Der Rabe 275 - Frühjahr

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2.Argyr Mittmond 275nF


GROßER RABENSTEINER REICHSTAG IN BRENNABORC TREFFEN SICH DIE EDLEN DES REICHES GWG. Die Stadt ist geschmückt. Neue Häuser wurden und werden noch errichtet, ein Reichstag dauert ja bisweilen mehrere Mo-nate. Legendär ist hier der Reichstag zu Brietz anno 124nF, der zwei göttergefällige Jahre dauerte. Herzog Udalricus übernahm da-mals die Reichsführung. Und Brietz blieb für mehr als 60 Jahre Residenzstadt, auch dank seiner vorzüglichen Lage im Herzen des Reiches. Was ist ein Reichstag? Im Laufe der Monate entscheiden die Lehnsherren für unseren König weise und gerecht. Doch manchmal müssen Ratschlüsse den Gegebenheiten angepasst werden, Seine Majestät erlässt neue Weisungen oder für Entscheidungen großer Tragweite wird das Für und Wider jenseits des Großen Rats in Bârlinum gesucht. Auch werden Fehden besprochen, um langfristig den Reichsfrieden zu wahren. Anwesend sind meist zu Beginn die Edelsten des Reiches, im Verlauf der Wochen dann ihre Vertreter. Und auf die Stimmverhält-nisse und Vetorechte einzelner Vertreter einzugehen, würde den Rahmen des Raben sprengen. Bei den großen und wichtigen The-men ist aber davon auszugehen, dass die Landstände im Sinne ihres Herrn abstimmen. Aus der Eröffnungsrede erhielten wir die Zusammenfassung, dass SM nun wie erwartet eine Justizreform anregt und dies wurde mit angemessener Zustimmung bejubelt. Über Tod und Leben entscheidet nur der König und die Zweigötter. Das tradierte Recht der letzten Jahrhunderte und diverse Straferleichterungen haben zu einigem Unmut geführt. „Das Recht solle sich mehr den Landesfar-ben anpassen, schwarz oder weiß – im Zweifel mit Blut.“ So wurde der Sprecher des gegründeten Rechtsausstand Lucas von Pran-kenwald zitiert.

Hier kamen wir zum nächsten spannenden Punkt: Auch die Veränderung des Reichstages an sich, ab wann erhält ein Vertreter der Zweigötterkirche aufgrund seiner möglichen Pfründe Stimmrecht hier im Reichstag, als auch in den unteren Versammlungen, wie den Landtagen oder den Rittertagen? „Gerade auch in Hinblick auf das Dunkle, Finstere, welches sich in den Landen um uns her-um, gerade auch im Südosten erhebt, wird es erforderlich sein, schnell zu reagieren und kurze Wege einzurichten. Dabei kann es von-nöten sein, die Strukturen und Freizügigkeiten der letzten 270 Jahre zurechtzuschneiden und in Form zu bringen, wie ein guter Gärt-ner seinen Rosenstock alle Jahre wieder zurückschneiden muss. Und so möchten wir sehen, wer welche Erfolge im Reiche, mit wel-chen Mitteln erreicht. Ganz erpicht sind wir auch, welcher Herzog oder Her- zogin die Krone in meiner Familie erbt.“ Nach der eröffnenden Rede verließ Seine Majestät das Rathaus, gefolgt von den Herzögen, dem Fürsten Bernburgs und den Gra-fen. Ihr Ziel war der große Fendjar- und Guldir-Tempel, der Haupttempel der Stadt mit seinen Zwillingstürmen. Dort leitete Hohepriesterin Irmenia II. die Messe. Ihr Kernthema war die Stärke, die aus Vergebung resultiert. Sie ließ es sich jedoch auch nicht nehmen, auf die Politik einzugehen: „Es ist nicht der Wille der ZWEI, dass die mit dem meisten Land sprechen, sondern die erwählten Vorsteher des Gebiets.“ Hiernach schritt sie gleichauf mit Seiner Majestät zum Ratskeller. Natürlich endeten die Be-ratungen nicht beim Essen, auch nicht in den inoffiziellen Gruppen in Privathäusern später. Auf dem Parduin ist nun endgültig so viel los wie auf dem legendären Brühl Lipisas.

Geschnatter über Neuigkeiten, Boten vieler Nachrichtenblätter und Handelshäuser ereifern sich über noch so kleine Gerüchte, an denen wir uns jedoch nicht beteiligen möchten. Verbrieft ist, dass die Prinzessin aus Nordhausen ein Kleid aus vergissmeinnichtblauem Samt trug und von Graf Mytandor von Wiesengrund zum Essen eingeladen wurde. Die Seeterassen waren für ein solches Treffen wohl gut geeignet. Auch Gräfin Rebecca von Havellandya war dort. Mit diesem Ausblick kann man auch verstehen, dass die Vertreter beider Grafschaften die meisten Räume für Jahr und Tag anmieteten. Verkaufen wollte aber Will Brecker nicht: „Das ist und bleibt mein Gasthaus und für meine Stammgäste bleibt es auch offen! “ Im Cavaliershaus sah man die Herzogin Eleonore von Raben mit einem alten Mann in ihrem Gefolge, über den es alsbald abstruse Gerüchte gab. Freiherr Caspar von Beliz, Rittmeister der Rabengarde zu Protokoll, dass der hohe Herr unter dem Schutze der Herzogin stehe und sein Name in den nächsten Tagen enthüllt wird. In Abgleich mit alten Portraits zeigt sich jedoch eine große Ähnlichkeit zu Graf Bernhard von Wiesengrund, der vor 22 Jahren für tot erklärt wurde. Ein echter Cousin des letzten Herzogs von Raben. Der Trebber Ast der Schwarzraben regierte die letzten 400 Jahre Wiesengrund. Er wäre auch von königlichem Blut, da das Haus der Weißraben an sich auch verblüht war, hätte Seine Majestät durch seine Tochter dieses Haus nicht wieder erwachen lassen. Sollte dies also so sein, dann wäre das im großen Spiel der Häuser Rabensteins ein gewaltiger Trumpf im Ärmel der Herzogin.

