Herzogtum Finsterwalde: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Herzogtum Finsterwalde''' liegt im Osten des Königreich [[Rabenstein|Rabensteins]].
Das '''Herzogtum Finsterwalde''' liegt im Osten des Königreich [[Rabenstein|Rabensteins]].
== Neues ==
Seit der [[Nebelmondproklamation]] ist die ehemalige Baronie [[Eichbrandt]] als Grafschaft in das Herzogtum eingegliedert.
Rest Stand 2000 - also 250nF - es wird Änderungen geben


== Gebiet ==  
== Gebiet ==  
Es liegt zwischen den Herzogtümern [[Hartenfels]] und [[Spreewaldyn]] und grenzt an das [[Dunkle Reich]], dennoch ist die Grafschaft ein ruhiger und (scheinbar) friedlicher Ort. Seit der [[Nebelmondproklamation]] ist die ehemalige Baronie [[Eichbrandt]] als Grafschaft in das Herzogtum eingegliedert.
Finsterwalde besteht aus ausgedehnten Wald- und Sumpfgebieten sowie gerodeten Ackerflächen. Es
gibt sehr großen Städte, nur zwei mittlere im Spreewald: [[Städte einfügen]]
 
Viele kleine Dörfer und starke Burgen von Landadeligen und Freiherren sind über das Land verstreut. Durch die
dichten Wälder und breiten Flüsse sind Teile des Landes kaum über normale Handelswege erreichbar.
Aus abgelegenen Gebieten erscheint nur einmal im Jahr, zum Frontag im Nebelmond, der jeweilige
Landgraf und liefert die Steuer der Vasallen beim Herzog auf dem Regierungssitz Burg Waldeck ab.
Es existieren diplomatische Beziehungen zu fast allen anderen Fürstentümern des Königreiches
Rabenstein, besonders zu den ehemaligen Finsterwalder Gebieten, die nun anderen Fürstentümern
zugeschlagen sind, sowie zum Dunklen Reich, mit dem sich Diplomatie und Grenzstreitigkeiten
inzwischen die Waage halten.


== Tips und Infos für Reisende ==
== Tips und Infos für Reisende ==
Fremde in Finsterwalde sollten darauf achten, nicht als potentielle Rabensteiner oder Dunkles-Reich-
Spione zu erscheinen. Da verstehen die Finsterwalder keinen Spaß. Ebenso sollten Magier sich nicht
bei Beschwörungen von Dämonen ertappen lassen; irgendwie hat das ganze Königreich damit
Probleme...
Es wird fast jede Kupfer/Silber/Gold-Währung akzeptiert, allerdings kann es passieren, daß ein
Dorfwirt auf ein Silber nicht anders herausgeben kann, als mit ein paar Hühnern. Finsterwalde benutzt
die normale Rabensteiner Prägung.
Aufgrund der großen Armut gibt es ab und zu Räuberhorden in den Wäldern, vor welchen sich
Reisende wohl in acht nehmen sollten; dieses Diebsgesindel ist vogelfrei und kennt daher keine
Gnade, da Räubern bei Ergreifung entweder die Lynchjustiz erboster Bauern oder ein Todesurteil
durch den nächsten Freiherren erwartet.
Reisende, die auf den verwachsenen Waldpfaden einem kleinen, ausgesetzten Kind begegnen, sollten
sich nicht um dieses kümmern, noch ihm Speise oder Trank anbieten; ansonsten tragen sie fortan nach
den Landesgesetzen die Verantwortung für Leben, Ausbildung und Unterhalt des Kindes. Wenn
Reisende sich dieser Belastung nicht aussetzen wollen, brauchen sie nur an dem Kind vorbeireiten und
es seinem Schicksal zu überlassen. Einige Fremde sind durch diese Bräuche unvorbereitet zu
Kindersegen gelangt, da kein Dorf auf ihrem Weg das aufgelesene Kind aufnehmen wollte, da es nicht
allein dorthin gelangt war. Ein Kind ein zweites Mal auszusetzen gilt als Kindesmord-Versuch.
Im größten Teil des Jahres ist Finsterwalde gerade in den Dörfern ein gastfreundlicher Ort; eine
Ausnahme ist der Mittmond, in dem sich die Bauern traditionell in ihre Häuser und Höfe zurückziehen
und sich kaum dem Fremden öffnen werden. Je näher man der Grenze zum Dunklen Reich kommt,
von desto mehr Mißtrauen ist die allgemeine Gastfreundschaft getrübt. Adelige werden trotzdem an
den Grenzburgen oder den großen Gutshöfen wohlmeinende Aufnahme finden, solange sie sich
höflich und ehrenhaft benehmen. Aufgrund der Gleichberechtigung der Geschlechter sind
alleinreisende Frauen oder Frauengruppen nicht seltener auf den schmalen Waldpfaden zu treffen als
ihre männlichen Äquivalente.
Zu den großen Festen und Prozessionen sind Besucher gern gesehen und werden sofort in die
Feierlichkeiten einbezogen; da die meisten Feste die üblichen Zwei-Götter-Feste sind, können alle
sonstigen Bewohner des Königreiches kräftig mitfeiern. Zum Thronjubiläum von Herzog Lucius
kommen seit wenigen Jahren sogar kleine diplomatische Delegationen der umliegenden Fürstentümer
zu einem großen Gastmahl nach Burg Waldeck.
''Die Urkundensprache von Finsterwalde ist immer noch das Lateinische. Auch die Amtspersonen und Fürsten
des Landes tragen lateinisch anmutende Namen. Bei Bauern und Dörflern ist das nicht so wichtig.''


