Der Rabe 272-Sonderausgabe: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 15. November 2022, 08:02 Uhr
Der Rabe
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Jahr | 272 |
Titel | Sonderausgabe
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Der Rabe, erschienen am 2.Argyr im Nebelmond 272nF
Attentäter allenthalben
Adlige und Würdenträger feige ermordet oder vergiftet - wer steckt dahinter? Es kann jeden treffen - ein Königreich in Trauer!
LIP In den lokalen Redaktionen und auch im Verwaltungsblatt häuft sich ein gemeldetes Todesdatum – Freudenmond 272 nF. Wir haben beschlossen, diese gesammelt noch ein-mal zu drucken und unsere Vermutungen anzustellen – denn für viele Familien war der Freudenmond kein Anlaß zur Wonne.
Nicht jede Familie meldet ihre Toten und so ist es zu befürchten,
daß dies nur die kleine Auswahl darstellt und ein vielfach höherer Blutzoll unseren Adel ereilt hat:
Komtess Emeralda v. Waldeck(214-272)
Beigesetzt 8.Argyr Freudenmond in Kloster Dobraluca
Primus
Gyrian v. Falkenberg (181-272)
Beigesetzt in seinem Kloster 13.Lyxaark Freudenmond
Graf Thuiskon v. Weissenfels (209-272)
Beigesetzt 12.Lyxaark Freudenmond in Salhall
Frh. Baldwin von Ezeri (219-272)
Beigesetzt 13.Lyxaark in Gloina
Frh. Albrecht v. Kockeritz (222-272)
Frh. v.Arnsbeck; Beigesetzt in Arnsbeck
Frf. Esmerala v.Manstein (221-272)
Beigesetzt 14.Lyxaark in Sandern
Frh.Albrecht von Redkin (217-272)
Frh.v. Havelmark; beigesetzt in Kloster Romla
Frf. Argyris von Steuven (221-272)
Kanzleryn v. Mannefeld, beigesetzt 13.Argyr in Gerben
Frh. Ladislaus von Turow (235-272)
Frh.v.Altenhayn; Beigesetzt in Schilda
Abt Pius von Kemius (222-272)
Klostervorsteher Adlerkloster Kemerberg, ebenda
Reichsritter Wilhelm von Mederack (234-272)
Marschall der Landsberge, beigesetzt in Branden 13.Lyxaark
Reichsritter Kuno von Teuchern (209-272)
Seneschall Weissenfels, beigesetzt 14.Argyr in Rabenhall
Gratia von Kemius-Quintberg (221-272)
Gräflich.Seneschall.Kemergard, beig.Kemerberg 14.Argyr
Prior Hiram (217-272)
beigesetzt im Kloster Romla
Edler Marius von Beetse (231-272)
Ratsherr von Brennaburg, beigesetzt 13.Lyxaark ebenda
Elde Jolanta von Dornburg (234-272)
Vogtin von Guntmiri, beigesetzt 13.Argyr in Dornburg
Reichsritter Zornbrecht von Aken (220-272)
Marschall von Aken, beigesetzt 13.Lxaark ebenda
Markwart von Slensdorf (215-272)
Vogt d. Freimark Nischwitt, beigesetzt Slensdorff 12.Argyr
Reichsritter Wilfried von Stolzenhayn (245-272)
Ebenda am 14.Lyxaark
Ritter Adelheid von Krost (229-272)
Vogtin von Vitin, beigesetzt 13.Lyxaark in Krostin
Ritter Friedhelm von Spitzberg (227-272)
Vogt zu Reusen, beigesetzt in Reusen 12.Lyxaark
Ritter Wigang von Preissen (244-272)
Marschall d. Fürstenmark, beigesetzt in Berburg 14.Argyr
Ritter Ansgar von Zabern (248-272)
Hr.v.Rösser, Vogt in Rathenau, 14.Argyr in Zabern
Ritter Justus v.Zweikutten (217-272)
Vogt d.Freimk Torgow, bestattet 15.Lyxaark Bonwit
Ritter Volkmar von Rabensburg (210-272)
Seneschall Valkenbergs, bestattet in Rabensburg 13.L
Ritter Maximilian von Schöndorf
Marschall in Niemegk, beigesetzt 12.Argyr Schönd.