Ein weiteres Thema ist die Forderung die Vertreter der Rittertage, allen voran die Rittmeister der Ritterbünde, auf ein Stimmrecht im Reichstag für ihren Stand mit ein. Komtur Leowang von Spitzberg: „Es gibt altehrwürdige Ritterfamilien, die alsbald ihre Aus-rüstung nicht mehr kaufen können und generationenlange Traditionen nicht aufrecht erhalten können, nur weil die hohen Herrn die Gerichte in die Städte bringen wollen. Landesrecht und Fehderecht sind nur in Rittershänden echt!“

Doch nicht nur hohe Herrschaften reisten in größeren Mengen in die Stadt, auch viele Freibauern aus ganz Rabenstein sind mit ih-ren Wagen angekommen und blockieren beim Rangieren die Straßen. Gerüchten Zufolge haben die Bauern sich verbrüdert und hier verabredet. Harro Kürsch und Argwin Kappel arbeiten als Anführer zwei großer Bauernbünde an einer Forderungsliste im Krame-reck. Wie lange sie das unbehelligt tun dürfen, bleibt abzuwarten.

Mehr vom Reichstag in der nächsten Ausgabe!


UNGEWISSHEIT IN BERNBURG HBE. Seit vielen Wochen hat sich Prinzessin Romina von Bernburg komplett aus dem Licht der Öffentlichkeit zurückgezogen. Ge-rüchte der lokalen Gazetten um ihren Gesundheitszustand und gar um einen Ausbruch der schon überwunden geglaubten Fleckkeu-che machten die Runde. Doch jetzt können wir exklusiv durch tiefgehende Recherchen bestätigen: Diese Angst war und ist unbegründet. Die Prinzessin lei-det nicht an einer unheilbaren Krankheit. Nein, das Gegenteil ist der Fall! Auch offiziell dürfen wir mitteilen, dass die einzige Unpässlichkeit der Prinzessin daran liegt, dass sie sich derzeit in "anderen Umständen" befindet und uns allen in wenigen Monaten vielleicht einen Thronfolger präsentiert. Nun wissen wir alle, dass die vom Volk sehr beliebte Prinzessin bisher nicht vermählt ist, jedoch mit dem Herzog vom Berg verlobt. Und so zerreißen sich die Waschweiber und geringere Straßenzeitungen fast schon die Münder. Hatten die beiden schon vorher ein Tête-á-Tête? Hatte die Prinzessin vor ihrer Vermählung einen Fehltritt begangen? Bleibt die Verlobung bestehen? Hat der Kanzler Gorgo seine Hände im Spiel? Erneut tritt der Rabe bösen Gerüchten entgegen und darf wiederum vom Fürstenhaus verkünden: Eine Hochzeit ist in Planung! Wir bleiben weiter dran und wünschen der Prinzessin den Segen Argyrs!


