Herzogtum Finsterwalde
Finsterwalde | |
vollständige Bezeichnung |
Herzogtum Finsterwalde |
Politik | |
Gebietsform | Herzogtum |
Teil von | Rabenstein |
Herzog | Lucius von Finsterwalde |
Geographie | |
Regierungssitz | Burg Waldeck
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Strukturen | |
Das Herzogtum Finsterwalde liegt im Osten des Königreich Rabensteins.
Neues
Seit der Nebelmondproklamation ist die ehemalige Baronie Eichbrandt als Grafschaft in das Herzogtum eingegliedert. Der König reagierte nicht offiziell darauf, vermutlich wurde intern dies so als Auslgeich für den Verlust von Teupitz gehandelt, welches ja Reichsgrafschaft wurde.
Gebiet
Finsterwalde besteht aus ausgedehnten Wald- und Sumpfgebieten sowie gerodeten Ackerflächen. Es gibt foglende Städte in den direkten Erblanden Finsterwaldes: Burgstadt Waldeck, Dobriluk, Kyrkhagen, Lybenwerda, Fynsterwalde, Sonnwold und in der Grafschaft Eichbrandt: Dahn-Eichwall, Schönwalda und Steynreych, der Ort der königlichen Münze
Viele kleine Dörfer und starke Burgen von Landadeligen und Freiherren sind über das Land verstreut. Durch die dichten Wälder und breiten Flüsse sind Teile des Landes kaum über normale Handelswege erreichbar. Aus abgelegenen Gebieten erscheint nur einmal im Jahr, zum Frontag im Nebelmond, der jeweilige Lehnsmann und liefert die Steuer der Vasallen beim Herzog auf dem Regierungssitz Burg Waldeck ab.
Tips und Infos für Reisende
Fremde in Finsterwalde sollten darauf achten, nicht als potentielle Rabensteiner oder Dunkles-Reich- Spione zu erscheinen. Da verstehen die Finsterwalder keinen Spaß. Ebenso sollten Magier sich nicht bei Beschwörungen von Dämonen ertappen lassen; irgendwie hat das ganze Königreich damit Probleme...
Es wird fast jede Kupfer/Silber/Gold-Währung akzeptiert, allerdings kann es passieren, daß ein Dorfwirt auf ein Silber nicht anders herausgeben kann, als mit ein paar Hühnern. Finsterwalde benutzt die normale Rabensteiner Prägung. Aufgrund der großen Armut gibt es ab und zu Räuberhorden in den Wäldern, vor welchen sich Reisende wohl in acht nehmen sollten; dieses Diebsgesindel ist vogelfrei und kennt daher keine Gnade, da Räubern bei Ergreifung entweder die Lynchjustiz erboster Bauern oder ein Todesurteil durch den nächsten Freiherren erwartet.
Reisende, die auf den verwachsenen Waldpfaden einem kleinen, ausgesetzten Kind begegnen, sollten sich nicht um dieses kümmern, noch ihm Speise oder Trank anbieten; ansonsten tragen sie fortan nach den Landesgesetzen die Verantwortung für Leben, Ausbildung und Unterhalt des Kindes. Wenn Reisende sich dieser Belastung nicht aussetzen wollen, brauchen sie nur an dem Kind vorbeireiten und es seinem Schicksal zu überlassen. Einige Fremde sind durch diese Bräuche unvorbereitet zu Kindersegen gelangt, da kein Dorf auf ihrem Weg das aufgelesene Kind aufnehmen wollte, da es nicht allein dorthin gelangt war. Ein Kind ein zweites Mal auszusetzen gilt als Kindesmord-Versuch.
