Herzogtum Bernburg
Bernburg | |
[[Datei:Rabenstein-wappen.jpg|rahmenlos|mitte]] | |
vollständige Bezeichnung |
Fürstentum Bernburg |
Politik | |
Gebietsform | Fürstentum |
Teil von | FürstentumBerg |
Fürst | FürstinElisabetha von Bernburg |
Geographie | |
Regierungssitz | Schloß Bernburg |
Städte | Ostereglon, Asherleve, Dessow
|
Handelsware | Bernburger Knollen |
Strukturen | |
Das Fürstentum Bernburg liegt im Königreich Rabensteins. Schloß Bernburg thront hoch über den goldenen Ähren seiner reichen Äcker. Doch leider ist die Gegend nicht oft besucht, was auch daran liegen mag, dass Bernburgs Neutralität in der Vergangenheit oft mit Isolation verwechselt wurde...
Gebiet
Geprägt durch seine Flüsse und einige vereinzelte Berge wie Hohe Warte, Rattmann oder Wetterberg mit dem Hakeborn, an denen Silber abgebaut wird, bleibt noch genügend Raum für Wiesen, die der Viehhaltung dienen, und weiträumige Ackerflächen für verschiedenste Produkte des Feldbaus. Die Aelba mit ihren sumpfigen Ufern begrenzt das Land von Norden bis Osten, in der Mitte fließt die Saale von Ost nach West und von der Bode von Nord nach Süd. Vom Lande Beilstein über das Bernburger Gebiet bis in die Grafschaft Harzberg durchzieht ein in Bernburg Selke genannter Fluß das Land. Das Seengebiet der Wulfen im Osten ist eine der ursprünglichsten Landschaften, aber auch der rückschrittlichsten. Einige Meilen nördlich von Bernburg liegt der Schwanenteich, um den sich ebenfalls wundersame Geschichten ranken. Auch Bernburgs Wälder, wenn auch nicht eben riesig bemessen, haben ihren eigenen Reiz. Mal licht im Kleide des Laubwaldes, mal dräuend dunkel von Nadelbestand erscheinen die Bernburger Forsten zumeist mit beiderlei Gesicht. Bedeutende Städte:
- Ostereglon
- Asherleve - Vor 162 Jahren heiratete eine Tochter des Herzog einen späteren Herzog von von Raben.
- Dessow - die Stadt der 10 Tore: unter anderem nach Raben, Causwigia und Elsterthal
- Altfurt - Seit der großen Bodebrücke aus Stein gibt es eine neuen Stadtteil nördlich der Bode...
- Scheeneck - Burg und Stadt an der Aelba, wichtig für den Warenverkehr aus dem Norden
Tips und Infos für Reisende
Politik & Adel
Ludwig Hektor von Bernburg, der Verdammte (*196 ), Herzog von Bernburg: Ist er nicht auf der Jagd, dann hält er Tafel mit dem, was er gejagt hat. Beides, Essen und Jagen, sind sein Lebensinhalt. Er führt gern Männergespräche, auch diese drehen sich vornehmlich um ... die Jagd. Seiner Liebe zum Essen verdankt Bernburg sein erstes eigenes Kochbuch. Da er auf seinen Streifzügen und wenn ihn das Jagdfieber packt, Äcker und dergleichen nicht achtet und dabei auch Schäden anrichtet, wird ihm schon mal die eine oder andere drohende Faust gezeigt. Da er das Land aber bisher mit seiner Jagdleidenschaft noch nicht in den Ruin getrieben hat, gilt er im Volk als guter Landesvater. Den Beinamen „der Verdammte“ trägt er seit einem „Jagdunfall“, um den sich verschiedene Gerüchte ranken (s.o.). In den letzten Jahren ist er quer durch alle Lande gezogen, unstet und auf der Suche. Kaum einer im Volke kennt den wahren Grund.
Magarethe Preciosa von Nordhausen (*214), Herzogin von Bernburg: Sie ehelichte den Herzog, als sie fast noch ein Kind war, und ihr Entscheidung war es nicht. Er gab nicht die Vaterfigur ab, die sie in ihrem Alter damals noch gebraucht hätte. Schon in den jungen Jahren war es hauptsächlich die Jagd, die den Herzog interessierte. Dadurch mußte sie sehr schnell lernen, die Regierungsgeschäfte in seinem Namen auszuführen. Mit der Zeit kam auch eine innige Zuneigung zu ihrem Mann. Seit langer Zeit führte sie die Regierungsgeschäfte mehr oder weniger allein, zumeist jedoch unter den unaufdringlichen, aber um so wachsameren Augen des Schattenkanzlers.
