Weißberg
Weißberg
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vollständige Bezeichnung |
Stadt Weißberg |
Politik | |
Gebietsform | Stadt |
Teil von | Adlermark |
Weißberg
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besondere Orte |
Burg Belgora Fendja Kloster Hartmannspark |
Population | 2.250 |
Wirtschaft | |
Handelsware | Wein, Bier |
Strukturen | |
Die alte Burg Belgora wurde auf dem Weißen Berg oberhalb der Aelbe gegründet, vermutlich zur Kontrolle des Flusses und der Furt, die in Zeiten längerer Trockenheit und Dürre die Aelbe passierbar wird. Später wurde hier auch eine Fähre gebaut, die noch heute den Handel über die Aelbe hinweg garantiert.
Mit dem Ausdehnen des Herrschaftsgebietet der Hartenfelser, kamen auch die Burg und Stadt Belgora zum Königreich hinzu.
Handel und Wirtschaft blühten auf, vor allem der Weinanbau wurde an den Hängen des Weißen Bergen und in zahlreichen Weingärten rings um die Stadt, als auch im Umland vorangetrieben. Die Stadt machte sich außerdem einen Namen als Zentrum des Flachsanbaus und des Weberei-Handwerks. Die Stadt profitierte auch schon früh von der Bierbraukunst der Einheimischen. Das Bier aus Belgora wurde bis nach Lipisa und über die Landesgrenzen hinaus verkauft.
Geschichte
Kopfzeile
Während des großen Krieges und des Adlerkrieges wurde Weißberg immer wieder stark in Mitleidenschaft gezogen und war am Ende des Krieges fast vollkommen zerstört. Zum Großen Friedensschluss lebten gerade noch 7 Ehepaare und deren Kinder in der Stadt. Das Adelsgeschlecht derer von Belgora war ausgelöscht. Mit den Reformen Herzog Albrechts II. gelang Belgora unter die Herrschaft der aus der Leuenmark vertriebenen Adelsfamilie von Rackenburg. Diese benannte ihre neue Freimark mitsamt der Stadt in „Weißberg“ um. Allein die Burg auf dem nun „Weißen Berg“ behielten den alten Namen. Die Stadt wurde wieder aufgebaut, viele der Bürger erhielten das Privileg in den Kellern der Stadt Bier zu brauen. Das Weberhandwerk kehrte zurück, ebenso wie die Winzer. Und mit dem Erntefest zu Weißberg lockt die Stadt seit mehr als 100 Jahren viele Gäste an. In der Stadt gibt es zudem seit einigen Jahren auch ein Wehrkloster der Fendjar-Ritter, das von den Brauhäusern gestiftet wurde.
Heute lebt Weißberg vor allem von der Landwirtschaft, dem Anbau von Wein & Bier sowie von den vielen Webern, die den Flachs der Umgebung weiterverarbeiteten. Der Ruf des Weißberger Weins und des Weißberger Biers hat sich bis heute erhalten.
Die häufig nach Maische riechende Stadt, ist zumeist aus Fachwerk- und Ziegelhäusern errichtet, die Straßen sind zu einem großen Teil gepflastert und recht sauber. In den meist zweigeschossigen Häusern leben sehr gastfreundliche, offene Menschen, die Reisenden gern ein Obdach bieten und dabei mit einem Bier aus dem meist eigenen Braukeller anstoßen. Der Marktplatz der Stadt spiegelt diese Lebenseinstellung wieder: Ein kleines, aber schmuckes, rot angestrichenes Rathaus wacht über den großen, weiträumigen Marktplatz, mit dem Brunnenhaus in seiner Mitte. Hier steht auch der mit Weinreben überwucherte Tempel der Stadt und in Sichtweite, am Töpfermarkt, das kleine Kloster der Fendjar-Brüder. Ringsherum stehen einige Bürgerhäuser, vor denen meist ein oder zwei Tische stehen, an denen die Bewohner ihre Mahlzeiten einnehmen oder Gäste bewirten. In den Straßen und kleinen Gassen, die rings um den Marktplatz liegen, finden sich viele kleine Webstuben.