Edler Berolt von Porst (218-272)
Magistratus zu Kohlberg, beigesetzt dort am 12.Argyr
Theodor Ringelheyn (225-272)
Bürgerm.Torgowe, beigesetzt ebenda 13.Lyxaark
Albert Kunkelus (?-272)
Ratsherr zu Annaburg, beigesetzet ebenda 13.Lyxaark
Gerolt Schnettkin (217-272)
Bürgermeister von Witburg, 13.Argyr ebenda
Jonathan van Beur (209-272)
Ratsherr Zanes, herzöglicher Geheimrat 14.Lyxarrk
Des weiteren hörten wir von einer Mordserie in und um Causwigia, allerdings verhängte das Hzgt. Raben eine Nachrichtensperre,
die nur 3 mal durchstochen wurde. Von Mordversuchen haben wir noch nicht soviel gehört, aber natürlich muß hier der versuchte
Mord mit heimtückischer Zauberei erwähnt werden, dem unser Ratsherr Hagen von Stolzenberg beinahe zum Opfer gefallen wäre.
Gleiches gilt natürlich für Freifrau Katharina von Questenberg.
Um manche Adlige kämpfen wohl noch die Heiler, bleibende Schäden sind wohl zu erwarten.
Sondermeldung
Grenzgraf Ferdinand von Schoch bei einer Wolfshatz von Schneetreiben überrascht,
seit drei Tagen nahe des Spritenwaldes verschollen. Cahrstett bangt!
NEUES VOM KRIEG IN DEN CLANLANDEN
Unser siegreiches Heer kehrt endlich heim
GSP/Gubyn Nach einem langen Feldzug kehrten unsere Streiter heim.
Im Erntemond waren die letzten Schlachten geschlagen und so konnten viele noch bei der Ernte helfen – aber zu Ehren unserer tapferen Ritter aus allen Landesteilen veranstaltete Graf Zordan von Gerdenfels, der schon seit einer Woche auf den Heereszug wartete, ein Willkommensfest, von dem die Einwohner noch einige Jahre erzählen werden. Zelte wurden um die Stadt herum errich-tet und Gaukler und Bänkelsänger eingeladen. Fässer bestens Bieres kamen aus NovaCella . Ja, auch an Heiler wurde gedacht.
So berichteten die Heerführer über die Geschehnisse und konnten sich von den Strapazen erholen. Denn hier werden sich die meisten Wege erstmal wieder trennen,
kamen unsere Mannen doch aus allen Landesteilen. Nach schweren Kämpfen, Verrat und manch einem Hinterhalt,
konnten die Eindringlinge verjagt werden.
Einige unserer Ritter – Jaromir von Kar-kowi und Hendrik von Graufels bezeugten, daß die Schutzgeister der Clanlande höchstselbst ihren verdienten Streitern Artefakte höchster Güte in die Hand gaben, um die Gefahren abzuwenden. Manche sprachen auch von göttlichem Eingreifen.
Wir danken allen und hoffen auf weitere Würdigung.
Ein erschüttertes Land
LIP Die Tore sind verschlossen und wo sie es nicht sind, durchsuchen Wachen penibel jeden Karren, der sie passiert. Solch einen Anblick sieht man auf den Gütern des Rabensteiner Adels selten.
Doch nach den Giftanschlägen auf die Verwaltung, oder allgemein die Obrigkeit in nahezu allen Fürstentümern* des Reiches, herrscht vielerorts eine maximale Vorsicht, bis hin zur Panik. Was denkt man also auf der Straße?