== Politik & Adel ==
== Politik & Adel ==
Die politische Struktur ist Feudalismus mit einem strengen Lehnssystem innerhalb des Herzogtums,
als ob die Finsterwalder es nicht verstanden hätten, daß sie seit 250 Jahren kein Königreich, sondern
nur mehr selbst ein lehnsabhängiges Herzogtum des Königreiches Rabenstein sind.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
In alten Zeiten, so erzählt man sich, war Finsterwalde ein so schöner und fruchtbarer Ort, daß sich
sogar die Götter um die dunklen Wälder und nassen Auen stritten. Die eigentliche Geschichte beginnt
jedoch erst mit dem Bau von Burg Waldeck durch Aurelius, den jüngsten Sohn eines Königs aus
südlicheren Landen. Er soll auf Rittersfahrt einen Drachen erschlagen haben und just an diesem Orte
mit dem Gold des Drachenhortes eine Burg gegründet haben. Die kleinen Berge um die Burg heißen
heute noch die „Drachenzähne“.
Aurelius lockte durch viele Versprechen und reiche Landausgabe befreundete Ritter, Bauern und
allerlei Landlose in die wilden Wälder seines Königreiches Finsterwalde. Diese wurden dort heimisch,
indem sie die ansässigen Elfenstämme nach Norden vertrieben und deren Auen zu Äckern kultivierten.
Bald schon wurde die Landnahme im Westen durch die gleichzeitige Ausdehnung des Königreiches
Rabenstein behindert; an den Grenzen der Einflußgebiete nahmen die Scharmützel zu. Zwei-Götter-
Priester versuchten von beiden Seiten, Kriege zu verhindern, wurden aber oft genug selbst Opfer der
nur langsam aussterbenden Alten Religion, die sich noch lange (manche murmeln vorsichtig, bis
heute) im Volk hielt.
Die Finsterwalder Fürsten begannen daraufhin, die südlichen Spreewald-Gebiete zu roden und an
befestigten Kanälen die Dörfer Lybbenow und Fyrsthenwalde zu gründen. Durch Erbstreitigkeiten
innerhalb der Finsterwalder Linie bildeten sich die kleineren Fürstentümer Spreewaldyn, Hartenfels-
Süd und Teupitz, die jedoch Lehenstreue zum Königreich Finsterwalde hielten.
Um 80 vor dem großen Friedensschluß begann in einem Streit zwischen den Grafschaften Teupitz und
Feuerstett (lehnstreu zu Rabenstein) ein Konflikt, der sich zu einem Bürgerkrieg zwischen
Finsterwalde und Rabenstein über das ganze Reich ausbreitete. 20 vor dem großen Friedensschluß
wurden die Könige der beiden Reiche durch eine List vom König von Bârlinum (theoretisch lehnstreu
zu Rabenstein) gefangengenommen und zu einem Waffenstillstand mit Gebietsverlusten auf beiden
Seiten gezwungen. Die Gebiete wurden zu einem „Königreich Rabenstein“ unter der Führung der
Reichshauptstadt Bârlinum vereinigt. Finsterwalde und Rabenstein wurden zu Herzogtümern erklärt
und verlieren ihre Vasallenstaaten.
Das Interregnum des Königs von Bârlinum dauerte aber auch nur 18 Jahre, dann wurden der alte
König und der Kronprinz von Bârlinum bei einem Attentat getötet. Ein Kindherrscher bestieg den
Thron. Seine Berater hetzten ihn, gegen die vermeintlichen Verschwörer in Rabenstein und
Finsterwalde zu marschieren. Doch, des ewigen Krieges leide, erhobt sich das Volk gegen den jungen
König. Während dieser sich nun selbst wehren mußte, reagierte der Herzog von Rabenstein sofort und
schickte gedungene Meuchelmörder, welche den Herzog von Waldeck und seinen direkten
Thronerben hinterrücks ermordeten. Ein Neffe des Herzogs, Baron Carolus III. von Waldeck,
übernahm den Thron derer von Finsterwalde, konnte sich aber in dem Konflikt mit Rabenstein und
