Annaburg: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 1. Oktober 2021, 12:08 Uhr

Die Stadt Annaburg ist die Hauptstadt der gleichnamigen Grafschaft Mark Annaburg und Residenz der Gräfin Anna Danica von Hartenfels-Annaburg-Belborg im Herzogtum Hartenfels.
Sie ist berühmt für die „bunte Festung Annaburg, den jährlichen Annaburger Sängerstreit und die Herzogliche Akademie der Wissenschaften.


Annaburg


vollständige
Bezeichnung
Stadt Annaburg
Politik
Gebietsform Stadt
Teil von Annaburg
Annaburg


besondere
Orte
Festung Annaburg, Kloster St. Anna, Der Untergang
Population 900
Wirtschaft
Handelsware Handelszentrum, Weißes Torgower Gold
Strukturen
Annaburg(1 S)


Geschichte

Annaburg gehört unter ihrem früheren Namen Lochawe, seit der Eroberung durch Königin Anna der Heiligen|Hl. Anna]] zum Reich und ist vor allem für die trutzige Festung bekannt.
Zu heidnischer Zeit jedoch, war Annaburg nicht viel mehr als eine kleine Stadt. Erst mit dem Anschluss an das Königreich Hartenfels ließ Königin Anna hier eine neue, zentrale Burg errichten, um die neuen Gebiete bis zur Schwarzen Elster abzusichern und auch um Schutz gegen Einfälle aus Raben und Fynsterwalde zu bieten.
Und nachdem die Königin in der Burg ihren Alterssitz nahm, änderte sich vieles. Sie ließ Kräuter- und Obstgärten anlegen und sich ein großes Alchemielabor in Lochawe errichten, in dem sie Tinkturen und Heilmittel braute.

Nach dem Tode Königin Annas, machte König Hartmut der Magier von Hartenfels seinen treuen Gefolgsmann Pippin Bero zum Herrn über die neue Provinz Merzumroka („das Land zwischen den Flüssen“) mit der Stadt Lochawe als Zentrum. Die Familie nahm die Stadt Lochawe als Sitz und bauten Burg und Stadt immer weiter aus.
Die Burg war seitdem auch immer wieder Residenz der Könige und Herzöge, gerade in Zeiten der Not.

Während der Regentschaft des Hartenfelser Königs Hartrad dem Kemergarder kam es in der Stadt zu einem katastrophalen Brand, bei dem die gesamte Familie Bero sowie über 300 weitere Männer, Frauen und Kinder umkam.
Im Anschluss erhielt ein zum Zweigötter-Glauben übergetretener, ehemals heidnischer Adliger die Stadt zur Verwaltung und wählte den Namen seines Geschlechts nach seiner neuen Burg.
Die Lochawes bauten Burg und Stadt wieder auf, legten auf einigen der Hügel rings um die Stadt Weinterassen an und mit den Jahren wurde aus der Provinzstadt Lochawe eine blühende Stadt.
Damit trat die Stadt auch in Wettstreit mit der großen Schwesterstadt [Pretim]], die etwa 15 Meilen entfernt liegt.

Den Namen Annaburg erhielt die Stadt durch Königin Gratia Lucia von Hartenfels. Diese benannte die Stadt und das Land Mezumroka zu Ehren der inzwischen zur Heiligen erhobenen Königin Anna, in Annaburg um und stiftete hier einen Frauenorden: Den Orden der Heligen Anna. Die Königin nutzte Annaburg und die Festung aber auch immer wieder selbst als Refugium.
Um 240 vF ließ sie einen kleinen Tiergarten neben dem Kräutergarten anlegen. Später kam noch ein Wolfsgarten hinzu, die sie durch zahlreiche Kanäle und Teiche voneinander trennen ließ.