Viele Burgen, Herrengüter oder Rathäuser lassen niemanden mehr ein. In einigen Burgen wurden die Tore geschlossen und man verpflegt sich von den eingelagerten Belagerungsvorräten. Die Gastfreundschaft wurde ausgesetzt. Reisende Adlige sieht man fast gar nicht mehr. Und wenn, dann nur umgeben von einer misstrauischen Leibgarde.
Die Magier und Alchemisten haben volle Auftragsbücher, denn so manche Speise und Trank will geprüft werden. Wer will schon das Risiko eingehen, die erste Welle der Giftanschläge überlebt zu haben, um dann in der zweiten Welle doch noch dem Attentäter zum Opfer zu fallen?
Auch der eine oder andere Provinz- oder Landtag wurde ausgesetzt, um nicht zu viele potentielle Ziele auf einem Fleck zu vereinen.
Und schon kochen auch die Verschwö-rungstheorien in den Tavernen: Waren es die Anhänger Kars, die sich das Ziel ge-setzt haben, Rabenstein gänzlich zu übernehmen? Bekennt sich noch Ovus zu dem einen oder anderen Attentat? Oder ist es eine neue Sekte die das Ein-treffen des Reiches der Einheit für gekommen hält?
War es vielleicht doch eine ausländische Macht, die beabsichtigt, Rabenstein zu unterwerfen?
Ängstliche Blicke richten sich in alle Himmelsrichtungen – im Norden auf die einst so kriegerischen Akroner. Noch vor 12 Jahren wurde kein Hehl daraus gemacht, Rabenstein den Kernlanden einverleiben zu wollen.
Haben sich unsere Adligen mächtige Feinde in Drakenstein, Ohl, Stedingen oder in den Clanlanden gemacht?
Aus der Torog’Nai kam noch nie gutes und man munkelt, das Reich erhebt sich und plant einen großen Angriff – sind wir das nächste Ziel?
Na, und auch Thaskar ist es zuzutrauen, seine Nachbarn weiter zu zermürben, damit sie mehr Sklaven fangen können.
Oder aber ist es doch alles eine Verschwörung des Volkes, die sich zum Ziel gesetzt hat, den Adel als den von den Zwei Göttern gewollte, natürliche Ordnung abzuschaffen und selbst die Herrschaft zu übernehmen? Ein pseudo-edler Volksheld, der das angeblich geknechtete Volk gegen die natürliche Ordnung aufwiegeln will, um es am Ende in eigener Herrschaft als Volkskönig auszubeuten.
Einige flüstern auch vom Einfluss der dunklen Reiche des Südens, die sich auffallend still verhalten haben im letzten Jahrzehnt: Torog’Nai, Drakara, Thaskar.
Vielleicht auch die unbekannte Südmark? Waren die Anschläge eine Vorbereitung auf einen anstehenden Sturm der Grün-Schwarzen Banner, um Furcht und Schrecken unter der wackeren Ritterschaft zu sähen?
Eine umfassende Analyse der wichtigs-ten Theorien lest Ihr, werter Käufer dieses Blattes, im Artikel „Cui bono“.
- und was hat es damit auf sich, daß Spreewaldyn, Barlinum und Barenlyn scheinbar verschont wurden?
Sind die Boten bei uns noch nicht angekommen? Gibt es in Barlinum so viele Todesfälle, daß bisher keiner dort auf die Idee kam, nach Auffälligkeiten im Freudenmond zu suchen?
Begleitschutz für die tapferen Raben
LIP Schwer sind die Zeiten nicht nur für die Hinterbliebenen der Giftanschläge, sondern auch für unsere Boten,
die unermüdlich ihre Nachrichten und die gedruckten Blätter in die entlegens-ten Regionen unseres Königreichs bringen.
Denn in den letzten Wochen mehrten sich die Überfälle auf unsere Reiter.