Elisabetha Adora von Bernburg (*230): Sie hielt sich viel im Ausland auf, um zu lernen. Das Volk war ihr bisher ob ihres sanftmütigen Wesens – immerhin glich sie die Schäden, die ihr Vater in Wald und Flur hinterließ mit klingender Münze aus – sehr zugetan. Ob dies weiterhin so bleibt, muß man abwarten. Immerhin wäre sie nicht die erste Herrscherin, deren Wesen sich durch soviel Macht wandelt. Im Mittmond des Jahres 251 wurden ihr einvernehmlich die Regierungsgeschäfte als Regentin des Landes durch das Herzogspaar übergeben. Gawain Hektor von Bernburg (*232): Außer das er – wie viele der männlichen Linie - an der Bluterkrankheit, dem Roten Drang (die unbestätigten Gerüchten zufolge ebenfalls durch eine Art Fluch auf die Familie derer von Bernburg gekommen sein soll), leidet und einen Hang zu gutaussehenden Knaben und jungen Männern hat, weiß die Bevölkerung nicht viel über ihn, da er kaum in Erscheinung tritt. Sie fürchten nur seine verhaßten Rekrutierungsritte durch das Land und verstecken nicht selten ihren gutaussehenden männlichen Nachwuchs. Dafür ist er unter den Soldaten des Bernburger Heeres äußerst unbeliebt, da es ihm zum einen untersteht und er die jungen Herren zum anderen auch alle persönlich auswählt und testet. Seit Ende des Jahres 250 befindet sich der junge Herzog ob seines angegriffenen Gesundheitszustandes im Kloster Seelenfrieden.
Der herzoglichen Familie an und für sich steht die Bevölkerung insgesamt recht wohlwollend gegenüber.
Weiter zu nennen an herausragenden Personen in Bernburgs Politik wären:
Der „Schattenkanzler“ Gorgo von Ratzeck: Nun, wenn man mehr über ihn wüßte, wäre es wohl kein Schattenkanzler mehr. Doch soviel ist gewiß: wenn Fäden aus dem Hintergrund gezogen werden, hat er die Finger mit drin. Zuständig ist er für die Innere Sicherheit des Landes und vor allem die Sicherheit der Herzoglichen Familie. Und es wäre durchaus möglich, das sogar der sich sonst so unerschütterlich gebende Hektor von Bernburg sich etwas vor ihm fürchtet.
Der Hauptmann der Bernburger Postreiterei, der RABEN, Heinz von Hintertupfing (aus Margarethes Gefolge): Ein eher verschlossener und rauher Typ, bei seinen Leuten beliebt, nach außen hin aber eher abweisend. Er soll sich in die junge Herzogin verguckt haben.
Geschichte
Aus der mythischen Zeit
Hier müssen wir uns aus unten beschriebenen Gründen ganz und gar auf den Volksmund und die fahrenden Geschichtenerzähler, Poeten und Barden verlassen.
Die Nymphen und Nereiden Erstere findet man an der Quelle des Orakels, die im Volke eine so besondere Bedeutung hat, das der Quelle zu ehren einmal im Jahr der Quelltag gefeiert wird, wo ein jeder zu der Quelle pilgert, um sich ein kleines, genau bemessenes Gefäß voll des segnenden Wassers zu holen. Mit ihm werden die in diesem Jahr geborene Kinder dem Schutz der Quell-Nymphe unterstellt und es wird auf die Hausschwelle, um die Felder und auf die Schwellen der Viehställe geschüttet, um alles mit Wohlstand und Schutz zu segnen. Die Nereiden leben in den Flüssen, vornehmlich der Saale und sorgen in jedem Jahr dafür, das die Lachse wiederkommen. Dafür werden sie von den Lachsfischern mit einem Fest und kleinen Geschenken am Flußtag bedacht. Zu dieser Gelegenheit soll sich auch jedesmal der Nickert persönlich, der Flußgott der Saale, blicken lassen.