Im größten Teil des Jahres ist Finsterwalde gerade in den Dörfern ein gastfreundlicher Ort; eine Ausnahme ist der Mittmond, in dem sich die Bauern traditionell in ihre Häuser und Höfe zurückziehen und sich kaum dem Fremden öffnen werden. Je näher man der Grenze zum Dunklen Reich kommt, von desto mehr Mißtrauen ist die allgemeine Gastfreundschaft getrübt. Adelige werden trotzdem an den Grenzburgen oder den großen Gutshöfen wohlmeinende Aufnahme finden, solange sie sich höflich und ehrenhaft benehmen. Aufgrund der Gleichberechtigung der Geschlechter sind alleinreisende Frauen oder Frauengruppen nicht seltener auf den schmalen Waldpfaden zu treffen als ihre männlichen Äquivalente. Zu den großen Festen und Prozessionen sind Besucher gern gesehen und werden sofort in die Feierlichkeiten einbezogen; da die meisten Feste die üblichen Zwei-Götter-Feste sind, können alle sonstigen Bewohner des Königreiches kräftig mitfeiern. Zum Thronjubiläum von Herzog Lucius kommen seit wenigen Jahren sogar kleine diplomatische Delegationen der umliegenden Fürstentümer zu einem großen Gastmahl nach Burg Waldeck.
Die Urkundensprache von Finsterwalde ist immer noch das Lateinische. Auch die Amtspersonen und Fürsten des Landes tragen lateinisch anmutende Namen. Bei Bauern und Dörflern ist das nicht so wichtig.
Politik & Adel
Die politische Struktur ist der Feudalismus - mit einem strengen Lehnssystem innerhalb des Herzogtums, als ob die Finsterwalder es nicht verstanden hätten, daß sie seit 250 Jahren kein Königreich, sondern nur mehr selbst ein lehnsabhängiges Herzogtum des Königreiches Rabenstein sind.
Es existieren diplomatische Beziehungen zu fast allen anderen Fürstentümern des Königreiches Rabenstein, besonders zu den ehemaligen Finsterwalder Gebieten, die nun anderen Fürstentümern zugeschlagen sind, sowie zum Dunklen Reich, mit dem sich Diplomatie und Grenzstreitigkeiten inzwischen die Waage halten.
Geschichte
In alten Zeiten, so erzählt man sich, war Finsterwalde ein so schöner und fruchtbarer Ort, daß sich sogar die Götter um die dunklen Wälder und nassen Auen stritten. Die eigentliche Geschichte beginnt jedoch erst mit dem Bau von Burg Waldeck durch Aurelius, den jüngsten Sohn eines Königs aus südlicheren Landen. Er soll auf Rittersfahrt einen Drachen erschlagen haben und just an diesem Orte mit dem Gold des Drachenhortes eine Burg gegründet haben. Die kleinen Berge um die Burg heißen heute noch die „Drachenzähne“.
Aurelius lockte durch viele Versprechen und reiche Landausgabe befreundete Ritter, Bauern und allerlei Landlose in die wilden Wälder seines Königreiches Finsterwalde. Diese wurden dort heimisch, indem sie die ansässigen Elfenstämme nach Norden vertrieben und deren Auen zu Äckern kultivierten. Bald schon wurde die Landnahme im Westen durch die gleichzeitige Ausdehnung des Königreiches Rabenstein behindert; an den Grenzen der Einflußgebiete nahmen die Scharmützel zu. Zwei-Götter- Priester versuchten von beiden Seiten, Kriege zu verhindern, wurden aber oft genug selbst Opfer der nur langsam aussterbenden Alten Religion, die sich noch lange (manche murmeln vorsichtig, bis heute) im Volk hielt. Die Finsterwalder Fürsten begannen daraufhin, die südlichen Spreewald-Gebiete zu roden und an befestigten Kanälen die Dörfer Lybbenow und Fyrsthenwalde zu gründen. Durch Erbstreitigkeiten innerhalb der Finsterwalder Linie bildeten sich die kleineren Fürstentümer Spreewaldyn, Hartenfels-Süd und Teupitz, die jedoch Lehenstreue zum Königreich Finsterwalde hielten. Um 80 vor dem großen Friedensschluß begann in einem Streit zwischen den Grafschaften Teupitz und Feuerstett (lehnstreu zu Rabenstein) ein Konflikt, der sich zu einem Bürgerkrieg zwischen Finsterwalde und Rabenstein über das ganze Reich ausbreitete. 20 vor dem großen Friedensschluß wurden die Könige der beiden Reiche durch eine List vom König von Bârlinum (theoretisch lehnstreu zu Rabenstein) gefangengenommen und zu einem Waffenstillstand mit Gebietsverlusten auf beiden Seiten gezwungen. Die Gebiete wurden zu einem „Königreich Rabenstein“ unter der Führung der Reichshauptstadt Bârlinum vereinigt. Finsterwalde und Rabenstein wurden zu Herzogtümern erklärt und verlieren ihre Vasallenstaaten.