Aus einem Reisetagebuch
„Und dann, einige Dörfer später erreichen wir gegen Mittag endlich Weißberg, die Stadt der Brauhäuser und Winzer. So zumindest pries uns der Händler den Weißberger Wein an, den wir auf dem Markt in Riezowe gekauft hatten. Auf den ersten Blick jedoch sieht die Stadt nicht ganze so beeindruckend aus. Eine Burg über einer im Vergleich zu Strelen und Riezowe fast schon winzigen Stadt, umringt von dicken Mauern. Es gibt eine Elbfähre sowie Weinberge, Hopfen- und Gagelfelder soweit das Auge reicht. In der Stadt jedoch werden wir eines Besseren belehrt. Eine Stadt, wie eine gute Taverne: Herzlich, offen und voller Leben. Vor jedem zweiten Haus stehen kleine und große Fässer mit dem Namen des jeweiligen Hauses, vor manchen auch ein oder zwei Tische und Bänke. Wir suchen uns ein sonniges Plätzchen, setzen uns und kurze Zeit später schenkt uns eine gut gelaunte Frau Kräuterbier, Wein und Traubenmost ein und tischt uns dazu eine deftige Kartoffelsuppe auf. Da wir die einzigen Gäste sind, kommen wir schnell ins Gespräch und irgendwann sitzt sie bei uns am Tisch und erzählt und lacht mit uns. Unser Kleiner spielt derweil mit den Kindern der Nachbarschaft. Und so lassen wir uns auch noch zum Guchn überreden, dieses Mal mit einem Stück der berühmten Eierschecke. Dann müssen wir uns leider wieder auf den Weg machen. Vorher jedoch, überredet uns die gute Frau dann aber noch, zum Erntefest zurückzukehren, wenn die Hopfen- und Gagelernte eingefahren ist und der junge Wein zum Kosten einlädt. Dann, so prophezeit sie uns, wäre Weißberg einer der schönsten Flecken dieser Welt. Und wenn ich mich an die Etappen unserer bisherigen Reise erinnere, glaube ich ihr nur zu gern.“
Kultur
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Erntefest zu Weißberg 15. Lyxaark Erntemond (29.September)) Die Felder sind abgeerntet, die Speicher gefüllt. Das Ende der Erntezeit wird in Weißberg eine Woche lang mit dem großen Erntefest gefeiert. In den Straßen der Stadt sind vor jedem der 50 Braukeller Stühle und Bänke aufgebaut und die verschiedensten Biersorten werden zu deftigen Speisen ausgeschenkt. Rings um die Stadt herum wird in den Weingärten der meist noch junge Wein verköstigt. In den größeren Weingärten und auf den Plätzen spielen Barden auf und unterhalten Gaukler, Schausteller und Feuertänzer das Publikum.
Weißberger Bier und Wei
n Weißberg ist schon seit der Zeit vor dem Großen Krieg über die Grenzen von Hartenfels berühmt gewesen für seine Brauhäuser und Weingärten. Bier und Wein genießen bis heute einen außergewöhnlich guten Ruf. So prägte einst ein Hohepriester der Zweigötterkirche den Ausspruch „Cervisia Belgorana omnibus sana“ – „Bier aus Belgora ist für alle gesund!“. Aber auch die Bierkäufer aus Lipisa kaufen regelmäßig während der Auktionen auf dem Marktplatz jährlich etwa 1000 Fass. Damit stellt Weißberg zwar nur einen 1/5 des Torgower Bieres her, ist aber dafür umso gefragter. Gebraut wird das Bier in über 50 Bürgerhäusern, die heute das Braurecht besitzen. Entsprechend viele kleine Braugärten bestimmen das Bild der Stadt.
Die Stadt ist aber auch ein Zentrum des Weinbaus, dessen guter Ruf ebenfalls über die Grenzen von Hartenfels hinweg bekannt ist. So wird heute in über 80 Weingärten rings um die Stadt Wein angebaut. Selbst auf dem Burgberg, dem Weißen Berg, baut die Freiherrenfamilie Wein an und keltert daraus u.a. den „Weißberger Burgberg“ und den „Ritter vom Weißen Berg“
Besondere Orte
Burg Belgora auf dem Weißen Berg
Der Sitz des Hauses Weißberg. Die alte trutzige Burg auf dem Weißen Berg wurde vermutlich von heidnischen Stämmen angelegt, um die Furt im Fluss zu kontrollieren. Sie besteht aus einem Zwinger, einer Vorburg und einer Hauptburg mit Palas und Bergfried. An den Hängen betreibt das Freiherrnhaus Weinbau und keltert den „Weißberger Burgberg“ und den „Ritter vom Weißen Berg“.
Kloster
Vor einigen Jahren hat sich eine Gruppe der Fendjar-Ritter in Weißberg niedergelassen und ein kleines Kloster errichtet. Auch hier wird der Braukunst nachgegangen und für das Seelenheil gebetet.
Hartmannspark
Neben dem Marktplatz haben die Freiherren von Weißberg schon kurz nach dem Großen Krieg einige Häuerruinen abreißen lassen, um Platz für einen kleinen Park zu schaffen. Der in den Jahrzehnten darauf wurde der Hartmannspark angelegt, zur Erinnerung an die große Zeit des alten Königreichs Hartenfels. Im Zentrum des Park steht ein Tempel, in dem die 22 lebensgroßen Abbilder der alten Hartenfelser Könige stehen. Der Tempel wurde zum 100jährigen Jubiläum des Großen Friedensschlusses im Jahre 100 nF von den Freiherren von Weißberg fertiggestellt.
Fähre über die Aelbe
Seit Jahrhunderten verkehrt hier eine Fähre, die Weißberg mit dem gegenüberliegenden Ufern der Aelbe verbindet. Von hier führt der Weg in Richtung Arnsberk, Schwarzensee und Ubegow sowie Lybwald.