Die Orakel-Quelle Von ihr ist sicher, das sie schon lange vor der Zeit des großen Friedens bestand. Nicht mehr bekannt ist allerdings, wann über ihr eine Art Tempel errichtet wurde. Auch weiß niemand mehr, wann sich ein Kult um dieses segensreiche Wasser bildete, das vom Volk verehrt wird. Jedenfalls wird der Tempel um Segen, Orakel und Schutz seit Ewigkeiten von einer Priesterin betreut, die mit den Nymphen der Quelle in Eintracht lebt. Die Nymphen sind vielleicht für die schützende und segensreiche Wirkung des Wassers verantwortlich, aber nur die Priesterin allein kann mittels des Wassers dieser Quelle in die Zukunft sehen. Zu den Quellnymphen gehet heutigen Tags auch viel einfaches Volk, wenn es wissen will, wie ein neugeborenes Kind zu nennen sei, andere lassen sich da eher vom täglichen Geschehen beeinflussen.
Die Wulfen Sind es wirklich Wolfsmenschen, die da im Gebiet der Seenplatte gleichen Namens schon seit Urzeiten leben sollen oder bedienen sich in heutiger Zeit die Wildschützen der alten Legende, um ihre Umtriebe zu verschleiern? Angeblich sollen sie sich mit Wolfsmasken und –pelzen behängen und sogar eine eigene Göttin an einem uralten Kultplatz verehren. In Mosikau in der Schönecker Gegend heißen die Wildschützen Mosikauer Füchse.
Die Hohe Warte Ehemals eine Burg auf einem der drei Berge Bernburgs. Die Frauen des dort wohnenden Adelsgeschlechts sollen ihre Männer getötet haben, um allein regieren zu können, aber durch den Fluch des jüngsten männlichen Nachkommens – gerade mal 7 Jahre alt und die Unschuld selbst - sollen alle zu Harpyen geworden sein, die nun in den Sturm- und Nebelnächten den Berg laut kreischend umkreisen und darauf warten, erlöst zu werden. Daher hat die Hohe Warte wohl ihren Namen.
Viele Sagen aus dem Lande Bernburg beziehen sich auf das Handwerk. Als Beispiel für den reichen Sagenschatz hier die folgende:
„Ein weiser Rat“ Vor ein paar hundert Jahren lebte in Bernburg ein reicher Tuchmacher, der zwei Söhne und eine Tochter hatte. Als er alt wurde und sich zur Ruhe setzte, teilte er sein Vermögen in drei gleiche Teile und überließ es seinen Kindern. Bald darauf stellte er sich bei seinem ältesten Sohn zu einem längeren Besuch ein. Doch dem war der greise Vater lästig. Schon nach wenigen Tagen schickte er ihn weiter zu seinem jüngeren Bruder. Der war auch nicht erfreut. Er erklärte rundheraus, er habe keine Zeit, den Barmherzigen zu spielen. Außerdem säßen an seinem Tisch ohnehin genug Esser. Als der Vater nun bei seiner Tochter anklopfte, wurde ihm zwar aufgemacht, aber Brot und Suppe gab es nicht für ihn. Enttäuscht und verbittert kehrte der Tuchmacher nach Hause zurück. Bald darauf besorgte er sich eine große Truhe, ließ drei feste Schlösser daran anbringen, schickte jedem seiner undankbaren Kinder einen Schlüssel und schrieb sein Testament. Darin stand, daß die drei nach seinem Tod mit ihren Familien und Freunden kommen und vor aller Augen gemeinsam die Truhe öffnen sollten. So geschah es auch. Die Truhe war sehr schwer. Der älteste Sohn, der als erster erschienen war, konnte es kaum erwarten, daß seine Geschwister eintrafen. Endlich war es soweit. Ein Kreis von Freunden und Bekannten, lauter rechtschaffene Leute, umstand die geheimnisvolle Truhe. Die Geschwister drehten ihre Schlüssel in den Schlössern um. Knarrend hob sich der Deckel. Die Truhe war bis zum Rand mit Steinen gefüllt. Obenauf lag, säuberlich von der Hand des alten Tuchmachers geschrieben, der Spruch: „Wer seinen Kindern gibt das Brot, und leidet nachmals selber Not, den schlag man mit der Keule tot.“
Dieser Spruch steht heute noch an dem Hause der Tuchmacher-Zunft in Bernburg. Und an einer Kette daneben hängt eine Keule.