IMPLIKATIONEN DES REICHSTAGS Ein Kommentar des Alten Grafen Der folgende Kommentar ist ein Gastbeitrag und gibt nicht unbedingt die Meinung der Redaktion des Raben wieder. GWG. Seit mich meine Töchter abgesetzt haben, hatte ich viel Zeit um nachzudenken und zu beobachten. Und ich habe die Zeit, für Euch meine lieben Leser, den Reichstag zu besuchen und ihn zu kommentieren. Und was soll ich sagen: Wir leben in wahrhaft interessanten Zeiten. Falls wirklich Graf Bernhard von Wiesengrund wieder da ist, dürfte der Konflikt zwischen Wiesengrund und Raben deutlich angeheizt werden. Unser geliebter König möchte seine Nachfolge in einem Wettbewerb entscheiden? Damit sind uns Jahre oder gar Jahrzehnte der po-litischen Ungewissheit garantiert. Beide Thronprätendenten werden sich wahrscheinlich in politische Abenteuer stürzen und sich Unterstützung unter den Landesfürsten sichern. Und diese werden sich sehr genau ansehen, wen sie unterstützen. Einige von ihnen werden am Ende auf das falsche Pferd gesetzt haben und ebenso enttäuscht sein, wie der/die zurückgesetzte. Und was, wenn unser König vor einer Entscheidung stirbt? Beides unschöne Situationen, die häufig hässlich enden. Welche Berater auch immer ihm diese Idee in den Kopf gesetzt hat… Und dann haben wir da noch die Justizreform. Über Leben und Tod sollen nur noch der König und die Zwei Götter entscheiden. In einem Gottesurteil wie in alten Tagen? Zudem sollte sich unser König nicht mit jedem Schwerverbrechen beschäftigen müssen, da-zu ist seine Zeit zu wertvoll und unser Land zu groß. Die Strukturen und Freizügigkeiten der letzten 275 Jahre sollen zurechtgeschnitten werden. Dabei lebt unser Land von der Freizü-gigkeit. Sie haben Rabenstein reich gemacht. Die versteinerten Gesichtszüge des Adels und der Vertreter der Städte haben Bände gesprochen. Natürlich haben alle applaudiert. Weil es der Anstand gebietet. Aber was ist das Ziel dieser politischen Wende? Wollen die Berater des Königs die Eiserne Bulle, den Grundpfeiler unseres 275 Jahre währenden Friedens, noch weiter aushöhlen? Von Bârlinum nach Lipisa sind es über 400 Mittelländische Meilen (bzw. 200 Rabener), ebenso an die Drakarianische Grenze, nach Nordhusia sogar über 500. Botenreiter brauchen (je nach Witterung) 5 bis 8 Tage für diese Strecke und noch einmal dieselbe Zeit zurück. Keine gute Grundlage für schnelle Reaktionen und kurze Entscheidungswege in Bârlinum. Und in Bernburg wird „eine Hochzeit“ geplant. Nur mit wem denn? In der Verlautbarung des Hofes wird der Name des Verlobten explizit nicht genannt. Immerhin geht es um den bisherigen Kronprinzen von Rabenstein, dessen neues Herzogtum und damit auch der Großteil seiner weltlichen Macht auf dem Hochzeitsvertrag mit der Prinzessin von Bernburg basieren. Das Schweigen sagt mehr als jedes Wort. Die Kirche will mehr politische Macht, während unsere Ritter verarmen? Ich habe schon vor 2 Jahren vor der drohenden Verarmung der Ritter gewarnt. Wenn das Rückgrat unserer militärischen Schlagkraft verarmt, haben wir ein Problem. Jedes Lehen in Kirchen-hand, ist ein Lehen weniger, das einen Ritter finanziert. Und nun sollen Priester diese Ritterlehen übernehmen und von Dorf zu Dorf ziehen, um Steuern von „ihren“ Bauern einzuziehen? Einige Kirchenvertreter scheinen sich jetzt schon eher mehr um Reichtum zu kümmern, als um die Seelen und das Wohl der Gläubigen und schwelgen dazu in einer Dekadenz, die einfach nur unanständig ist. Wo bleibt eigentlich hier der Aufschrei? So viel zu sagen und nur so wenig Platz. Vergebt mir meine lieben Leser. Ich bleibe für Euch dran und vielleicht schenkt mir der Rabe beim nächsten Mal mehr Zeilen. Bis dahin!


KRIEGSRECHT AUFGEHOBEN PGR. Das in der Granitza seit der Befreiung 272 nF geltende Kriegsrecht, wurde nun anlässlich des Saatfestes aufgehoben: „Die Sicherheitslage in der Granitza erlaubt es uns, endlich wieder durchatmen zu können. Gemeinsam können wir nun die gewonnene Freiheit in vollen Zügen feiern und genießen. Die Granitza ist so sicher, wie seit langer Zeit nicht mehr.“, so ein Sprecher des Pro-tektorats.


GOBLIN-ÜBERFALL PGR. Eine Expedition zur Kartographierung und Erforschung der westlichen Krallenbergen wurde im Protektorat Granitza, genauer in der Vogtei Sprevarina, von einer großen Zahl an Goblins überfallen. Bei diesem Überfall kam die bekannte Lipiser Professorin Annabella Abelin ums Leben, Dekanin des Lehrstuhls für Geschichte an der Alma Mater zu Lipisa und Vorsitzende der Fernforschenden Gesellschaft zu Lipisa. Gefallen sind zudem die Ritter Gebhard von Seehayn, der als Herr des Rajcer Landes die Expedition anführte, Jarek von Tzepe so-wie weitere 8 Gardisten und 7 Mitglieder der Forschergruppe. Sie alle fielen bei der Verteidigung des Lagers oder erlagen im Verlauf ihren Verletzungen, bevor der Angriff schlussendlich abgewehrt und die Goblins vertrieben werden konnten. In einer ersten Reaktion rief das Protektorat zur Jagd auf Goblins auf und lobte ein Kopfgeld in Höhe von 5 Kupfer pro abgeliefertem Goblinkopf aus.