Das Interregnum des Königs von Bârlinum dauerte aber auch nur 18 Jahre, dann wurden der alte König und der Kronprinz von Bârlinum bei einem Attentat getötet. Ein Kindherrscher bestieg den Thron. Seine Berater hetzten ihn, gegen die vermeintlichen Verschwörer in Rabenstein und Finsterwalde zu marschieren. Doch, des ewigen Krieges leide, erhobt sich das Volk gegen den jungen König. Während dieser sich nun selbst wehren mußte, reagierte der Herzog von Rabenstein sofort und schickte gedungene Meuchelmörder, welche den Herzog von Waldeck und seinen direkten Thronerben hinterrücks ermordeten. Ein Neffe des Herzogs, Baron Carolus III. von Waldeck, übernahm den Thron derer von Finsterwalde, konnte sich aber in dem Konflikt mit Rabenstein und Bârlinum nicht behaupten.
Der letzte starke Herrscher des Reiches, Roland IV. von Rabenstein. lud alle Reichsherrscher zum „Großen Frieden von Niemegk“. Hier, auf Rabensteiner Gebiet, diktierte er die Grundlage des heutigen Königreiches von Rabenstein. Das Herzogtum Finsterwalde wurde schmählichst zu einer Baronie degradiert, büßte seine Lehensgebiete und fast zwei Drittel seines Kerngebietes ein und durfte fürderhin weder eine eigene Münzprägung noch das alte Wappen führen, das unter den Wurzeln des finsteren Waldes einen gefallenen Raben zeigte. Finsterwalde erhielt eine gemischte Herrscherlinie: der schwache Baron Carolus III. von Waldeck nahm Prinzessin Amalie, die Tochter des Diktators Roland von Rabenstein zur aufgezwungenen Gemahlin, welche die Geschicke der Baronie nicht zuletzt dank ihrer Magiebegabung zugunsten Rabensteins lenkte. Damit schied Finsterwalde für mehr als ein Jahrhundert aus der aktiven Reichspolitik aus. Um 120 nach dem großen Friedensschluß tritt Finsterwalde erstmals wieder aus dem Schatten der Geschichte, als diplomatische Beziehungen zu den umliegenden (ehemalig finsterwaldischen) Gebieten aufgenommen werden. Durch die lange Abgeschlossenheit haben sich viele alte Bräuche und Sitten in Finsterwalde gehalten, die im übrigen Reich längst in das Gebiet der Legenden gezählt werden; so zum Beispiel die Sitte, mißgestaltete Kinder zu töten und alle wohlgestalteten Kinder im Alter von fünf Jahren im Wald auszusetzen und sie erst nach ihrer Rückkehr als lebenswert anzuerkennen. Ebenso gibt es im Reich keine Alten, welche durchgefüttert werden müßten.
Um 230 nF gerät die Baronie Finsterwalde in Grenzstreitigkeiten mit dem benachbarten Schwarzen Reich. Der Rabensteiner Herzog Eckbert greift nicht mit Reichstruppen zugunsten Finsterwaldes ein, so daß Finsterwalde seine Bauern, seine Orks und angekaufte Söldner in die Schlachten schicken muß. Diese fordern einen hohen Blutzoll, aber in einer entscheidenden Schlacht im Jahr 238 wird das Chaos des Schwarzen Reiches so vernichtend geschlagen, daß sich seitdem eine gewisse Ruhe an der Grenze bemerkbar macht. Da der Regent des Königreiches Rabenstein seinem Vasallenstaat Finsterwalde nicht beigestanden hatte, benutzte der Baron von Waldeck die günstige Gelegenheit, als der letzte Baron Edgar von Rabenstein für verschollen erklärt wurde, sein kleines Reich umgehend zum Herzogtum zu erklären und das alte Siegel mit dem gefallenen Raben in den Baumwurzeln wieder aus dem Burgversteck zu holen. König Maximilian von Bârlinum zeigte auf diesen provokativen Akt keine größere Reaktion, zumal er vermutlich zu sehr mit den Geschehnissen in Königreich und Baronie Raben beschäftigt war, wo keine gerade Herrschaftslinie mehr herzustellen war.