Das nächste Mal sei zu berichten von den Schwanenmädchen am Schwanenteich, von den Gnomen, die angeblich unter dem Rattmann eine ganze Stadt errichtet haben sollen, von den Beziehungen der Bernburger zu ihren Hausgeistern und von der wandernden Jungfer des Burgtales. Außerdem wollen wir erfahren, was es mit dem Gang unter Bode und Saale von Bernburg nach Grimisch auf sich hat.
ab dem Jahr 1 n.d.gr.Frieden
Da Bernburg sich aus den früheren Streitereien der Herrscherhäuser Raben und Finsterwalde heraus gehalten hatte, war diese Neutralität fast zum Verhängnis für das Land geworden, es versank mehr und mehr im Vergessen. Nur die verschiedenen Heiraten brachten den anderen Landesteilen dieses Stück ihres Landes in Erinnerung.
Die Familiengeschichte derer von Bernburg ist durch weitreichende Heiratsverbindungen geprägt, die in den Zeiten nach dem großen Friedensschluß bis nach Fyrstenwalde reichten. Früh entwickelten sich auch Bande nach Hartenfels, Finsterwalde und Barenlyn. Erstaunlicherweise fand sogar eine Elfe aus dem fernen Spreewaldyn den Weg in Herz, Bett und Reich derer von Bernburg. In letzter Zeit wurde die Verbindung zum Hause Hartzberg enger, was nicht verwundert, da es ja ein unmittelbarer Nachbar ist und beide Gebiete mehr verbinden sollte, als nur eine Grenze. Auch zum Hause Elsterthal gelang eine fruchtbare Verbindung, aus der ja der jetzige Landesvater hervorgegangen ist. Letztendlich gelang es auch, den kleinen Zipfel Nordhausen durch Heirat an das Bernburger Herzogtum zu binden. Leider durchzieht die Krankheit des Roten Dranges zur Ewigkeit, wie die Bluterkrankheit im Bernburgischen prosaisch genannt wird, wie ein Gespenst die männliche Linie derer von Bernburg, um hie und da das eine oder andere Mitglied zu befallen und vor der Zeit hinweg zu raffen.
Die Familien-Sagen:
Dieses Kapitel wird in Zukunft ausführlich behandelt werden. Aber für den Anfang laßt mich einige Fragen stellen, z.B.: Wie kam die gefürchtete Krankheit des Roten Dranges zu Ewigkeit in die Familie? Wo sind die vier Kinder von Catharine Ysodora von Bernburg und Christianus von Hartenfels geblieben? Wie kann ein Sturm einen Landsitz verschwinden lassen? Und warum starben die beiden Ehegatten glücklich im selben Jahr? War 92 n.d.gr.Frieden das Jahr des Sturms? Oder: Warum weiß niemand das Geburtsjahr der Kassandra Adorata von Finsterwalde? Und wohin verschwand sie? Lebt sie noch? Was war der Grund, Douglas von Bernburg den Traurigen zu nennen? Und was wurde aus deren beider Tochter Lilianne, nachdem sie mit dem elfischen Barden Talion Silbersang davongelaufen war? Oder: Warum heißt der heutige Landesherr „der Verdammte“ und was veranlaßte ihn in den letzten Jahren dazu, so unstet durch die Lande zu reisen?
Bevölkerung
Die Bevölkerung besteht hauptsächlich aus Menschen, es gibt in Bernburg weder Orks noch Zwerge als Ansässige. Mehrere Familien von nomadisierenden Flußelfen zieht je nach Wasserführung zwischen Saale und Bode hin und her. Teilweise leben sie direkt auf den Flüssen in Bootshäusern. Mehrere Halblingsfamilien, die jeweils eigene Händlerdynastien bilden, wohnen in Bernburg. Zu ihnen gehört auch Achmed, der Feilscher, viele der reisenden und seßhaften Händler und der Marktvogt des Obermarktes von Bernburg. Unterhalb des Wetterberges siedelt seit undenklichen Zeiten ein Gnomenorden. Nicht zu vergessen den Bernburger Steuer-Troll. Wenn jemand für ihn eine Frau finden würde .... Übrigens versucht er den schlechten Ruf, den seine Rasse allgemein hat, mit flotten Sprüchen zu verbessern, z.B. „Troll is toll“. Und er ist gebildet! Da wir nicht wissen, ob die Schwanenjungfrauen, Nymphen und Nereiden, die Wulfen und Harphyen, und nicht zu vergessen der Drache, dem Bernburg sein heutiges Wappen verdankt, wirklich zu den lebenden Wesen zählen oder ins Reich der Mythen und Sagen zu verbannen sind, bleibt es jedem selbst überlassen, ob er sie zur Bernburger Bevölkerung zählt. Steuern zahlen sie jedenfalls nicht.