IM GESPRÄCH MIT EINEM DRUIDEN Das Gespräch führten Magistra Magdalena von Lerchenberg, Wächterin des Grindelwaldes und Adept Mideniko. Im Gespräch war Dionadh O’comlah co-cothrom, Bewahrer und Zerstörer, Schöpfer und Wandler (Anm. d. Red.: entspricht einem Meistergrad und bildet die vier Pfade seiner Magie ab), der sich auf dem Weg zum Erzdruiden befindet. Dionadh O’comlah co-cothrom ist der siebte Sohn des siebten Sohns. Magdalena: Was ist der Kern deiner Magie? Woraus schöpfst du deine Magie? Dionadh: Alles hat ein Geflecht von Leylinien und ich nehme das Muster dieser Linien und forme sie um. Mit welchem Wollen formst du sie um? Wo das Talent herkommt, weiß ich nicht. Der Funke, mit dem ich forme, kommt aus mir heraus. Viele denken, Druiden sind Intuitivmagier. Das stimmt bei mir nicht. Druiden sind alle naturverbunden. Wie stehst du dazu? Das ist richtig. Natur ist ein Kreislauf. Ich setze mich dafür ein, dass ein Leben seinen Weg zurück in den Kreislauf findet. Ich brenne den Wald ab, um Dinge zu erschaffen, das ist der Weg des Zerstörers. Pragmatisch und einfach: Man kann einen Wald zerstören, um das Übel darin zu vernichten. Wie stehst du zu Pilzkreisen? Ich mag sie, Pilze sind lecker. Wie stehst du zu Feen? Ich habe eine gewisse Abneigung, aber manche sind ganz in Ordnung. Müssen Druiden mit Feen auskommen? Nein, ich nicht. Die meisten sind Arschlöcher. Was ist mit Mutter Erde? Ich hacke die Sichel in die Erde, an der Stelle, von der ich die Kraft nehmen möchte. Auch außerhalb eines Ritualkreises. Es ist viel Tradition, zum Beispiel Zauber zu wirken, wenn Kontakt zum Boden besteht.

M: Ziehst du Kraft aus der Erde?

Für einige Zauber ja, Heilung. Beim Feuerfinger oder Windstoß brauche ich das nicht. Wenn du Kraft aus der Erde ziehst, vergeht dadurch woanders etwas? Ja, an anderer Stelle wird Kraft dadurch entzogen. Herrschst du über die Natur? Ich beschreibe es ungern so, ich verteile um. Aber man kann es so bezeichnen. Ich bin ein Hüter. Ich maße mir an, etwas zu töten, um das System gesund zu halten. Vielen Dank. Jetzt habe ich eine gute Vorstellung, was ein Druide ist.


SCHNELLERES REISEN BEI NACHT HBE. Die Nachtreiter, umgangssprachlich auch Schwarzkutschen genannt, erhielten nun im ganzen Herzogtum Berg das Recht, die Nachttore der Städte zu passieren. Durch das nächtliche Fahren werden, den Gefahren zum Trotze, schnellere Reisen im Reiche möglich. Das älteste bekannte Privileg der Nachtreiter hierfür, ist aus dem Herzogtum Raben bekannt. In aller Regel ist die Benutzung der speziell ausgewiesenen Stadttore nur den hoheitlichen Botenreitern gestattet. Die Gilden der Fuhrleute haben daher auch in Bernburg zum Protest dagegen aufgerufen, fürchten Sie doch schwindende Einnah-men in den Fuhrgasthöfen, die eine Tagesreise entfernt von den Städten liegen. Bernd Meierreiter, Fuhrmann in dritter Generation, versteht jedoch die Aufregung nicht: „Wenn man die Wachen an den Toren gut genug kennt, lassen die auch späte Kutschen noch durch. Hell erleuchtet im Dunkeln allein zu fahren, das ist doch viel zu gefährlich, außerdem schätzen meine Fahrgäste die schöne Aussicht. Das wird sich nicht durchsetzen.“ Einige Provinzen Rabensteins lehnen bisher die Nachtreiterei ab, da sie mit zu großen Gefahren verbunden ist. Daher wird mit Spannung erwartet, wie die Nachtreiter in Berg zurechtkommen.


RABENSTEIN IN SICHEREN HÄNDEN – NEUE HELDEN HAT DAS LAND SCHLANGENKULT IN HAVELLANDYA ZERSCHLAGEN GHV. In Havellandya passiert nicht viel, zumindest hört man von dort nicht viel. Eine Gruppe junger Abenteurer hat dort jedoch vor kurzem einen sinistren Schlangenkult zerschlagen.

Zum Beispiel ein Bericht über vier junge Abenteurer, die einfach nur einem alten Händler helfen wollten und dabei nicht nur einen sinistren Kult, nein, sondern derer gleich aufdeckten und vertrieben und dabei ein ganzes Dorf retteten. Der Zweigötter-Paladin Lasse P., der Magier Hamma M., der Söldling Elmo S. und die Zwergin Yori Z. (Namen sind aufgrund der aktuell noch andauernden Untersuchungen anonymisiert), waren auf der Suche nach einem Händler, zu dem der Kontakt abge-brochen war. Bevor Sie jedoch das Dorf erreichten, fanden sie die lokale Bevölkerung verbarrikadiert im nahe gelegenen Handelspo-sten vor. Nach kurzer Einweisung in die Lage, grif- fen die Nachwuchshelden entschlossen ein.

Im Dorf selbst, trafen sie Menschen mit schlangenähnlichen Zügen an, die einige Dörfler gefangen hielten und zu Ausgrabungsar-beiten zwangen. Zudem wurde durch die Kultisten eine schlangenähnliche Entität angerufen, die sie wohl auch korrumpiert hatte. Der Kult suchte nach einem alten Grab und einem dort verborgenen Relikt. Einige Kultisten konnten mit der Kraft der Rhetorik an-dere mit der Kraft des Stahls von ihren Missetaten überzeugt werden. Anschließend wurde das Relikt gesichert.