Bârlinum nicht behaupten.
Der letzte starke Herrscher des Reiches, Roland IV. von Rabenstein. lud alle Reichsherrscher zum
„Großen Frieden von Niemegk“. Hier, auf Rabensteiner Gebiet, diktierte er die Grundlage des
heutigen Königreiches von Rabenstein. Das Herzogtum Finsterwalde wurde schmählichst zu einer
Baronie degradiert, büßte seine Lehensgebiete und fast zwei Drittel seines Kerngebietes ein und durfte
fürderhin weder eine eigene Münzprägung noch das alte Wappen führen, das unter den Wurzeln des
finsteren Waldes einen gefallenen Raben zeigte. Finsterwalde erhielt eine gemischte Herrscherlinie:
der schwache Baron Carolus III. von Waldeck nahm Prinzessin Amalie, die Tochter des Diktators
Roland von Rabenstein zur aufgezwungenen Gemahlin, welche die Geschicke der Baronie nicht
zuletzt dank ihrer Magiebegabung zugunsten Rabensteins lenkte. Damit schied Finsterwalde für mehr
als ein Jahrhundert aus der aktiven Reichspolitik aus.
Um 120 nach dem großen Friedensschluß tritt Finsterwalde erstmals wieder aus dem Schatten der
Geschichte, als diplomatische Beziehungen zu den umliegenden (ehemalig finsterwaldischen)
Gebieten aufgenommen werden. Durch die lange Abgeschlossenheit haben sich viele alte Bräuche und
Sitten in Finsterwalde gehalten, die im übrigen Reich längst in das Gebiet der Legenden gezählt
werden; so zum Beispiel die Sitte, mißgestaltete Kinder zu töten und alle wohlgestalteten Kinder im
Alter von fünf Jahren im Wald auszusetzen und sie erst nach ihrer Rückkehr als lebenswert
anzuerkennen. Ebenso gibt es im Reich keine Alten, welche durchgefüttert werden müßten.
Um 230 n.d.gr.Fr. gerät die Baronie Finsterwalde in Grenzstreitigkeiten mit dem benachbarten
Schwarzen Reich. Der Rabensteiner Herzog Eckbert greift nicht mit Reichstruppen zugunsten
Finsterwaldes ein, so daß Finsterwalde seine Bauern, seine Orks und angekaufte Söldner in die
Schlachten schicken muß. Diese fordern einen hohen Blutzoll, aber in einer entscheidenden Schlacht
im Jahr 238 wird das Chaos des Schwarzen Reiches so vernichtend geschlagen, daß sich seitdem eine
gewisse Ruhe an der Grenze bemerkbar macht.
Da der Regent des Königreiches Rabenstein seinem Vasallenstaat Finsterwalde nicht beigestanden
hatte, benutzte der Baron von Waldeck die günstige Gelegenheit, als der letzte Baron Edgar von
Rabenstein für verschollen erklärt wurde, sein kleines Reich umgehend zum Herzogtum zu erklären
und das alte Siegel mit dem gefallenen Raben in den Baumwurzeln wieder aus dem Burgversteck zu
holen. König Maximilian von Bârlinum zeigte auf diesen provokativen Akt keine größere Reaktion,
zumal er vermutlich zu sehr mit den Geschehnissen in Königreich und Baronie Rabenstein beschäftigt
war, wo keine gerade Herrschaftslinie mehr herzustellen war.
Kenner des Königreiches vermuten, daß der derzeitige Herzog Lucius von Finsterwalde auf Dauer
versuchen wird, die Rabensteiner Reichspolitik weiter zu schwächen, um gegebenenfalls eines Tages
wieder in den Besitz seines vollständigen alten Gebietes zu gelangen. Bis dahin sind die politischen
Beziehungen zwischen Bârlinum, Burg Rabenstein und Burg Waldeck höflich, diplomatisch und
etwas eisig. Herzog Lucius und Herzogin Valeria haben acht Kinder, von denen vier bisher überlebten
und bereit sind, die Thronfolge zu übernehmen. Kronprinz Aurelius ist bereits 38 Jahre alt und wartet
auf den Tag, da er sich Herzog von Finsterwalde und Baron von Waldeck nennen darf.


