Grafschaft Mark Kemergard: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. September 2023, 08:54 Uhr
Mark Kemergard | |
In harter Treue | |
Karte der Grafschaft Kemergard | |
vollständige Bezeichnung |
Grafschaft Kemergard |
Politik | |
Gebietsform | Grafschaft |
Teil von | Herzogtum Hartenfels |
Graf | Graf Titus von Kemius |
Geographie | |
Fläche | 622 km² |
Regierungssitz | Burg Kemergard |
Städte | Kemerberg, Nischwitt, Wöritz, Pretokin |
besondere Orte |
Fehde-Gärten |
Population | 15.000 |
Struktur | Menschen, Elfen, Zwerge, Orks |
Wirtschaft | |
Handelsware | Bernstein, Landwirtschaft, Rauchkraut |
Strukturen | |
Die Mark Kemergard ist eine Grafschaft im Herzogtum Hartenfels und wird von Grafenhaus Kemius regiert.
Die Mark ist bis auf die Gebiete um Nischwitt weitgehend landwirtschaftlich mit sanften Hügeln, weiten Heidelandschaften und einigen Bergen im Westen. Im Großen Krieg musste die Mark jedoch viele Opfer beklagen, die erst mit der gezielten Anwerbung von Siedlern wieder ausgeglichen werden konnten. Ihren Namen verdankt die Grafschaft der gräflichen Burg Kemergard oberhalb der Hauptstadt Kemerberg.
Geschichte
Zu drei Seiten eingerahmt von Aelba und Mulda ist Kemergard Teil des frühesten Hartenfelser Siedlungskern und besitzt mit der gleichnamigen Hauptstadt auch die zweitälteste Gründung in nachheidnischer Zeit. Die Herren von Kemergard drückten dem Land schnell ihren Stempel auf, bauten Burgen und Klöster, die bis heute den Namen ihrer Gründer tragen und die von der Überlegenheit der tautanischen Lebensweise und des Zweigötter-Glaubens künden sollten. Gleichzeitig war das Land immer wieder Kriegsgebiet in den zahlreichen Konflikten mit Bernburgern und Rabener sowie mit den hier damals noch weit verbreitenen Orks.
Beim großen Frieden verlor die Mark ihren reichen Westen mit den Städten Dessowe, Ragen und Jezzant.
Im äußersten Nordwesten von Kemergard gibt es eines der wenigen noch umstrittenen Gebiete in Rabenstein. Eingeklemmt zwischen der Aelba und einem Arm der Mulda, liegen die Mückensümpfe, auf die zwar immer wieder von Bernburg und Hartenfels Anspruch erhoben wird, jedoch mehr in Form anekdotenhafter Floskeln. Augenscheinlich waren sie bisher nicht wichtig genug, um sich ernsthaft damit zu beschäftigen.
Freimarken
Die Mark Kemergard unterteilt sich in vier Freimarken.
Kemergard
Kemergard ist die gräfliche Freimark, in der sich auch die Hauptstadt mit der namensgebenden Burg befindet. Die Freimark ist von kleinen Wäldern und großen, weiten Feldern und Wiesen geprägt. Das Land ist vor allem flach und weit. Nur im Zentrum liegen einige, meist Burgen-bewehrte Hügel und kleine Berge.
Die Freimark wird von zwei wichtigen Handelsstraßen durchquert, die sich in der Hauptstadt treffen: Die Elbstraße und die Niedere Königsstraße.
Nischwitt
Die Freimark Nischwitt ist die wohlhabenste Freimark. Ihr Zentrum ist die Stadt Nischwitt, eine große und wohlhabende Handelsstadt. Sie profitiert von ihrer Lage an der bedeutenden Reichsstraße und von der Umtriebigkeit ihrer Freiherren-Dynastie Belborg-Nischwitt, denen schon seit Generationen eine Kaufmannsseele nachgesagt wird. Die Freiherren liegen in einer Dauerfehde mit dem Haus Wöritz, um die schönsten Gartenanlagen. Die Gärten des Hauses Belborg-Nischwitt liegen nördlich der Stadt, rechts und links der Reichsstraße.