Kenner des Königreiches vermuten, daß der derzeitige Herzog Lucius von Finsterwalde auf Dauer versuchen wird, die Rabensteiner Reichspolitik weiter zu schwächen, um gegebenenfalls eines Tages wieder in den Besitz seines vollständigen alten Gebietes zu gelangen. Bis dahin sind die politischen Beziehungen zwischen Bârlinum, Burg Rabenstein und Burg Waldeck höflich, diplomatisch und etwas eisig. Herzog Lucius und Herzogin Valeria haben acht Kinder, von denen vier bisher überlebten 256nF verstirb plötzlich der noch immer rüstige Herzog Lucius und macht Platz frei für Kronprinzen Aurelius. Nach der gesetzten Trauerzeit krönte er sich noch im gleichen Jahr. Sein Herrschername lautet nun Herzog Aurelius II., Baron von Waldeck, womit er klar an das alte Königreich erinnert. Mit seiner Frau Lutetia hat er bisher 4 Kinder.
Er ist nun 54 Jahre alt (in die PErsonenstandsdatei eintragen)
Bevölkerung
In Finsterwalde leben heute hauptsächlich Menschen, auch wenn das Land vor Urzeiten Elfengebiet gewesen sein soll. Nun leben die Elfen nur noch in wenigen Dörfern, aber vielen Geschichten und Legenden unter dem Menschenvolk. In den Wäldern sollen auch Orks und Zwerge leben; da diese Herzogtum Finsterwalde, jedoch den Vasallenstatus verweigern und ein Krieg gegen diese Völker in ihrem eigenen Wald- und Berggebiet aussichtslos wäre, ist ihnen durch den Herzog nie weitere Beachtung geschenkt worden. Selten hilft ein Orkstamm den Menschen, zuletzt im Jahr 238 nach dem großen Friedensschluß in der Schlacht gegen die Ausbreitung des Schwarzen Reiches.
Religion
Die Landesreligion Finsterwaldes ist –wie im ganzen Land- der Zwei-Götter-Glaube an Lyxaark und Argyr. Allerdings sollen sich in den ländlichen Gebieten, den tiefen Wälder und vor allem an der Grenze zum Schwarzen Reich noch alte, heidnische Glaubensformen gehalten haben. Über diese Wald- und Wiesenreligionen wird jedoch kaum gesprochen. Von einem sogenannten Alten Glauben sind jedoch noch Feiertage im Finsterwald´schen Kalender erhalten geblieben; diese werden mit Umzügen und Festen gefeiert. Auch der Aberglaube in bezug auf Spiegel und den Schutz vor Bösem hat sich in verschiedenstem Aberglauben bewahrt.
Festtage
Es werden die Festtage des Zwei-Götter-Glaubens gefeiert (siehe dort), außerdem der Jahrestag der Thronbesteigung des jeweiligen Herrschers. Von den typisch einheimischen Festtagen wären die Tag und- Nacht-Gleichen zu erwähnen, welche im übrigen Rabenstein keine besondere Bedeutung haben und in Finsterwalde vermutlich auf einen alten Licht-Kult zurückgehen. Die Sonnenwenden im Sommer und Winter werden nach dem Zwei-Götter-Glauben begangen, allerdings eher als Trauerdenn als Festtage; die Türen werden wie zu Leichenfesten geöffnet, die Fenster und Spiegel schwarz verhängt. Der gesamte Mittmond, obwohl Sommerszeit, scheint das ganze Land in traditionelle Ruhe zu stürzen; außer dem Sonnenwendfest gibt es in diesem Mond keine großen Feste oder Vergnüglichkeiten.