Aufgrund von erbeuteten Hinweisen auf eine weitere Kabale, begaben sich Yori Z., Hamma M., Elmo S. und Lasse P. nach Mar-quardt, um den dort vermuteten Auftraggeber des Schlangenkults zu stellen. In Marquardt angekommen, stellten die Helden fest, dass es sich hier nicht um Schlangenwesen handelt, sondern um ganz normale Menschen. Aufgrund der andauernden Ermittlungen und einer sehr großzügigen und nachdrücklichen Spende der Academia Magyca zu Raben-stein werden wir über die Ermittlungsergebnisse erst in der nächsten Ausgabe des Raben berichten können.


Doppelmord auf Finsterwalder Rittergut Von Adrian Augustus von Fahlen, Herold & Vogt des Sir Leston du Draconait

HFW. Um den aufkeimenden Gerüchten entgegen zu wirken, sei hiermit bekannt gegeben, was sich in am Ende des Nebelmondes des Jahres 274 nF im und um das Gut herum zutrug. 

Der junge Paladin Harald, der seine familiäre Herkunft aus Gründen der Demut nicht genannt hat, traf mit seinem Gefolge, Peter dem Helden von Waldenberge und der Waldelfe Jenna, auf dem Gut ein. Er wurde von der Kirche geschickt um mit Bruder Manu auf unserem Friedhof nach dem Rechten zu sehen und eine große Weihe in unserem kleinen Kapellraum vorzunehmen. Bereits bei der Ankunft berichtet er vom Tode des Kaufmans Martin Pfeffermeister, der dem Gut seit Jahrzehnten zahlreiche Waren aus der Hauptstadt lieferte. Jedoch versicherte er zugleich, die Gruppe sei dem Mörder schon auf der Spur und habe diese mit einigen Umwegen hierher nach Rittersporn verfolgt. Im Sinne meines Herren und den Gesetzen des Königreiches Rabenstein habe ich meine volle Unterstützung zugesichert und einen unser jungen Wachleute, Waahn den Ork, an Ihre Seite gestellt. Noch im Verborgenen unternahm die Gruppe zahlreiche Untersuchungen und Befragen. Dank Ihres Mutes und Ihrer absoluten Zielstrebigkeit gelang es Ihnen binnen kürzester Zeit den Gesuchten Dingfest zu machen. Leider hatte er kurz zuvor ein neues Op-fer in der, sich wohlverdient gemachten, Magd Louise gefunden. Der Täter entfloh seiner Strafe durch frei gewählten Eigenmord und wird sich hierfür vor den Zweigöttern rechtfertigen müssen. Wir danken dem beherzten Eingreifen der Kirche durch die Hand dieser Helden und insbesondere unserem Wachmann Waahn, dem ein Sondersold von einem Silberstück für seine Verdienste und drei freie Tage zugesprochen wurden. Mit dieser Verlautbarung verbittet sich das Gut Rittersporn, mit mir, Adrian Augustus von Fahlen, als sein Gutsvogt, jede weitere Mutmaßung über die Geschehnis-se in diesen Tagen. Zuwiderhandlungen werden, durch uns, dem Grafen von Eichbrandt Gadur von Dieberberg bekannt gemacht.


DER STILLE BRUCH BLEIBT STILL GWG. Erneut ist eine Expedition in den Stillen Bruch, den Sumpf, der die Grünmark in den Möckernen Zent und in den Loburger Zent teilt, unter der Leitung von Erzadept Blasius Donuberth von Freudenfluss gescheitert. Die Expedition war aufgebrochen, um den Landweg von Loburg nach Möckern durch den Stillen Bruch zu finden, ein Weg der den langwierigen Umweg über Süden oder den Flussweg abkürzen würde. Aber wie die Flusshandelsgilde "Gilde der ehrbaren Kaufleute zu Mokrianici von 23 nF" in Möckern nicht müde wird zu betonen, hat der Sumpf erneut seine Unpassierbarkeit zum Ausdruck gebracht. Die Expedition hat bedauerlicherweise erneut zahlreiche Leben gekostet, Zweigötter-Paladin Paladur betonte, dass trotz heftiger Angriffe die Seelen der Arbeiter, die für diese Expedition ihr Leben gaben, den heiligen Zwei anvertraut wurden. Irrlichter, Bestien und riesige Sumpfechsen hätten der Expedition mehrfach stark zugesetzt. Auch wenn Letztere nach Auskunft von Dieda Halbork, dem Koch der Abenteurergruppe, recht schmackhaft zubereitbar wären, waren diese vor ihrem Ableben sehr zähe Gegner, die zahl-reichen Arbeitern das Leben kosteten. Otto Amalyia von Fahlen sowie die begleitende Magierin Eire berichtete von schweren Kämpfen auf schwerem Untergrund und in widrigen Umständen. Auch Halbling Brandur hat die Expedition fast mit dem Leben bezahlt. Die Komplikationen fanden ihr Finale in einer riesigen Schlacht mitten im Sumpf, in der die überlebenden Arbeiter der Kanzlei für Wegewesen und die Abenteurer unter der Führung von Erzadept Blasius ihren Weg hinaus durch Horden blutrünstiger, überhalb-lingshoher Echsenbestien und durch ein Flammeninferno freikämpften, welches Blasius, persönlich heldenhaft an vorderster Front, fast das Leben kostete. Trotz schwerster Verletzungen führte er die Expedition aber noch aus dem Kampf, bevor er in Ohnmacht fiel. Die Abenteurer übernahmen heldenhaft die Führung und brachten alle Überlebenden sicher zurück nach Loburg. Diese große Leistung hat Erzadept Blasius vermutlich das Leben gerettet. Er befindet sich nach Auskunft seiner Familie auf dem Weg der Besserung und in Barlinum, am Stammsitz seiner Familie, in den Händen der besten Heiler. Die edle Familie derer von Freudenfluss hat angekündigt, zu Ehren und Gedenken der Abenteurergruppe, die ihren Sohn gerettet haben, eine Statue ihres Soh-nes im Feuerinferno zu stiften und die Namen der heldenhaften Abenteurergruppe im Sockel zu verewigen, auf das der Mut der Abenteurer, die wie Sumpfphönixe ihren Sohn retteten, nicht vergessen werden. Die Kanzlei der Freiherrn bedauert die Opfer der Expedition und spricht Blasius von Freudenfluss sowie der Abenteuergruppe der Sumpfphönixe ihren offiziellen Dank für die geleisteten Heldentaten aus. Aus Respekt vor den Toten wird es keine weiteren Versu-che der Sumpfquerung mehr geben. Zum Schutz der Bevölkerung und der Reisenden hat die Kanzlei den Stillen Bruch als vollkom-men unpassierbar klassifiziert und ein allgemeines Betretungsverbot ausgesprochen. Es sei von nun an jedermann untersagt den von Sumpfbestien verseuchten Sumpf zu betreten, aus welchem Grund auch immer.