Der Norden und Osten der Freimark ist vor allem durch Landwirtschaft geprägt und ist vergleichsweise dicht besiedelt. Im Süden dominieren vielerorts große Kohle- und Bernsteingruben das Landschaftsbild. Hier finden sich auch etliche Siedlungen der orkischen Grubenarbeiter.
Wöritz
Die Freimark Wöritz ist die Nordwest-Ecke des Herzogtums. Ihr Zentrum ist die namensgebende Stadt Wöritz, die sich vor allem dadurch auszeichnet, dass die Freiherren von Wöritz eine inzwischen etwas weiter entfernte Nebenlinie des Herzogshauses sind und in einer alten Dauerfehde mit dem benachbarten Freiherrenhaus von Belborg-Nischwitt liegen, wer die schönsten Gartenanlagen errichtet. Nördlich und südlich der Stadt Wöritz haben die Freiherren seit Generationen weitläufige Landschaftsgärten errichtet, die für jedermann zugänglich sind
Die sonstige Natur ist eher weit und flach. Einige kleine Wälder wechseln sich mit offenen Wiesen, Feldern und Heidelandschaft ab. Entlang der Aelba und Mulda, welche die Freimark im Norden und Westen begrenzen, liegen viele sumpfige Gebiete entlang der alten Arme der beiden Flüsse.
Durch die Freimark führt die Große Reichsstraße in der auf der anderen Seite der Aelba gelegene Causwigia.
Pretokin
Pretokin ist die kleinste der Freimarken in der Grafschaft. Die namensgebende Stadt Pretokin wurde auch erst nach dem Großen Krieg von Siedlern gegründet und schmiegt sich in eine Elbkurve ganz im Südosten der Mark. Das Gebiet ist feucht und waldig. Nur rings um die Dörfer wurde der alte Wald niedergemacht, um Platz für die Felder zu schaffen.
Wirtschaft
Die Wirtschaft von Kemergard ist vor allem durch Landwirtschaft geprägt. Fischer machen in den vielen Seen und Flüssen reiche Beute. Außerdem profitiert die Grafschaft von den Handelsstraßen, die von Lipisa und Drakara aus kommend, die Grafschaft auf ihrem Weg nach Norden durchqueren.
Weitere wichtige Güter sind Bernstein und Kohle, die südlich von Nischwitt in großen Gruben abgebaut werden. Hinzu kommen die Rauchkraut-Felder rings um Wöritz.
Besondere Orte
Der See der Trauer bei Kemerberg
Die Stadt Kemerberg ist Sitz des Grafenhauses; ein Hof voller Prunk, alter Geschichte, die bis in die Tage des alten Tautanien hinein, ein Hof mit Beziehungen weit über die Grenzen von Hartenfels hinaus und der als einer der glanzvollsten Provinzhöfe ganz Rabensteins gilt. In Kemerberg pflegt man die alten Tugenden und das Brauchtum unserer tautanischen Vorväter. Tugenden wie Autorität, Ansehen, Strenge, Würde, Ehre und Götterfürchtigkeit gelten als Grundlagen des gesellschaftlichen Lebens. Nur kollidieren diese Tugenden nicht selten mit jugendlichen Trieben und Liebe. Im Ergebnis führte so manche, vom eigenen Hause nicht geduldete Sehnsucht und Hingabe zu einem melodramatischen Ende im See der Trauer. Diesen Namen erhielt der See bereits in frühen Tagen vom Volke und seinem Namen wird er bis heute gerecht. An den vielen kleinen, versteckten Buchten des Waldsees treffen sich seit frühester Zeit die Liebenden der Gegend und beenden auch hier ihre Liebe, indem sie gemeinsam aus Herzensnot ins Wasser gehen. Und immer wieder berichten Menschen von den Geistern der Verstorbenen, die sich hier zeigen, besonders häufig in der Zeit um das Fest der Toten im Schlafmond. Geister, die gefangen sind im Spiel der Liebe und Sehnsucht.