Das Ausmaß der Gewalt und der Verlust der Informationen lassen nur eine Folgerung zu:
Der Rabe soll zerstört werden und damit die einzige neutrale Informationsquelle für die Bürger des Reiches!
Schon muss unser Mutterhaus in Lipisa über teure Söldner zum Schutz der Boten nachdenken,
um die Sicherheit unserer Boten zu gewährleisten. Sind wir so weit schon gesunken?
Ist dies ein neuer Ausdruck der Verrohung der Jugend?
Oder stellt dies sogar eine weitere Stufe im Angriff auf das Königreich dar, neben der Ausschaltung der Verwaltung?
Denn wir, die Gesellschaft zur Förderung des nutzbringenden Austauschs, gegründet vor 142 Jahren auf dem Bruehl in Lipisa,
wir versorgen das Reich mit allen notwendigen Informationen. Und so rufen wir auf: Schützt unsere Boten, die tapferen Raben!
Cui bono? Eine kurze Analyse
LIP Noch sind die genauen Opferzah-len bekannt und die Auswirkungen wer-den sich auch erst in den kommenden Wochen und Monaten zeigen.
Wie wird sich das Verhalten der Verwaltung än-dern? Wer profitiert von der Mordserie und war dies erst der Aufschlag für eine viel größere Anschlagsserie?
Eines ist jetzt schon klar. Es ist ein Riss entstanden, zwischen Volk und Obrigkeit. Und mit jedem Mord vertieft sich das Misstrauen.
Denn aufgrund der fehlenden Toten unter dem einfachen Vol-ke, muss man von einem klaren An-schlag auf die von den Zwei Göttern gewollte,
natürliche Ordnung ausgehen: Ein Versuch, die Spitze des Reiches zu zerstören oder zumindest in Angst und Schrecken versetzen. Und dies war durchaus erfolgreich.
Wo früher sich viele Adlige - gerade auf dem Lande - als mit dem Volke verbunden zeigten,
wo die Vogte und Ratsherren einen jeden zu sich ließen, sind die Türen nun verschlossen.
Feste wurden abgesagt, Gäste ausgeladen und ein kritischer, misstrauischer Blick auf jeden, der einem Adligen zu nahekommt.
So ist vielerorts derzeit die Realität.
Doch wer profitiert davon? Eine Analyse Ihrer Exzellenz,
des Hohen Kanzlers der Königlichen Universidät, Alma Ma-ter Lipensis, Friedhelm Quantz.
Ausländische Akteure
Aufgrund der Geschehnisse richtet sich der geschulte Verstand natürlich als erstes auf einen ausländischen Akteur,
der sich das Ziel gesetzt hat, die Führung des Reiches zu zerstören. Denn dies ist ganz offensichtlich das Ziel.
Die gezielte, langsame Vergiftung von so viele Dienern des Königreiches, von Freiherren und Vögten. Dies lässt nur diese Conclusio zu.
In der Analyse gilt es jedoch zwischen offiziellen Akteuren und inoffiziellen Akteuren, versteckt im Untergrund zu differenzieren.
Scilicet, ist die Betrach-tung letzterer nicht möglich. Betrachtet man die Nachbarländer Rabensteins,
fallen einem primär Stedingen und die Clanslande in Auge. Hier herrscht be-reits Krieg und in beiden unterstützt das Königreich
eine der beiden Seiten. Also wäre es nur natürlich, wenn die jeweils andere Seite versuchen würde,
Rabenstein als Akteur im Bürgerkrieg auszuschalten.
In Stedingen herrscht ein Kulturkrieg zwischen einem ins Extrem übersteigern-ten Matriarchat und einem auf Ausgleich
bedachten Mittelweg. Und unser Königreich hat sich in der letzten Dekade als Protektor aller Stedinger gezeigt.
Doch wo einige bereits die initialis suspicionis hier enden lassen würden, muss doch gewarnt werden.