EINWEIHUNG DER HIRSCHKOPFBRÜCKE ZU GENZIEHN GWG. Noch während der Planungen für den König-Maximilian-Kanal, der die Havola bei Brennaborc mit der Aelba bei Pari ver-bindet, begannen auch die Verhandlungen in Drei Eichen für einen Brückenweg. Lange wurden die Landes- und Stadtsprecher ge-hört, um an einer Umsetzung zu arbeiten die im Interesse der Blumenthaler sein soll. Zum Ende der Verhandlungen beschloss eine Mehrheit den Bau einer gedeckten Holzbrücke in Genzin über den zukünftigen Kanal. Die Brücke soll Ihleburg endlich mehr in das Blumenthaler Kulturleben eingliedern, da es drohte, durch die Wasserstraße abgetrennt zu werden. Alle Blumenthaler Vertreter bedauern, dass der Stadtrat von Pari sich nicht ebenfalls auf den Bau einer Stadtbrücke einigen konnte. Die Gilde der Fuhrmänner sah ihre Tradition gefährdet und konnte einen weiteren Brückenbau in Pari vereiteln. Der Stadtrat von Pari war allerdings bereit finanzielle Zuschüsse zu leisten unter der Voraussetzung, dass der Großhandel weiterhin über die Goldne Straße nach Pari geleitet wird. Die neue Brücke wird nur für Blumenthaler Bürger mit Gepäck, das nicht mehr als 705 Unzen (40 Pfund) mit sich führt, frei nutzbar sein. Andere Reisende müssen Brückengeld zahlen und dürfen nicht mehr als 750 Unzen Gewicht mit sich führen. Karren und Kut-schen müssen weiterhin den Weg über Pari nehmen. Daher einigte man sich darauf, dass die Brücke auch nur in einer Wegesbreite von 2 Schritt gebaut werden darf. Ein Zollturm soll die vertraglichen Handlungen gewährleisten. Am 8. Lyxxark im Freudenmond war es nun soweit. Die Hirschkopfbrücke von Genzin wurde nach vierjähriger Bauzeit fertigge-stellt und mit dem Segen der Ihleburger Zweigötterpriester und den Genziner Druiden in gemeinschaftlichem Ritual eingeweiht.


ELSTERN AUF DEM RABENBALL KBA. Endlich wieder ein großer Reichstag und dazu der Rabenball. Ach Kinderchen! Was für eine großartige Gelegenheit die be-sten Kleider auszuführen, Verbindungen zu knüpfen und die eine oder andere Intrige zu spinnen. Neu auf dem Parkett und maximalst begehrt: Kronprinz Ernst Philippus Alexander von Elsterthal und seine Schwester Leonora. Das Haus Elsterthal hatte sich längere Zeit schon rar gemacht und viele munkeln, dass dies mit dem Zerwürfnis von Herzog Ed-mund mit seiner Schwester, unserer geliebten Königin Elsa zu tun hätte. Und erst jetzt, wo sich ihre Tochter Eleonore, Prinzessin von Rabenstein und Herzogin von Raben, als Herzogin immer mehr ihren eigenen Weg findet, scheint sich hier zumindest etwas zu entwickeln.

Schon vor Beginn des Balls gab es Gerüchte, Prinzessin Leonora von Elsterthal hätte den Eröffnungstanz gern mit dem adretten Kronprinzen Finsterwalde geführt, doch wäre dies von ihren Eltern verboten worden. Nicht ganz unwahrscheinlich, mit Blick auf die vielen schlimmen Gerüchte um das Finsterwalder Herzogshaus. Und nun fehlt Kronprinz Lucius von Waldegg ganz. Und mit ihm der Großteil des Finsterwalder Hochadels, abgesehen von Erbgraf Maximilian San von Waldegg-Lubwarth. Zeigen sich hier Risse im sonst so engen Verhältnis des Finsterwalder Herzogshauses und seiner gräflichen Nebenlinie? Möge ein jeder sich seine eigenen Gedanken machen...