Der Große Krieg traf Annaburg nur am Rande, da die Stadt zwar strategisch wichtig, aber zu schwer befestigt war, um lange Belagerungen zu rechtfertigen. Nach dem Großen Krieg versank in Stadt in einen tiefen Schlaf und vieles, was früher ihre Größe ausmachte, geriet entweder in Vergessenheit oder war nun nicht mehr wichtig. Der alte Wettstreit mit der nahen Stadt Pretim schien verloren.

Erst seit das alte Grafengeschlecht der Lochawes aufgrund der Verschwörung gegen das Herzogshaus 251 nF verbannt wurde und eine Nebenlinie der Hartenfelser Herzogsdynastie unter der abgedankten Herzogin Josephine von Hartenfels in Annaburg herrscht, begann der Wiederaufstieg der Stadt.
Die neue Gräfin Josephine von Hartenfels-Annaburg lockte wieder Künstler und Barden in die Stadt und förderte die alte Annaburger Kunst der Alchemie und Heilkunde. Zusammen mit ihrem Vetter, Herzog Friedrich Franziskus von Hartenfels, begründete sie die Herzoglich Hartenfelser Akademie der Wissenschaften zu Annaburg.

270 nF grassierte die Fleckkeuche in Rabenstein und machte auch vor Annaburg nicht halt. Zu den Opfern zählte unter anderem auch die Gräfin Josephine von Hartenfels-Annaburg-Belborg. Sie hatte bis zur kompletten Erschöpfung während der großen Wellen der Seuche in den Heilerhäusern der Stadt um jedes Leben gekämpft. Am End fiel sie einem kleinen Ausbruch der Seuche zum Opfer, während sie nach dem Ende der Großen Wellen die erste Rundreise durch ihre Grafschaft machte. Ihren Leichenzug und die Verbrennung ihrer Leiche begleiteten weit über 1.000 Annaburger.
Ihre Nachfolge trat ihre noch minderjährige Tochter Anna Danica von Hartenfels-Annaburg-Belborg an, die versprach, in die Fußstapfen ihrer Mutter zu treten und sich die Grafenkrone in einer Zeremonie auf dem Marktplatz der Stadt aufsetzen ließ.


Annaburg heute

Heute liegt die Stadt eingerahmt von den Wäldern und den gräflichen Gärten unterhalb der großen Festung Annaburg, die inzwischen in einem strahlenden Weiß über die Stadt strahlt. Vor der Stadt befinden sich die große Alchemistischen Manufakturen zu Annaburg, die der Familie Kunkelus gehören.

In der Stadt leben vor allem Ackerbürger, viele Handwerker und einige Händlern. Auf dem Marktplatz mit dem gräflichen Stadtpalais, dem Rathaus und dem Zunfthaus der Glasmacher sowie den Gasthäusern „Der Schwäre Bär“ und „Goldenes Lamm“ brummt das Leben. Die Straßen sind allesamt gepflastert und zumeist gepflegt.

Etwas abseits kann es auch schon einmal etwas rustikaler zugehen, vor allem in der berühmt berüchtigten Taverne „Untergang“. Der herzlich raue Umgangston und die tief fliegenden Bierkrüge sind legendär. Ebenso wie die Tavernenschlägereien, die hier regelmäßig stattfinden.
Der Untergang ist die Stammtaverne der Festungswache, die hier gern den Dienst ausklingen läßt oder sich leidenschaftlich im Kampf Mann gegen Mann übt. Es gibt das Gerücht, einstmals habe hier eine Tavernenschlägerei fast eine Woche lang getobt. Natürlich ist das nur ein Gerücht und doch passt es zum Mythos des Untergangs.

Da durch Annaburg auch der Handelsweg von Lipisa in Richtung der großen Städte im Westen und Norden wie Bârlinum, Freifurt, Copenic und Waldegg führt, sind häufig Händler in der Stadt und füllen die Straßen und den Markt.
Auch die gräfliche Familie gibt sich sehr volksnah, daher kann man sie ab und an auch beim Durchstöbern der Stände auf dem Markt treffen oder beim Spaziergang durch die Gärten unterhalb der Festung. Auf diesen Spaziergängen haben sie jederzeit ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte ihrer Untertanen.