== Bevölkerung ==
== Bevölkerung ==
In Finsterwalde leben heute hauptsächlich Menschen, auch wenn das Land vor Urzeiten Elfengebiet
gewesen sein soll. Nun leben die Elfen nur noch in wenigen Dörfern, aber vielen Geschichten und
Legenden unter dem Menschenvolk. In den Wäldern sollen auch Orks und Zwerge leben; da diese
Herzogtum Finsterwalde, jedoch den Vasallenstatus verweigern und ein Krieg gegen diese Völker in ihrem eigenen Wald- und
Berggebiet aussichtslos wäre, ist ihnen durch den Herzog nie weitere Beachtung geschenkt worden.
Selten hilft ein Orkstamm den Menschen, zuletzt im Jahr 238 nach dem großen Friedensschluß in der
Schlacht gegen die Ausbreitung des Schwarzen Reiches.


== Religion ==
== Religion ==
Die Landesreligion Finsterwaldes ist –wie im ganzen Land- der Zwei-Götter-Glaube an Lyxaark und
Argyr. Allerdings sollen sich in den ländlichen Gebieten, den tiefen Wälder und vor allem an der
Grenze zum Schwarzen Reich noch alte, heidnische Glaubensformen gehalten haben. Über diese
Wald- und Wiesenreligionen wird jedoch kaum gesprochen. Von einem sogenannten Alten Glauben
sind jedoch noch Feiertage im Finsterwald´schen Kalender erhalten geblieben; diese werden mit
Umzügen und Festen gefeiert. Auch der Aberglaube in bezug auf Spiegel und den Schutz vor Bösem
hat sich in verschiedenstem Aberglauben bewahrt.


== Festtage ==
== Festtage ==
Es werden die Festtage des Zwei-Götter-Glaubens gefeiert (siehe dort), außerdem der Jahrestag der
Thronbesteigung des je weiligen Herrschers. Von den typisch einheimischen Festtagen wären die Tagund-
Nacht-Gleichen zu erwähnen, welche im übrigen Rabenstein keine besondere Bedeutung haben
und in Finsterwalde vermutlich auf einen alten Licht-Kult zurückgehen. Die Sonnenwenden im
Sommer und Winter werden nach dem Zwei-Götter-Glauben begangen, allerdings eher als Trauerdenn
als Festtage; die Türen werden wie zu Leichenfesten geöffnet, die Fenster und Spiegel schwarz
verhängt. Der gesamte Mittmond, obwohl Sommerszeit, scheint das ganze Land in traditionelle Ruhe
zu stürzen; außer dem Sonnenwendfest gibt es in diesem Mond keine großen Feste oder
Vergnüglichkeiten.


== Wirtschaft ==
== Wirtschaft ==
Finsterwalde lebt von Landwirtschaft, Handwerksexport (z.B. Leder und Wollprodukte) und
Lehmabbau. Es gibt keine größeren Bestrebungen, die ausgedehnten Waldgebiete als Wirtschaftsfaktor
zu nutzen. Das Handwerk geht in den Dörfern noch von den Eltern auf die Kinder über; in den
Städten beginnen sich gerade erste Gilden und Interessengemeinschaften zu gründen. Die politische
Feudalstruktur des Landes setzt eine eingespielte und ausreichende Selbstversorgung der Gehöfte und
Dörfer voraus. Der mangelnde Export ist größtenteils im Fehlen von Handelswegen durch die dichten
Wald- und Sumpfgebiete begründet. Gleichzeitig ist Finsterwalde durch den Kriegszug gegen das
Schwarze Reich von 230 bis 238 n.d.gr.Fr. bei den Fürstentümern Hartenfels und Bernburg
verschuldet; die Abzahlung gestaltet sich nur schleppend. Zeitrechung und Sprache sind mit dem
Königreich vereinheitlicht; Finsterwalde besitzt keine eigene Münzprägung. Einmal im Jahr zieht
Herzog Lucius mit einem gut gerüsteten Troß gen Bârlinum, den Lehenszehnt seines Herzogtumes
dem König zu bringen; allerdings hat sich Herzog Lucius in den letzten zwei Jahren durch seinen
Kronprinzen Aurelius vertreten lassen.


== Magie ==
== Magie ==
Die Magie benimmt sich in Finsterwalde normal (wenn man das für Magie sagen kann), vielleicht
etwas zähflüssiger in den dichten Wäldern. Viele Landeseinwohner stammen ursprünglich aus
Mensch-Elf-Verbindungen der ersten Siedler mit einheimischen Elfen und sind daher latent
magiebegabt, doch wird diese Fähigkeit bei den Bauern weder gefördert noch ausgebildet. Dank der
Einheirat der magiebegabten Fürstentochter Amalie von Rabenstein im Jahre 0 ist die herzögliche
Familie selbst magiebegabt und bemüht sich, diese Anlage durch entsprechende Heiratsauswahlen in
der Familie zu halten. Schwarze Magie wird nicht gefördert, ist aber (im Gegensatz zu den
Reichsgesetzen) auch nicht explizit verboten, vermutlich aufgrund der doch etwas verwaschenen
Grenze zum Dunklen Reich, mit dem ja auch diplomatische Beziehungen unterhalten werden. Das
Chaos konnte trotzdem bisher in Finsterwalde nicht wirklich Fuß fassen. Dämonenbeschwörungen
sind im Herzogtum aufs Schärfste verboten; und kein Magier sollte sich von Bauern auf den
Dorffriedhöfen bei einer Störung der Totenruhe erwischen lassen...


== Gesetze ==
== Gesetze ==
Die Reichsgesetze werden im allgemeinen geachtet; sie hängen in jedem Gerichtsraum aus, meist wird
in Finsterwalde aber noch nach mündlich überliefertem, örtlichen Dorfrecht oder dem Landesrecht
entschieden. Bârlinum und der König liegen von hier weiter entfernt, als daß es sich jemand leisten
könnte, ein Urteil anprangern lassen zu wollen. Die harte Feudalstruktur tut ihr übriges.
Beide Geschlechter sind in Recht, Gesetz und Thronfolge gleichgestellt; wichtiger ist die
Unterscheidung in Lehnsherren, Dorfschulzen und Vasallen. Es soll in Finsterwalde auch versteckt
noch Unfreie geben, obwohl natürlich kein Sklavenhandel stattfindet.
Kleinere Händel entscheidet der Dorfschulze, größere der örtliche Landgraf. Nur bei einem Streit
unter Landadeligen wird der Gerichtshof von Burg Waldeck unter Richter Gaius Valerius zur
Schlichtung angerufen. Das Wort des Herzogs von Waldeck ist Gesetz.