Religion
Der Zwei-Götter-Glaube an die Dualität von Argyr und Lyxaark hält alle gesellschaftlichen Schichten zusammen. Alle von Bauern bis zum Herzog feiern die heiligen Feiertage auf dem Schloß mit seinem schönen Tempel. Dennoch wird Toleranz in Bernburg großgeschrieben, daher findet alljährlich ein Tag der Offenheit statt, bei dem Vertreter aller Glaubensrichtungen ihren Standpunkt im öffentlichen Zwiegespräch darlegen. Außerdem sind gerade in den nach Osten gewandten Gebieten der Aberglaube und die Verehrung der Natur in verschiedenster Art fest verwurzelt.
Festtage
Zusätzlich zu den überall im Land begangenen Fest- Feier- und Gedenktagen werden von fast allen Bernburgern der Wasser- oder auch Quelltag , der Tag der Toleranz, die Geburtstage des Herrscherpaares gefeiert. Seit diesem Jahr wird auch der Geburtstag Elisabethas als Festtag begangen, im nächsten Jahr werden dafür möglicherweise die Geburtstage des Herzogenpaares als Feiertage gestrichen – die Entscheidung wird wohl bis Jahresende gefallen sein. Ein weiterer Festtag ist der besonders von den Fischern gefeierte Tag der Flüsse am ersten Sonntag im Mittmond. Einige Gruppen der Bevölkerung wie z.B. die Gnome, die Halblinge oder die Silberbergarbeiter und einige andere mehr, haben ihre eigenen, nur für sich begangenen Festtage und schätzen es auch nicht besonders, wenn Fremde daran teilzunehmen wünschen. Außerdem werden nach wie vor kleinere Feierlichkeiten für die vielerorts noch verehrten Haus- und Naturgeister abgehalten. Ein ausführlicher Kalender folgt demnächst.
Wirtschaft
Es wird die Rabensteiner Währung trotz starker Kurseinbrüche hoch geachtet. Hauptnahrungsmittel sind Brot, Kartoffel, Mais und Rind.
Die Einfuhr und Ausfuhr von Fisch ist sei dem Jahre 67 n.d.gr.Fr. strengstens verboten.
Beliebte Exportwaren sind Silber, Weizen, Hafer, Lachsölshampoo und Bernburger Kochbücher sowie diverse Handwerksgüter.
Feilscher ist ein anerkannter Beruf und wird in Achmets Gilde „Backschisch“ gegen unterschiedlich hohe Entgelte unterrichtet.
In der Bernburger Wirtschaft haben der Ackerbau an erster Stelle sowie die Nutzung verschiedenster Pflanzen und ihrer Produkte (z.B. Holunderwein, Färbemittel für verschiedene Zwecke) eine lange Tradition. Aber auch die Fischerei, besonders die Lachsfischerei und das Herstellen von Lachsölschampoo, der Silberabbau, die Salzgewinnung, die Viehwirtschaft, die Weberei verschiedener Tuche, so z.B. auch das berühmte wollene Blautuch (hergestellt aus der Wolle von Nordhäuser Wollschweinen), und auch die Färberei sind durch den Export über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Außerdem ist Bernburg bekannt für seine Rosenzucht, die schon von alters her nicht nur für die Herstellung von Duftstoffen genutzt wird. Die Schreiber bilden eine eigene, angesehene Zunft. Ihnen verdanken wir, daß die Bernburger Kochbücher in exportierbarer Menge vorliegen.