Der typische Annaburger lacht und trinkt gern und viel und ist extrem stolz auf seine Heimat, immerhin ziehen sich seit hunderten Jahren die Könige und Herzöge von Hartenfels immer wieder hierher zurück, wenn ihre Residenz zu gefährlich wird. Außerdem ist ihre Stadt eine der Wiegen für Kunst, Kultur und Fortschritt innerhalb von Hartenfels. Sie erzählen gern Geschichten über bunt bemalte Festungen, ihre „Mutter Anna“ und die „Ewige Josephine von Hartenfels-Annaburg-Belborg“.

Annaburger Alchemie & Glaskunst

Annaburg ist seit Königin Anna so eng mit der Alchemie verbunden, wie kaum eine andere Stadt. Die Königin nutzte damals sie ihr Wissen um die Alchemie zur Entwicklung und Herstellung von Salben und Tinkturen gegen die verschiedensten Leiden.
Sie ließ ein gewaltiges Laboratorium errichten, dass seinesgleichen suchte. Ein mehr als 2 x 2 Meilen messender Kräutergarten (St. Annen Garten) mit 4 großen und vielen kleinen Öfen sowie einigen Wasserrädern, um verschiedene Apparaturen anzutreiben. Es gibt zwei Laboratorien. Das eine gleicht einer Grotte unter einem künstlichen Hügel, das andere ist gebaut wie ein Tempel, kostbar ausgestaltet mit Wandmalereien und Öfen in der Gestalt von lebengroßen Pferden, Löwen, Affen und einem Adler mit vergoldeten Flügeln.

Unter der Herrschaft des Hauses Bero war die Alchemie nicht mehr ganz so hoch angesehen, jedoch ließ man die verbliebenen Alchemisten weiter arbeiten und forschen.
Die Mitglieder des Hauses Lochawe dagegen, verschrieben sich immer wieder der Alchemie und holten teilweise berühmte Alchemisten nach Annaburg.
So wurde auch Johannus Kunkelus, einer der besten Alchemisten seiner Zeit 115 vF an den Annaburger Hof geholt. Seine Aufgabe war– wenig überraschend: DAS ARAKANUM; also wie man Gold herstellt. In dieser Zeit baute er das größte alchemistische Labor in ganz Rabenstein auf und entdeckte bei einem seiner Experimente das Rezept für Robinglas. So begann man auf sein Betreiben hin mit der Glasmacherei und begründete damit eine weitere Tradition, die bis heute in Annaburg fortwährt.


Das Ende der Welt naht – aber nur in Annaburg.