Version vom 18. August 2016, 07:22 Uhr

Finsterwalde
Rabenstein-wappen.jpg
vollständige
Bezeichnung
Herzogtum Finsterwalde
Politik
Gebietsform Herzogtum
Teil von Rabenstein
Herzog Lucius von Finsterwalde
Geographie
Regierungssitz Burg Waldeck





Strukturen


Das Herzogtum Finsterwalde liegt im Osten des Königreich Rabensteins.

Neues

Seit der Nebelmondproklamation ist die ehemalige Baronie Eichbrandt als Grafschaft in das Herzogtum eingegliedert.

Rest Stand 2000 - also 250nF - es wird Änderungen geben

Gebiet

Finsterwalde besteht aus ausgedehnten Wald- und Sumpfgebieten sowie gerodeten Ackerflächen. Es gibt sehr großen Städte, nur zwei mittlere im Spreewald: Städte einfügen

Viele kleine Dörfer und starke Burgen von Landadeligen und Freiherren sind über das Land verstreut. Durch die dichten Wälder und breiten Flüsse sind Teile des Landes kaum über normale Handelswege erreichbar. Aus abgelegenen Gebieten erscheint nur einmal im Jahr, zum Frontag im Nebelmond, der jeweilige Landgraf und liefert die Steuer der Vasallen beim Herzog auf dem Regierungssitz Burg Waldeck ab. Es existieren diplomatische Beziehungen zu fast allen anderen Fürstentümern des Königreiches Rabenstein, besonders zu den ehemaligen Finsterwalder Gebieten, die nun anderen Fürstentümern zugeschlagen sind, sowie zum Dunklen Reich, mit dem sich Diplomatie und Grenzstreitigkeiten inzwischen die Waage halten.

Tips und Infos für Reisende

Fremde in Finsterwalde sollten darauf achten, nicht als potentielle Rabensteiner oder Dunkles-Reich- Spione zu erscheinen. Da verstehen die Finsterwalder keinen Spaß. Ebenso sollten Magier sich nicht bei Beschwörungen von Dämonen ertappen lassen; irgendwie hat das ganze Königreich damit Probleme... Es wird fast jede Kupfer/Silber/Gold-Währung akzeptiert, allerdings kann es passieren, daß ein Dorfwirt auf ein Silber nicht anders herausgeben kann, als mit ein paar Hühnern. Finsterwalde benutzt die normale Rabensteiner Prägung. Aufgrund der großen Armut gibt es ab und zu Räuberhorden in den Wäldern, vor welchen sich Reisende wohl in acht nehmen sollten; dieses Diebsgesindel ist vogelfrei und kennt daher keine Gnade, da Räubern bei Ergreifung entweder die Lynchjustiz erboster Bauern oder ein Todesurteil durch den nächsten Freiherren erwartet. Reisende, die auf den verwachsenen Waldpfaden einem kleinen, ausgesetzten Kind begegnen, sollten sich nicht um dieses kümmern, noch ihm Speise oder Trank anbieten; ansonsten tragen sie fortan nach den Landesgesetzen die Verantwortung für Leben, Ausbildung und Unterhalt des Kindes. Wenn Reisende sich dieser Belastung nicht aussetzen wollen, brauchen sie nur an dem Kind vorbeireiten und es seinem Schicksal zu überlassen. Einige Fremde sind durch diese Bräuche unvorbereitet zu Kindersegen gelangt, da kein Dorf auf ihrem Weg das aufgelesene Kind aufnehmen wollte, da es nicht allein dorthin gelangt war. Ein Kind ein zweites Mal auszusetzen gilt als Kindesmord-Versuch. Im größten Teil des Jahres ist Finsterwalde gerade in den Dörfern ein gastfreundlicher Ort; eine Ausnahme ist der Mittmond, in dem sich die Bauern traditionell in ihre Häuser und Höfe zurückziehen und sich kaum dem Fremden öffnen werden. Je näher man der Grenze zum Dunklen Reich kommt, von desto mehr Mißtrauen ist die allgemeine Gastfreundschaft getrübt. Adelige werden trotzdem an den Grenzburgen oder den großen Gutshöfen wohlmeinende Aufnahme finden, solange sie sich höflich und ehrenhaft benehmen. Aufgrund der Gleichberechtigung der Geschlechter sind alleinreisende Frauen oder Frauengruppen nicht seltener auf den schmalen Waldpfaden zu treffen als ihre männlichen Äquivalente. Zu den großen Festen und Prozessionen sind Besucher gern gesehen und werden sofort in die Feierlichkeiten einbezogen; da die meisten Feste die üblichen Zwei-Götter-Feste sind, können alle sonstigen Bewohner des Königreiches kräftig mitfeiern. Zum Thronjubiläum von Herzog Lucius kommen seit wenigen Jahren sogar kleine diplomatische Delegationen der umliegenden Fürstentümer zu einem großen Gastmahl nach Burg Waldeck.