Es gibt aber auch etliche Wirtschaftszweige, die nie über die Bernburger Grenzen hinaus bekannt wurden. Dazu gehören: die Nutzung der Steinbrüche von Sand- und Kalksteinen, aus denen z.B. das Bernburger Schloß errichtet wurde und daraus resultierend die Steinmetze, die Gewinnung von Kupferschiefer; Müller, die die reichhaltigen Getreidevorräte Bernburgs mittels Wasser und Luft verarbeiten, Bortenmacher, Glasmaler (diese haben die Fenster der Zweigötter-Kapelle auf dem Schloß gestaltet), Eisen-, Grob- und Hufschmiede sowie Messer- und Klingenschmiede, eine Putz- und Hutmacherei direkt in der Stadt Bernburg gelegen, Kammmacher, Lederer, Kesselflicker und Schleifer. Die Stadt Bernburg selbst verfügt sogar über einen brauchbaren Alchimisten. Auf den Straßen im Gesamten Herzogtum findet man außer allerlei fahrendem Händler- und Handwerksvolk auch Geschichtenerzähler und Poeten sowie Gaukler aus dem Volk der Fahrenden, die bei gebührlichem Betragen durchaus gerngesehen sind und freies Geleit haben. Trotz alledem kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen, in die sich sogar die Gerichtsbarkeit schon einmischen mußte. Leider ist es bisher nicht gelungen, u.a. die Gewerke der Stiefelmacher, Siegelschneider und Siegellackmacher in Bernburg ansässig werden zu lassen, so daß man darob immer noch auf die Zulieferung von außerhalb angewiesen ist. Aber auch viele Waren des gehobenen Bedarfs kommen nicht aus dem eigenen Land. Auch die weniger geachteten Berufe gibt es, als da wären Aschebrenner und Köhler, Harzscharrer, Pechsieder und Teerschweeler. Gerade die Straßen Bernburgs sind von Sauberkeit geprägt, werden diese doch von Gassenkehrern regelmäßig rein gehalten. Gegen die Rattenplage in den Kornspeichern gibt es Rattenfänger. Und in Rechtsangelegenheiten, die dem Herzogshaus von Bernburg vorgebracht werden, hat am Ende nicht selten der Scharfrichter das letzte „Wort“.
Selbst solch die Wirtschaft des Landes schädigendes Unvolk wie die Kipper und Wipper ließen sich aus Bernburg nicht fernhalten und der Schattenkanzler, dem die Innere Sicherheit obliegt, ist ihrer noch nicht Herr geworden. Und die von Herzog Hektor höchstselbst eingestellten Flurschützen werden ihrerseits der Landplage der Wildschützen nicht Herr, wobei diese im Volke schon zu allerlei Sagen und Schnorren anregen.
Das Bernburger Schloß selbst unterhält 2 Falkoniere, 2 Flurschützen, 2 Herolde, einen Hofmeister, einen Narren, einen Marschall und für den Herzog einen Truchseß, und den Scharfrichter. Neueste Errungenschaft ist das durch den Erwerb ausländischer Rösser errichtete erste eigene Gestüt direkt auf dem Schloß. Der Zöllner von Hallerstadt, der die einzige Grenzstation nach Beilstein überwacht, untersteht direkt dem Herzogshaus. In Fragen der Heilkunst richtet man sich auch heutigentags meist an die ansässigen Bader und Kräuterkundigen, selten mal an einen durchreisenden Studiosi der Medica oder einen Quacksalber. Deshalb ist die Heilergilde der Neun Leben und das Kloster Seelenfrieden so unverzichtbar für das Land (s.u. Besonderheiten).
Bei all dem sollte nicht übersehen werden, das sich Bernburg auch zum Ausland hin mehr und mehr öffnet, was durch Handelsverträge mit verschiedenen Ländern belegt ist, als da wären Dros Rok, Xenos, die Saaleschen Lande und andere.
Magie
Die Magie funktioniert in Bernburg so wie überall im Reich. Die wenigen Elfen betreiben ihr eigene Magie, ob sie einem etwas beibringen, wenn man sie denn findet, darüber gibt es verschiedene Geschichten. Eine Magierakademie gibt es in Bernburg nicht. Sicherlich hat es in den Wäldern den einen oder anderen Einsiedler, der sich in druidischen Praktiken versucht, ob es aber ein ganzer Zirkel ist, davon ist nichts bekannt. Ähnlich verhält es sich mit den Hexen. Was die Schwarzmagie angeht, so ist das ein Thema für sich. Laß es lieber, wenn du nach Bernburg kommst – es geht dir schlecht, wenn man dich erwischt. WENN man dich denn erwischt ....