Wirtschaft
Finsterwalde lebt von Landwirtschaft, Handwerksexport (z.B. Leder und Wollprodukte) und Lehmabbau. Es gibt keine größeren Bestrebungen, die ausgedehnten Waldgebiete als Wirtschaftsfaktor zu nutzen. Das Handwerk geht in den Dörfern noch von den Eltern auf die Kinder über; in den Städten beginnen sich gerade erste Gilden und Interessengemeinschaften zu gründen. Die politische Feudalstruktur des Landes setzt eine eingespielte und ausreichende Selbstversorgung der Gehöfte und Dörfer voraus. Der mangelnde Export ist größtenteils im Fehlen von Handelswegen durch die dichten Wald- und Sumpfgebiete begründet. Gleichzeitig ist Finsterwalde durch den Kriegszug gegen das Schwarze Reich von 230 bis 238 n.d.gr.Fr. bei den Herzogtümern Hartenfels und Bernburg verschuldet; die Abzahlung gestaltet sich nur schleppend.
Zeitrechung und Sprache sind mit dem Königreich vereinheitlicht; Finsterwalde besitzt keine eigene Münzprägung. Einmal im Jahr zieht der Herzog mit einem gut gerüsteten Troß gen Bârlinum, den Lehenszehnt seines Herzogtumes dem König zu bringen; allerdings hat er sich in den letzten vier Jahren durch seinen Kronprinzen Gaius vertreten lassen.
Magie
Die Magie benimmt sich in Finsterwalde normal (wenn man das für Magie sagen kann), vielleicht etwas zähflüssiger in den dichten Wäldern. Viele Landeseinwohner stammen ursprünglich aus Mensch-Elf-Verbindungen der ersten Siedler mit einheimischen Elfen und sind daher latent magiebegabt, doch wird diese Fähigkeit bei den Bauern weder gefördert noch ausgebildet. Dank der Einheirat der magiebegabten Fürstentochter Amalie von Rabenstein im Jahre 0 ist die herzögliche Familie selbst magiebegabt und bemüht sich, diese Anlage durch entsprechende Heiratsauswahlen in der Familie zu halten. Schwarze Magie wird nicht gefördert, ist aber (im Gegensatz zu den Reichsgesetzen) auch nicht explizit verboten, vermutlich aufgrund der doch etwas verwaschenen Grenze zum Dunklen Reich, mit dem ja auch diplomatische Beziehungen unterhalten werden. Das Chaos konnte trotzdem bisher in Finsterwalde nicht wirklich Fuß fassen. Dämonenbeschwörungen sind im Herzogtum aufs Schärfste verboten; und kein Magier sollte sich von Bauern auf den Dorffriedhöfen bei einer Störung der Totenruhe erwischen lassen...
Gesetze
Die Reichsgesetze werden im allgemeinen geachtet; sie hängen in jedem Gerichtsraum aus, meist wird in Finsterwalde aber noch nach mündlich überliefertem, örtlichen Dorfrecht oder dem Landesrecht entschieden. Bârlinum und der König liegen von hier weiter entfernt, als daß es sich jemand leisten könnte, ein Urteil anprangern lassen zu wollen. Die harte Feudalstruktur tut ihr übriges.
Beide Geschlechter sind in Recht, Gesetz und Thronfolge gleichgestellt; wichtiger ist die Unterscheidung in Lehnsherren, Dorfschulzen und Vasallen. Es soll in Finsterwalde auch versteckt noch Unfreie geben, obwohl natürlich kein Sklavenhandel stattfindet. Kleinere Händel entscheidet der Dorfschulze, größere der örtliche Adlige. Nur bei einem Streit unter Adligen wird der Gerichtshof von Burg Waldeck - noch immer unter Richter Gaius Valerius, ein jüngerer Bruder vom Herzogsvater - zur Schlichtung angerufen. Das Wort des Herzogs selber ist natürlich auch Gesetz.