Seit über 200 Jahren gibt es in Hartenfels das sehr beliebte Wortspiel: „Oh nein, die Welt geht unter!“ – „Ja, aber nur in Annaburg.“ Und das dank dem Priester Karolus Stiefel. Dieser war ein Priesterlehrer der 2-Götter-Kirche, der nach seiner Ausbildung im Kronen-Kloster zu Torgowe nach Annaburg entsandt wurde. Neben der Arbeit als Klostervorsteher, beschäftigte er sich vor allem mit der Erforschung des Reiches der Einheit, welches zum Weltenende kommen sollte. Gleichzeitig kümmerte er sich um die Frau seines verstorbenen Vorgängers und nahm diese bei der Gelegenheit auch gleich zur Frau.
Am „Tag der 2 Götter“ im Jahre 47 nF verkündet er das Ende der Welt für den kommenden Guldirstag. Die Folge war, dass jeder Bürger nur noch für dieses Ziel lebte, nicht mehr arbeitete und den Acker brach liegen ließ.
Annaburg wurde zum Wallfahrtsort, wo sich jeder auf diesen Tag vorzubereiten gedachte. Die kleine Stadt glich einem Ameisenhaufen und lockte auch vieles lichtscheue Gesindel an.
Einige gingen soweit, dass sie ihre Häuser anzündeten, um sich dem Seelenheil hinderlichen weltlichen Besitz zu entledigen. Der Ratsschreiber dagegen machte sich bei Nacht und Nebel mit der Stadtkasse davon. Der Primas und auch Herzog Albrecht versuchten erfolglos, dem Priester den Mund zu verbieten. Bei einem Versuch, ihn dingfest zu machen, kam es beinahe zu einem Blutbad, als die Gläubigen, die an seinen Lippen hingen, sich gegen die herzoglichen Wachen stellten.
Am Guldirstag quoll die Stadt über vor Menschen, die Straßen waren besetzt mit Gläubigen, die den Worten Stiefels lauschten und die von ihnen quer durch die Stadt verbreitet wurden. Nur geschah nichts. Und als die Sonne unterging, erreichte ein großes Aufgebot der herzoglichen Ritter die Stadt und nahm Stiefel in Gewahrsam. Dieses Mal beschützten ihn seine Anhänger nicht mehr.

Der Annaburger Sängerstreit

Seit 264 nF wird im Tiergarten unterhalb der Festung während der Lindennacht im Sommer alljährlich ein Wettstreit der Minnesänger, Barden und Bänkelsänger ausgetragen.
Hierzu werden mehrere Arenen aufgebaut, in denen die Sänger zusammen mit Gauklern und Schauspielern auftreten und um die Gunst des Publikums buhlen.
Alle Besucher erhalten je 3 Murmeln, die sie am Ende des Wettstreits in bereitgestellte Behälter werfen können, um so die drei Gewinner zu ermitteln.


Besondere Orte

Festung Annaburg – die Bunte Festung

Die Festung Annaburg wurde auf den Wällen einer alten heidnischen Fluchtburg errichtet, die unter Königin Anna der Heiligen dem Hartenfelser Reich zugeführt werden konnte.
Schon bald danach wurde eine Burg aus Stein in die Wälle gebaut und über die Jahre immer weiter ausgebaut, bis sie kurz vor dem Großen Krieg ihre heutige Größe erreichte.
Mit ihren 2 Mauerringen und den 8 großen Türmen ist sie die noch immer wehrhafteste Befestigungsanalage im Herzogtum und diente häufig schon den Hartenfelser Königen und Herzögen und den Bewohnern der umliegenden Gebiete als Zuflucht in unruhigen Zeiten.
Aufgrund der Bedeutung dieser Festung für das Herzogtum, wurde den Grafen von Annaburg der Titel „Schild des Nordens“ verliehen, den sie bis heute voller Stolz tragen.

Mit der Übernahme der Grafenkrone durch Gräfin Josephine und das Haus Hartenfels-Annaburg-Belborg, wurde die Festungsanlage von innen und außen verschönert, unter anderem mit einem weißen Anstrich.
Dieser muss jedoch einmal im Jahr weichen. Anlässlich des St. Anna Tages, werden die Mauern der Festung von den Kindern der Stadt in bunten Farben und Bilder bemalt und danach die Kunstwerke mit einem großen Fest gefeiert.