Die Urkundensprache von Finsterwalde ist immer noch das Lateinische. Auch die Amtspersonen und Fürsten des Landes tragen lateinisch anmutende Namen. Bei Bauern und Dörflern ist das nicht so wichtig.

Politik & Adel

Die politische Struktur ist Feudalismus mit einem strengen Lehnssystem innerhalb des Herzogtums, als ob die Finsterwalder es nicht verstanden hätten, daß sie seit 250 Jahren kein Königreich, sondern nur mehr selbst ein lehnsabhängiges Herzogtum des Königreiches Rabenstein sind.

Geschichte

In alten Zeiten, so erzählt man sich, war Finsterwalde ein so schöner und fruchtbarer Ort, daß sich sogar die Götter um die dunklen Wälder und nassen Auen stritten. Die eigentliche Geschichte beginnt jedoch erst mit dem Bau von Burg Waldeck durch Aurelius, den jüngsten Sohn eines Königs aus südlicheren Landen. Er soll auf Rittersfahrt einen Drachen erschlagen haben und just an diesem Orte mit dem Gold des Drachenhortes eine Burg gegründet haben. Die kleinen Berge um die Burg heißen heute noch die „Drachenzähne“. Aurelius lockte durch viele Versprechen und reiche Landausgabe befreundete Ritter, Bauern und allerlei Landlose in die wilden Wälder seines Königreiches Finsterwalde. Diese wurden dort heimisch, indem sie die ansässigen Elfenstämme nach Norden vertrieben und deren Auen zu Äckern kultivierten. Bald schon wurde die Landnahme im Westen durch die gleichzeitige Ausdehnung des Königreiches Rabenstein behindert; an den Grenzen der Einflußgebiete nahmen die Scharmützel zu. Zwei-Götter- Priester versuchten von beiden Seiten, Kriege zu verhindern, wurden aber oft genug selbst Opfer der nur langsam aussterbenden Alten Religion, die sich noch lange (manche murmeln vorsichtig, bis heute) im Volk hielt. Die Finsterwalder Fürsten begannen daraufhin, die südlichen Spreewald-Gebiete zu roden und an befestigten Kanälen die Dörfer Lybbenow und Fyrsthenwalde zu gründen. Durch Erbstreitigkeiten innerhalb der Finsterwalder Linie bildeten sich die kleineren Fürstentümer Spreewaldyn, Hartenfels- Süd und Teupitz, die jedoch Lehenstreue zum Königreich Finsterwalde hielten. Um 80 vor dem großen Friedensschluß begann in einem Streit zwischen den Grafschaften Teupitz und Feuerstett (lehnstreu zu Rabenstein) ein Konflikt, der sich zu einem Bürgerkrieg zwischen Finsterwalde und Rabenstein über das ganze Reich ausbreitete. 20 vor dem großen Friedensschluß wurden die Könige der beiden Reiche durch eine List vom König von Bârlinum (theoretisch lehnstreu zu Rabenstein) gefangengenommen und zu einem Waffenstillstand mit Gebietsverlusten auf beiden Seiten gezwungen. Die Gebiete wurden zu einem „Königreich Rabenstein“ unter der Führung der Reichshauptstadt Bârlinum vereinigt. Finsterwalde und Rabenstein wurden zu Herzogtümern erklärt und verlieren ihre Vasallenstaaten.