Schließlich vermutet die Gelehrtenschaft den Ursprung der Fleckkeuche noch immer in Stedingen.
Vielleicht sind auch die At-tentate ein Versuch, Rabenstein als Spieler auf dem Feld auszuschalten oder gar den
Bürgerkrieg nach Rabenstein zu tragen. Denn neben den Kriegsparteien sind nunmehr auch Gruppierungen von Fanatikern aufgetreten,
die ihre geistige Seuche verbreiten wollen. Stedingen ist und bleibt ein Hort der Unbill für unser friedliebendes Land und hat sich ent-sprechend Aufmerksamkeit verdient.
Gegen die Clanslande als Ursprung spricht hingegen vieles: Der Bürgerkrieg ist nahezu vorbei,
die von Rabenstein unterstützte Seite hat obsiegt und die Größe der entsandten Auxiliartruppen ist
gegenüber anderen Kontingenten eher bescheiden. Warum also Rabenstein attackieren?
Interessanter wird es bei Akron. Eine Theokratie, innerlich zerrissen zwischen wieder aufstrebendem Adel,
der neidisch auf den Wohlstand und den Einfluss des Rabensteiner Adels auf die Politik schaut und einer
gewaltversessenen Kirchenkriegerschaft, die gleich zu Beginn ihrer Herrschaft den heimischen Adel nahezu
ausgerottete und die ihren Mit-glieder Kriegserklärungen in die Gebets-bücher legt. Die Bildung von Städten,
jener Keimzelle von Fortschritt, Wohl-stand und Liberalität eines jeden Staates wird unterdrückt, dafür aber der
Großteil der Steuern für Feldzüge und den Erhalt der Streitkraft der Gotteskrieger ausgegeben.
Offiziell sind beiden Reiche be-freundet, doch unterschiedlicher könnten sie nicht sein.
Zudem teilt Rabenstein mit Akron die längste Landesgrenze. Er-go wäre es fahrlässig, eine Operation der Theokratie auszuschließen.
Melthron und Beilstein sind einzeln nicht mächtig genug, um es mit Raben-stein aufzunehmen und haben eigene, tiefgreifende Probleme.
Auch Drakara darf in unseren Überle-gungen nicht vernachlässigt werden.
Ist das Fürstentum doch erst bis vor einer Generation Schauplatz fürchterlicher Gräuel gewesen, unter einer Lich-Fürstin,
angeblich besiegt nach Jahr-hundertelanger Herrschaft. Doch ist al-les dort ausgelöscht worden, was dunkel ist?
Warum kehren dann noch immer vie-le Expeditionen aus Acrival nicht zu-rück?
Warum munkelt man in Drakara von dem Schrecken, der in Acrival da-rauf wartet, entdeckt zu werden?
Thaskar dagegen, ist wie ein Damokles-schwert, das im Süden lauert und darauf wartet, Schwäche zu wittern.
Viel ist es nicht, dass wir wissen über dieses große Reich im Südwesten, das dem Alt-Thautanischen Reiche in so vielem ähnelt.
Doch ist es wohl berühmt für seine Schwerter, nicht jedoch für seine Atten-täter.
Am Ende dürfen wir ebenso nicht die sogenannte Südmark vernachlässigen, die in langem Kampf den Dunklen Reichen abgetrotzt wurde
und dann sich selbst überlassen, über zwei Dekaden allein gelassen wurde.
Niemand weiß, welch gar finstere Kräfte in den Weiten des bisher gesetzlosen Landes agieren. Nicht unwahrscheinlich ist es, dass jetzt,
wo plötzlich ein Protektorat über diese Lande verhängt wurde, etwaige dunkle Herrscher sich aufmachen, dieses zu verhindern.
Mögen die Zwei jenem gewogen sein, die sich aufmachen, diese große Weite zu befrieden und ihr den Segen Rabensteins zu bringen.