Die Eröffnungstänze gaben stattdessen Herzogin Eleonore und der musisch begabte Graf Titus von Kemius, der Gerüchten zufolge gerne inkognito als Barde auftritt. Der Elsterthaler Kronprinz führte die hinreißende Anastasia Sophia, Kronprinzessin von Harten-fels zum Tanze. Wieder abwesend: Kronprinz Rubinius und seine Verlobte, sowie seine… tja… welchen Status hat die Nordhause-ner Amalia von Berge wohl in dieser Beziehung?

Prinzessin Leonora wurde von ihrem Landsmann Erbgraf Edzard von Scraban. Was für wundervolle Paare! Gekleidet eher etwas konservativer als der Rest, machte Ernst Philippus seinem Namen alle Ehre und blieb den größten Teil des Abends höflich, zuvor-kommend und ernst. Nur ab und an huschte ein bübisches Grinsen über sein Gesicht. Ganz anders seine bezaubernde Schwester: Frisch und beschwingt, mit einem ehrlichen, mitreißenden Lachen, fegte sie wie eine Inkarnation des Frühlings über die Tanzfläche. Gekleidet war sie in einen Traum in dunklem Blau, im frühlingshaft kurzen Hallenstedter Schnitt, bestickt mit goldenen Ähren und Reben am Saum. Ihre blonde Mähne trug sie offen, mit einem goldenen Band in die Haare geknüpft. Dazu trug sie einen braunen Bernsteinanhänger in Form einer Traube, gleich einer lebende Hommage an Elsterthal natürlichen Reichtum.

Der große Eklat gegenüber den Hartzbergern blieb aus – sehr zum Verdruss einiger Anwesender. Man gab sich beiderseits höflich, aber distanziert. Stattdessen sah man Leonora und ihren Bruder viel häufiger mit den Hartenfelsern und Bernburgern tanzen, reden und lachen. Auch hier könnte sich, nach den vielen Jahren der eher vorsichtigen Annäherung, wieder etwas mehr entwickeln.


ERFOLGREICHES MANÖVER HRA. Im späten Winter sind alle unsere Mannen erfolgreich aus den alten Landen westlich der Rabenmarsch zurückgekehrt. Mar-schall Graf Beren lobte das Durchhaltevermögen seiner Mannen, so lange trotz widrigster Umstände wie den kalten unnatürlich heftigen Stürmen und Regenschauern in den Zeltlagern ausgeharrt zu haben. „Wir mussten viel an Holz schlagen, um die Feuer am Brennen zu halten. Mit frischem Holz ist das natürlich nicht so gut und das zischte ganz schön, aber was soll man machen.“, so Ob-rist Egon von Fallersbach. Ein weiterer, neuer Erfahrungswert für die Truppe sei es gewesen, mehr Medici für einen Feldzug im Win-ter einzuplanen: „Es zeigt sich die Härte der Rabener Eiche, wenn man ohne Entsatz mit immer weniger Getreuen die Patrouillen und Wachdienste durchführt.“ Jeder Teilnehmer des großen Manövers erhielt die Verdienstschwinge Rabens.


GRUBENHEIMER SCHILDE IN SEELANDYA SEE. Rabenstein darf sich glücklich schätzen, den Orden „Grubenheimer Schilde“ in Seelandya und damit auch in Rabenstein be-grüßen zu dürfen. Der ursprünglich aus Avonleigh stammende Krieger-Orden, hat sich dem Schutz des einfachen Volkes verpflichtet. Denn wo der Feind besiegt ist, ziehen die meisten Heerzüge, Orden, Abenteurer und Glücksritter weiter. Doch die Grubenheimer bleiben, helfen beim Wiederaufbau der Siedlungen, heilen die geschlagenen Wunden und bilden jene aus, die sich nicht selbst verteidigen können. Die Mitglieder des Ordens, haben sich zu ehrenhaftem Verhalten verpflichtet, auch gegen den Feind. Als Wappen tragen die Grubenheimer Schilde einem silbernen Turm auf grünem Grund. In Seelandya am Tinarrischen Meer wird der Orden, als alte Weggefährten des Sha’Tar-Ordens, in der Hafenstadt Josephinenburg niederlassen, direkt neben dem Ordenshaus des Sha’Tar-Ordens. Eine weitere Niederlassung ist im Süden geplant, in der Nähe der Stadt Savaris. Der Raben und ganz Rabenstein wünschen dem Orden maximalen Erfolg, um den Menschen im geschundenen Seelandya helfen zu können und unser Werk an der Seite unserer tapferen Ritter, Krieger und Siedler fortzusetzen.


ALMA MATER: TESTIKEL DES HIRSCHEBERS LASSEN DEN SPARGEL NICHT WACHSEN LIP. Nun ist es endlich bewiesen: Das Professorenkollegium der altehrwürdige Alma Mater zu Lipisa, hat nachweisen können, dass die Testikel des Hirschebers keinerlei Bestandteile innehaben, die auch nur ansatzweise stimulierend auf den männlichen Körper wir-ken. In einer mehrmonatigen Testreihe unter freiwilligen Testsubjekten des Kollegiums und der Studentenschaft, konnte dieser alte My-thos endgültig widerlegt werden. Getestet wurden insgesamt 20 verschiedene Präparate, denen jedoch keine Wirkung nachgewiesen werden konnte. In einer parallelen Testreihe wurden weitere, angeblich stimulierend wirkende Mittel getestet. Hier überzeugten vor allem die altbe-währten Mittel Asparagus Maximus, der Alchemistischen Manufakturen Annaburg, die Lipiser Eiche der Alchemistischen Gilde Lipisa sowie die Kleine Blaue Auster der Neustädter Alchemistengilde. Bei den Testsubjekten zeigten sich vor allem nach dem Genuss dieser Mittel eine durchweg beeindruckende und beiderseits sehr zu-friedenstellende Wirkung.