Das Interregnum des Königs von Bârlinum dauerte aber auch nur 18 Jahre, dann wurden der alte König und der Kronprinz von Bârlinum bei einem Attentat getötet. Ein Kindherrscher bestieg den Thron. Seine Berater hetzten ihn, gegen die vermeintlichen Verschwörer in Rabenstein und Finsterwalde zu marschieren. Doch, des ewigen Krieges leide, erhobt sich das Volk gegen den jungen König. Während dieser sich nun selbst wehren mußte, reagierte der Herzog von Rabenstein sofort und schickte gedungene Meuchelmörder, welche den Herzog von Waldeck und seinen direkten Thronerben hinterrücks ermordeten. Ein Neffe des Herzogs, Baron Carolus III. von Waldeck, übernahm den Thron derer von Finsterwalde, konnte sich aber in dem Konflikt mit Rabenstein und Bârlinum nicht behaupten. Der letzte starke Herrscher des Reiches, Roland IV. von Rabenstein. lud alle Reichsherrscher zum „Großen Frieden von Niemegk“. Hier, auf Rabensteiner Gebiet, diktierte er die Grundlage des heutigen Königreiches von Rabenstein. Das Herzogtum Finsterwalde wurde schmählichst zu einer Baronie degradiert, büßte seine Lehensgebiete und fast zwei Drittel seines Kerngebietes ein und durfte fürderhin weder eine eigene Münzprägung noch das alte Wappen führen, das unter den Wurzeln des finsteren Waldes einen gefallenen Raben zeigte. Finsterwalde erhielt eine gemischte Herrscherlinie: der schwache Baron Carolus III. von Waldeck nahm Prinzessin Amalie, die Tochter des Diktators Roland von Rabenstein zur aufgezwungenen Gemahlin, welche die Geschicke der Baronie nicht zuletzt dank ihrer Magiebegabung zugunsten Rabensteins lenkte. Damit schied Finsterwalde für mehr als ein Jahrhundert aus der aktiven Reichspolitik aus. Um 120 nach dem großen Friedensschluß tritt Finsterwalde erstmals wieder aus dem Schatten der Geschichte, als diplomatische Beziehungen zu den umliegenden (ehemalig finsterwaldischen) Gebieten aufgenommen werden. Durch die lange Abgeschlossenheit haben sich viele alte Bräuche und Sitten in Finsterwalde gehalten, die im übrigen Reich längst in das Gebiet der Legenden gezählt werden; so zum Beispiel die Sitte, mißgestaltete Kinder zu töten und alle wohlgestalteten Kinder im Alter von fünf Jahren im Wald auszusetzen und sie erst nach ihrer Rückkehr als lebenswert anzuerkennen. Ebenso gibt es im Reich keine Alten, welche durchgefüttert werden müßten. Um 230 n.d.gr.Fr. gerät die Baronie Finsterwalde in Grenzstreitigkeiten mit dem benachbarten Schwarzen Reich. Der Rabensteiner Herzog Eckbert greift nicht mit Reichstruppen zugunsten Finsterwaldes ein, so daß Finsterwalde seine Bauern, seine Orks und angekaufte Söldner in die Schlachten schicken muß. Diese fordern einen hohen Blutzoll, aber in einer entscheidenden Schlacht im Jahr 238 wird das Chaos des Schwarzen Reiches so vernichtend geschlagen, daß sich seitdem eine gewisse Ruhe an der Grenze bemerkbar macht. Da der Regent des Königreiches Rabenstein seinem Vasallenstaat Finsterwalde nicht beigestanden hatte, benutzte der Baron von Waldeck die günstige Gelegenheit, als der letzte Baron Edgar von Rabenstein für verschollen erklärt wurde, sein kleines Reich umgehend zum Herzogtum zu erklären und das alte Siegel mit dem gefallenen Raben in den Baumwurzeln wieder aus dem Burgversteck zu holen. König Maximilian von Bârlinum zeigte auf diesen provokativen Akt keine größere Reaktion, zumal er vermutlich zu sehr mit den Geschehnissen in Königreich und Baronie Rabenstein beschäftigt war, wo keine gerade Herrschaftslinie mehr herzustellen war. Kenner des Königreiches vermuten, daß der derzeitige Herzog Lucius von Finsterwalde auf Dauer versuchen wird, die Rabensteiner Reichspolitik weiter zu schwächen, um gegebenenfalls eines Tages wieder in den Besitz seines vollständigen alten Gebietes zu gelangen. Bis dahin sind die politischen Beziehungen zwischen Bârlinum, Burg Rabenstein und Burg Waldeck höflich, diplomatisch und etwas eisig. Herzog Lucius und Herzogin Valeria haben acht Kinder, von denen vier bisher überlebten und bereit sind, die Thronfolge zu übernehmen. Kronprinz Aurelius ist bereits 38 Jahre alt und wartet auf den Tag, da er sich Herzog von Finsterwalde und Baron von Waldeck nennen darf.

Bevölkerung

In Finsterwalde leben heute hauptsächlich Menschen, auch wenn das Land vor Urzeiten Elfengebiet gewesen sein soll. Nun leben die Elfen nur noch in wenigen Dörfern, aber vielen Geschichten und Legenden unter dem Menschenvolk. In den Wäldern sollen auch Orks und Zwerge leben; da diese Herzogtum Finsterwalde, jedoch den Vasallenstatus verweigern und ein Krieg gegen diese Völker in ihrem eigenen Wald- und Berggebiet aussichtslos wäre, ist ihnen durch den Herzog nie weitere Beachtung geschenkt worden. Selten hilft ein Orkstamm den Menschen, zuletzt im Jahr 238 nach dem großen Friedensschluß in der Schlacht gegen die Ausbreitung des Schwarzen Reiches.

Religion

Die Landesreligion Finsterwaldes ist –wie im ganzen Land- der Zwei-Götter-Glaube an Lyxaark und Argyr. Allerdings sollen sich in den ländlichen Gebieten, den tiefen Wälder und vor allem an der Grenze zum Schwarzen Reich noch alte, heidnische Glaubensformen gehalten haben. Über diese Wald- und Wiesenreligionen wird jedoch kaum gesprochen. Von einem sogenannten Alten Glauben sind jedoch noch Feiertage im Finsterwald´schen Kalender erhalten geblieben; diese werden mit Umzügen und Festen gefeiert. Auch der Aberglaube in bezug auf Spiegel und den Schutz vor Bösem hat sich in verschiedenstem Aberglauben bewahrt.