Inländische Akteure
Hier muss der Blick des Wissenden weit gefächert schweifen. Denn viele würden von einer Schwächung der Verwaltung profitieren.
Allen voran jene, welche die von den Zwei Göttern gewollte Ordnung abschaffen und durch eine anarchische Diktatur des Stärksten ersetzen wol-len.
Hier gibt es sicherlich einige Gruppierungen, wie jene zum Glück ausgerottete Banditen-bande von „Tillmann dem Schönen“ oder auch der Ovus.
Einen weiteren Blick haben jene aufwieglerischen Schwarzorks verdient, welche jeweils in den letz-ten beiden Dekaden
vor allem die im Nordosten Rabensteins ansässigen Orkclans aufgewiegel-ten.
Vergessen darf man hierbei auch nicht, dass beim Anführer der letzten Orkaufstände ein fins-terer Humanoider gesichtet wurde,
der ihm ste-tig einflüsterte. Und wo die Geisteskraft eines Schwarzorks nicht ausreichen mag, um einen solch perfiden Plan
mit der dazu nötigen umfang-reichen Logistik zur Schwächung des König-reichs auszudenken,
vermag es ein mit der Fins-ternis im Bunde stehender Gelehrter der Arka-nen Mächte wohl umso besser.
Am wenigsten profitiert das Königshaus, basiert doch der Zusammenhalt des Reiches auf dem Miteinander
seiner Stände und der Effizienz und Effektivität seiner Verwaltung.
Als conclusio möchte ich auf die Standespyramide verweisen, in der das Königshaus und der Hochadel das Reich lenken,
den niederen Adel, der das Bindeglied zwischen Bürgertum und Hochadel bildet sowie auf das Bürgertum,
auf dessen Arbeit die Stärke des Reichs basiert. Die-se Pyramide kann nicht ohne den Respekt füreinander funktionieren.
Denn wo das Bürgertum die Arbeit liefert, schützt und lenkt es der Adel und lässt sich gleichermaßen lenken
von unserem unermüdlich arbeitenden Königshaus.
Es ist also absolut unerlässlich, die Hintermänner dieser finsteren Verschwörung so bald als möglich dingfest zu machen,
sonst droht das Misstrauen unser großartiges Königreich, das in seinem Glanz seine Nachbarn wohl überstrahlt, in einen tiefen Abgrund zu stürzen.
Zeichen der Stärke
BVG/Lipisa. Aus allen Ecken des Königreichs senden unsere Schreiber vor Ort ähnliche Bot-schaften:
Das Reich wird die Anschläge und ihre Hintermänner nicht davonkommen lassen! Überall werden Türen eingetreten,
Bodenluken geöffnet, Wände abgeklopft und so manches Schmugglerversteck ausgeho-ben.
Während in Lipisa die Gildenmiliz bekannte Schlupfwinkel der Unterwelt stürmt und dabei den gefährlichen Anführer
der G.N.A.D.E. dingfest machen konnte, hören wir ähnliche erfreuliche Meldungen auch aus Barlinum, Dessowe,
Hallenstadt, Chosebuz, Bernow, Torgowe und so vielen mehr Städten des Königreiches. Durchsuchungen
und Festnahmen allerorts. Die Obrigkeit greift durch und zeigt Stärke. Zusätzlich wird Begleitschutz bereitgestellt für jene, die das Reich zusammen-halten.
Rabenstein ist selbstbewusst und weiß sich zu verteidigen. Dies ist die Botschaft dieses Ta-ges.
Und auch die Unterwelt, die vermutlich nur zu freudig diese Attentate willkommen hieß, wird diese Tage nicht so schnell ver-gessen.
Und selbst, wenn bei dieser koor-dinierten Aktion die Hintermänner nicht gleich gefasst werden sollten,
wird zumindest ihr Handwerk massiv erschwert und die Unterwelt langfristig ge-schwächt.
Weiter so ihr Verteidiger der inneren Ordnung!