Gesetze
Die Reichsgesetze gelten überall im Lande. In den einzelnen Dörfer hat der Dorfschulze das Amt der Rechtsprechung inne. Wenn er sich ob eines Streitfalles überfordert fühlt, so gibt es für jede Region des Landes einen Schultheiß, an den man sich nach Abgabe eines gewissen Entgeltes auch sofort wenden kann, wenn man der Meinung ist, die Angelegenheit dem Dorfschulzen nicht anvertrauen zu wollen. Letzte Instanz ist das Herrscherhaus selbst, an das sich der Schultheiß wenden kann. Hier haben dann Schattenkanzler und Scharfrichter das letzte Wort. Landesverräterische Umtriebe werden ausschließlich vom Herrscherhaus geahndet. Eine weitere Rechtsinstanz ist für der Märkte der entsprechende Marktvogt. Es gibt regionale Vögte und die für die Jahresmärkte, deren Amt erblich ist.
Lokalkolorit
Postwesen
Vor drei Jahren entstanden die Bernburger Postreiter, die „RABEN“. Elf Gardesoldaten und ein Ritter repräsentieren die Glorie Bernburgs auch auf den entlegensten Straßen des Reiches. Die Postreiter sind befugt auch Aufträge anderer Rabensteiner anzunehmen, natürlich gegen ein geringes Entgeld.
Heilergilde
Zu Zeiten Clodwigs des Zerstörers entstand in Bernburg die Gilde der neun Leben. Eine Heilergilde, die vom Herzog selber unterhalten wird. Die Gilde baut alles für den täglichen Bedarf an und was fehlt ertauscht sie sich, denn Heilung erfolgt kostenlos an jeden. Eine Einstellung die auf der Tatsache basiert, dass noch kein Lebewesen in der Natur – mit Ausnahme des Menschen – versucht hat das unbezahlbare Geschenk des Lebens mit einem stumpfen Gegenstand zu begleichen.
Die Gilde machte sich zur Bedingung, dass kein Leben ohne Grund in Bernburg geopfert wird, keine Gerichtsverhandlung ohne Anhörung des Beklagten stattfindet, denn der Gildengründer starb ob der Laune eines anderen Landesfürsten auf der Folterbank. Das Zeichen dieser Gilde ist die Katzenpfote. Motto: Die Katze hat neun Leben und für jedes Leben gibt es neun Brücken die zur Hoffnung führen. Auszug aus dem Bernburger Liedschatz:
Das Heldenlied des Heilers
Anfangs muss man warten
Später folgen dann die Taten
Erst das Lachen, dann das Weinen
Alles eins so mag man meinen
Doch auch Sterben formt das Leben
Denn nach Nehmen muss man geben
Und Legenden sind in Blut geschrieben.
Klein der Knabe an der Mutter Brust
Bald das Heim verlassen muss
Als Recke wird er stehen und streiten
Leben und Tod den Weg bereiten
Denn Legenden sind in Blut geschrieben.
In Träumen kleine Damen große Dinge sehen
Als große Damen kleine Wege gehen
Dann zu zweit das Große planen
Und oft im Kindbett schauen ihre Ahnen
Ein Heiler weiß, alle Legenden sind in Blut geschrieben.
Kloster Seelenfrieden
Hektor, der Verdammte gründete in der Hoffnung seiner eigenen Probleme Herr zu werden ein Kloster, das sich zur Aufgabe gemacht hat, die Einheit von Körper und Seele und Natur, als heilige Dreiheit zu erforschen und zu fördern. Das Kloster wurde auf der Ruine eines alten Magierturms errichtet. Man sagt das Herzblut der Natur fließe hier - prosaischer Ausdruck für einen unterirdischen Lavafluß.
Die Ausbildung der Mönche erfordert die Aufgabe aller irdischen Bindungen und kann nur freiwillig erfolgen. Das Kloster finanziert sich durch „therapeutische“ Sitzungen.