Festtage

Es werden die Festtage des Zwei-Götter-Glaubens gefeiert (siehe dort), außerdem der Jahrestag der Thronbesteigung des je weiligen Herrschers. Von den typisch einheimischen Festtagen wären die Tagund- Nacht-Gleichen zu erwähnen, welche im übrigen Rabenstein keine besondere Bedeutung haben und in Finsterwalde vermutlich auf einen alten Licht-Kult zurückgehen. Die Sonnenwenden im Sommer und Winter werden nach dem Zwei-Götter-Glauben begangen, allerdings eher als Trauerdenn als Festtage; die Türen werden wie zu Leichenfesten geöffnet, die Fenster und Spiegel schwarz verhängt. Der gesamte Mittmond, obwohl Sommerszeit, scheint das ganze Land in traditionelle Ruhe zu stürzen; außer dem Sonnenwendfest gibt es in diesem Mond keine großen Feste oder Vergnüglichkeiten.

Wirtschaft

Finsterwalde lebt von Landwirtschaft, Handwerksexport (z.B. Leder und Wollprodukte) und Lehmabbau. Es gibt keine größeren Bestrebungen, die ausgedehnten Waldgebiete als Wirtschaftsfaktor zu nutzen. Das Handwerk geht in den Dörfern noch von den Eltern auf die Kinder über; in den Städten beginnen sich gerade erste Gilden und Interessengemeinschaften zu gründen. Die politische Feudalstruktur des Landes setzt eine eingespielte und ausreichende Selbstversorgung der Gehöfte und Dörfer voraus. Der mangelnde Export ist größtenteils im Fehlen von Handelswegen durch die dichten Wald- und Sumpfgebiete begründet. Gleichzeitig ist Finsterwalde durch den Kriegszug gegen das Schwarze Reich von 230 bis 238 n.d.gr.Fr. bei den Fürstentümern Hartenfels und Bernburg verschuldet; die Abzahlung gestaltet sich nur schleppend. Zeitrechung und Sprache sind mit dem Königreich vereinheitlicht; Finsterwalde besitzt keine eigene Münzprägung. Einmal im Jahr zieht Herzog Lucius mit einem gut gerüsteten Troß gen Bârlinum, den Lehenszehnt seines Herzogtumes dem König zu bringen; allerdings hat sich Herzog Lucius in den letzten zwei Jahren durch seinen Kronprinzen Aurelius vertreten lassen.

Magie

Die Magie benimmt sich in Finsterwalde normal (wenn man das für Magie sagen kann), vielleicht etwas zähflüssiger in den dichten Wäldern. Viele Landeseinwohner stammen ursprünglich aus Mensch-Elf-Verbindungen der ersten Siedler mit einheimischen Elfen und sind daher latent magiebegabt, doch wird diese Fähigkeit bei den Bauern weder gefördert noch ausgebildet. Dank der Einheirat der magiebegabten Fürstentochter Amalie von Rabenstein im Jahre 0 ist die herzögliche Familie selbst magiebegabt und bemüht sich, diese Anlage durch entsprechende Heiratsauswahlen in der Familie zu halten. Schwarze Magie wird nicht gefördert, ist aber (im Gegensatz zu den Reichsgesetzen) auch nicht explizit verboten, vermutlich aufgrund der doch etwas verwaschenen Grenze zum Dunklen Reich, mit dem ja auch diplomatische Beziehungen unterhalten werden. Das Chaos konnte trotzdem bisher in Finsterwalde nicht wirklich Fuß fassen. Dämonenbeschwörungen sind im Herzogtum aufs Schärfste verboten; und kein Magier sollte sich von Bauern auf den Dorffriedhöfen bei einer Störung der Totenruhe erwischen lassen...

Gesetze

Die Reichsgesetze werden im allgemeinen geachtet; sie hängen in jedem Gerichtsraum aus, meist wird in Finsterwalde aber noch nach mündlich überliefertem, örtlichen Dorfrecht oder dem Landesrecht entschieden. Bârlinum und der König liegen von hier weiter entfernt, als daß es sich jemand leisten könnte, ein Urteil anprangern lassen zu wollen. Die harte Feudalstruktur tut ihr übriges. Beide Geschlechter sind in Recht, Gesetz und Thronfolge gleichgestellt; wichtiger ist die Unterscheidung in Lehnsherren, Dorfschulzen und Vasallen. Es soll in Finsterwalde auch versteckt noch Unfreie geben, obwohl natürlich kein Sklavenhandel stattfindet. Kleinere Händel entscheidet der Dorfschulze, größere der örtliche Landgraf. Nur bei einem Streit unter Landadeligen wird der Gerichtshof von Burg Waldeck unter Richter Gaius Valerius zur Schlichtung angerufen. Das Wort des Herzogs von Waldeck ist Gesetz.