Das Monster im Pretokiner Wald
Seit Menschengedenken berichten Reisende immer wieder von einem Wesen mit funkensprühenden, rotglühenden Augen, glühendem Maul und Flämmchen, die über seinen Rücken tanzen. Sein Fauchen lässt Menschen erzittern und Pferde durchgehen. Tief im Wald nahe der Stadt Pretokin soll es leben und nur in den dunkelsten Stunden seine Höhle verlassen – wo immer diese auch liegt. Vor allem, wenn der Mond sein Licht verbirgt und die Straßen in Dunkelheit tauchen, dann sieht man es am häufigsten. Doch weder Kirche noch Rittermacht vermochten es bisher zur Strecke zu bringen. Es scheint immer zu wissen, wenn ihm Ungemach droht und so zieht es sich rechtzeitig in ein vor den Augen der Menschen verborgenes Versteck zurück. Was dieses Wesen aber von den meisten anderen schaurigen Wesenheiten unterscheidet, ist dass es sich bisher seltenst an Menschen vergriffen hat. So scheint es die Menschen eher zu meiden und aus seinem Wald vertreiben zu wollen. Und man kann es mit einem Opfer an bestimmten Punkten am Waldesrand gütlich stimmen. So tun es zumindest die Einheimischen und opfern ihm für eine sicheren Reise durch den Wald Obst, Leckereien oder hübsche Dinge.
Der Feenfelsen von Wöritz
In den weitläufigen Parkanlagen der Freiherren von Wöritz befindet sich ein gar merkwürdiger Bau. In eine von Menschenhand geschaffene Felslandschaft wurde ein einzelnes Zimmer gesetzt, das aussieht, als würde es seitlich aus dem Felsen erwachsen. Aus weißem Stein gebaut, befindet es sich etwa drei Schritt über dem Boden. Als dieses Zimmer und die Felslandschaft erschaffen wurden, war der Park noch nicht für Besucher freigegeben. Und doch machte entstanden schon bald Gerüchte um dieses Zimmer. Wen könnte es verwundern, bei einem solch gar merkwürdigen Bau, der Zugang zu einem weitläufigen Höhlensystem bietet. Auch hieß es, der damalige Freiherr von Wöritz würde Nacht um Nacht in diesem Zimmer verbringen, jedoch allein. Nach dem Tode des Freiherrn sah man ab und an eine weibliche Gestalt in diesem Zimmer, die mit wunderschöner, weicher Stimme ein trauriges Lied anstimmte und dann wieder verschwand, obwohl die Türen verschlossen blieben.
Ein Wanderer erzählt
„Felder, Wiesen und Wälder soweit das Auge reicht. Und sonst nichts. Das Kemer Land ist ziemlich eintönig, abgesehen von den Hügeln und Kohlegruben im Westen. Früher soll das anders gewesen sein, als noch Städte wie Dessowe zu Kemergard gehörten. Aber das war vor dem Großen Krieg. Wirklich spannend sind nur noch Wöritz und Nischwitt. Die beiden Städte und der Adel dort haben viel zu viel Geld und das zeigen sie auch gern. Da muss ich nur an diesen albernen Wettstreit um den schönsten Park denken… Aber ich verdiene da gutes Geld. Glas, Bernstein, Tabak, Likör – damit kann man gut handeln. Die Kemergarder selbst mag ich gern. Sie sind offen und herzlich, meist gut gelaunt und in Kemerberg selbst trifft sich die Welt, auf dem großen Markt, wo die zwei der wichtigsten Handelswege in Hartenfels aufeinandertreffen. Nur der Grafenhof, bei dem sollte man höllisch aufpassen. Er galt schon immer als Schlangengrube, der schon so manchem Adligen das Leben gekostet hat. Die Fäden der Intrigen des Hofes durchziehen das ganze Herzogtum und haben schon so manchem Adligen das Leben oder die Ehre gekostet. Zum Glück sind die fanatisch loyal gegenüber dem Herzogshaus, rennen den Adlern hinterher und retten ihnen ab und an mal den herzoglichen Allerwertesten.“
Bogislaw, Kaufmann aus Dohlan