürreperioden zu überdauern, macht sie zu einem ganz besonderen Ort.

Die Leute sagen, dass die Rose aus reinster Liebe und Hingabe gepflanzt wurde, jenen zum Dank, die bei der verzweifelten Verteidigung der Stadt gefallen sind. Und so gilt dieser Ort den Leuten auch nicht als ein Ort der Trauer, sondern als ein Ort der Liebe.


Ein Wanderer erzählt

„Felder über Felder, soweit das Auge reicht. Und zwischendurch ab und an mal ein Kanal, ein bisschen Wald oder eine Burg. So komisch es auch klingt, aber ich bin immer froh, wenn ich die Brücke die Schwarze Elsta hinter mir habe und in die dicht besiedelten Gebiete von Finsterwalde komme. Das ist so leer hier.

Da merkt man noch immer die Auswirkungen des großen Krieges, pflegt mein Vater da immer zu sagen. Da waren die Valckenberge ja in einigen Gebieten fast komplett entvölkert, auch die Städte. Heute gibt es in der Mark immerhin wieder fünf Städte.

Und dann merkt man ja schon, dass die hier noch ziemlich rückständig sind. Vor allem wenn man durch den Swinitz kommt, mit diesen ganzen heidnischen Grabhügeln. Und wenn da plötzlich so ein Trupp von grobschlächtigen Landeiern steht und da irgendwelche heidnischen Götter anruft, da wird einem schon ein wenig komisch zumute, so als zweigötter-treuem Mann.

Neulich hat mir ein Freund erzählt, dass ein Holzfäller beim Fällen einer hohlen Eiche ein Skelett mit einem alten Hartenfelser Wappenrock entdeckt hat, das noch ein Schwert in der rechten Hand hielt. Gruselig sage ich euch…“

                        Jarek, ein Händler aus Strelen