Das Fazit: Hände weg von den Testikeln des Hirschebers, er trägt schon schwer genug an ihnen. Man(n) vertraue lieber den alther-gebrachten Mitteln!


AKADEMIE KAUFT STOLLEN IN HORDHAUSEN HBE. Die Akademia Magyca zu Rabenstein hat in Nordhausen, im Dorfe Rothausen, einen halb eingestürzten Stollen erworben, der jedoch keinen Kupferbergbau mehr ermöglicht. „Es ist nur noch ein Loch im Boden, ohne wirtschaftlichen Wert. Natürlich habe ich die Rechte an meiner Mine denen in Wieseng-rund verkauft.“, so der Besitzer. Unbestätigten Gerüchten aus gewöhnlich gut informierten Kreisen zufolge, plant die Akademie untertage explosive Experimente durchzuführen.


WALDMÖPSE: DIE GEFÄHRLICHEN RUDELJÄGER NORDAELBIENS HRA. Als Herr des Waldes durchstreifte der Große Waldmops (Mopsius Maximus) einst ganz Rabenstein zwischen Aelba und Odra. Mit der Risthöhe einer ausgewachsenen Wildsau, einem breiten Kopf mit ausladendem Gehörn, einem kräftigen Körperbau und weit auseinander stehenden Beinen, waren diese Tiere der dominante Predator des Nordens. „Wohl devastiert er nicht selten unseren Wald, wobei ihm sein kurzes, aber kräftiges Gehörn wertvolle Dienste leiste.“ So schrieb bereits vor dem Großem Krieg, der Brennaborcer Forscher Viccus von Bulau in seinem Standardwerk „Tierstunde – Der Wilde Waldmops”. Doch dies sind nur Erinnerungen, aufgefangen in alten Schriften und überlieferten Erzählungen. Denn heute sind die Großen Waldmöpse verschwunden und nur noch die Kleinen Waldmöpse, deren Risthöhe nur noch eine Elle be-trägt, streifen durch unsere Wälder. Diese in Fachkreisen als Mopsius Minimus bezeichnete Art, gilt dennoch als eines der faszinierendsten Tiere Rabensteins. Schließ-lich gilt als gesichert, dass der Kleine Waldmops hochintelligent und magisch veranlagt ist. Häufig schon konnte er dabei beobach-tet werden, wie er sich zumindest kurzfristig unsichtbar machen kann. Eine Fähigkeit, die der Waldmops vor allem während der Jagd und bei der Brunft nutzt. So durchstreifen die meist im Rudel lebenden Tiere auf der Suche nach Beute die Wälder, dann verschwin-den sie plötzlich (wobei noch immer nicht geklärt ist, welche Art von Magie sie dabei nutzen) und tauchen am überraschten Beute-tier wieder auf, welches sie dann mit ihrem scharfen Gehörn-Enden aufschlitzen. Kein schöner Anblick. Doch auch bei der sehr selten zu beobachtenden Brunft zeigen die Waldmops-Rüden ein ähnliches Verhalten. Sie schleichen sich ge-tarnt an die paarungsbereiten Fähen an und lassen ihre Magie erst fallen, wenn sie erfolgreich aufgeritten sind. Es zeigt sich: Nur die begabtesten Magier dürfen sich fortpflanzen. Die Waldmöpse – sicherlich eine der faszinierendsten Arten unserer heimischen Fauna. I M P R E S S U M Leiter des Rabens in Lipisa: Baldwin von Gronetal Was nicht heißt, dass er alles absegnet, was die Regionalen Abteilungen hinzufügen. Die Mitarbeiter (Schreiberlinge, Zeichner etc.) leben meist zu einem Großteil von den Einkünften ihrer Tätigkeit und zahlen darauf auch Steuern in ihrem Lan-desteil. Eine Zensur findet nicht statt. Dank den Zweigöttern, dass sie uns gaben große Ohren, gerechte Zungen und flinke Finker! Lob und Preis! Tai gerai!

Abkürzungen der Landesteile mit Regionalen Leitern: KBA=Barlinum – Hugo v. Lepodtsthal// HRA=Raben – Wilhelm Stubring// HHA=Hartenfels – Helmund v. Stattenhalt// HEL=Elsterthal- Marius von Osterfurt// HFI=Finsterwalde – Udalricus Fil-Duci// HBE=Berg – Theodor Ganimet// GBA=Barenlyn – Lisanne Graupen// GWG=Wiesengrund – Muindor von Mytz // GHV=Havellandya – Lennhart Sternbring// GSG=Spreewaldyn– Ottokar von Liesling// GNR=Neu Raben - Hermann Tintenkiel // SEE= Seelandya - Friedlinde von Domitz// PGR = Protektorat Granitza – Janucz Lietzmann// LIP=Lipisa -s.o. Zeichnungen: Abisir Fe-derkiel & Pit di Viaggio