Die Annaburger Wache – Die „Rosenwache“

Berühmt ist auch die Annaburger Wache, welche die Festung beschützt. Neben der Herzoglichen Adlergarde gelten ihre Mitglieder als die besten Krieger im ganzen Herzogtum.
In den Feldzügen der letzten Jahrzehnte musste die Wache immer wieder einen hohen Blutzoll zahlen, da sie immer dort eingesetzt wurde, wo es am gefährlichsten war. Dafür ist der Stolz und der Zusammenhalt zwischen von aktiven Gardisten und Veteranen umso größer. Einmal ein Annaburger – immer ein Annaburger, heißt es. Dazu gehört auch, dass ein jeder ehemalige Gardist, der mindestens 10 Jahre ehrenvoll gedient hat beendet hat, Anrecht auf einen Platz im Veteranenstift des St. Anna Ordens besitzt.
Seitdem Gräfin Josephine den Ehrentitel „Rose des Reiches“ verliehen bekam und diesen in ihrem Wappen spiegelte, gab sich die Annaburger Wache den Beinamen „Rosengarde“. Zu Anfang gab es einige kurze Missverständnisse zu diesem Namen und allen möglichen Verballhornungen, die meist mit blutigen Nasen und ausgeschlagenen Zähnen endeten.
Zu sagen, die Annaburger Wache wäre fanatisch loyal und überaus stolz, ist ein wahre Untertreibung…


Die Reichsbibliothek auf der Annaburg

Herzog Hartmut der Prächtige begann 200 Jahre vor dem Großen Krieg mit der Sammlung von Schriften. Er verfügte, dass von einer jeden wichtigen Schrift im Reiche eine Abschrift für ihn anzufertigen sei. Außerdem entsandte er Schriftgelehrte, um wichtige Schriften auch in den umliegenden Reichen zu finden und eine Abschrift nach Hartenfels zu bringen. Damit legte er den Grundstock für die heutige Reichsbibliothek.
Neben den schon seit Königin Anna der Heiligen gesammelten Schriften über Landwirtschaft, Kräuter und Heilkunde kamen so viele Schriften über die Theologie, Astrologie, Rechtskunde, Geschichte und Philosophie hinzu.
Aufgrund eines Brandes auf Burg Hartenfels, ließ der Herzog seine geliebten Schriften nach Annaburg auslagern, wo sie während des Großen Krieges unter ungeklärten Umständen verschwanden und erst 265 nF wiederentdeckt wurden.


Tiergarten, St. Annen Garten und Neuer Garten

Berühmt ist Annaburg auch für seinen Tiergarten, den Königin Gratia Lucia um 240 vF neben dem Burggarten und dem St. Annen-Garten anlegen und durch zahlreiche Kanäle und Teiche voneinander trennen ließ. Im Tiergarten wurden zuerst Hirsche, Fasane, Rehe und Wildschweine für die Tafel gehalten. Bald kamen Wölfe und Bären sowie einige Raubvögel hinzu. Später wurden auch Löwen, Schakale und andere fremdländische Tiere dort angesiedelt.
Der Tiergarten ist seit der 100-Jahrfeier des Großen Friedens für jedermann frei zu betreten.

Angrenzend an den Tiergarten finden sich der „St. Annen Garten“, der Kräutergarten der Festung. In diesem befindet sich auch das wieder aufgebaute Laboratorium von Königin Anna. Das Gelände ist von einem Wall und einem Wassergraben umgeben. Im „Neuen Garten“ hingegen stehen vorrangig Obstbäume, aber auch Schlehen, Weißdorn, Holunder und viele Weiden. Hier finden sich auch einige Fischteiche.


Kloster St. Anna

In Annaburg befindet sich außerdem das Hauptkloster des Ordens der Heiligen Anna zu Hartenfels. Die Heilige Anna oder auch „Mutter Anna“ wird bis heute im Volk tief verehrt und gilt als Schutzheilige von Hartenfels, aber auch als Schutzheilige der Frauen und Kinder.
Die Mitglieder des Ordens – zumeist Frauen – kümmern sich um die Frauen, Armen, Hilfsbedürftige und Waisenkinder. Sie unterhalten in vielen Hartenfelser Städten, wie auch in Lipisa Zweigklöster, in denen sie Heilkunde ausüben und in den Waisenheimen den Kindern das Lesen, Schreiben und Rechnen beibringen.
Gegründet wurde der Orden durch Amalia von Hartenfels, der Tochter von Königin Gratia Lucia im Jahre 260 vF.

Die Gebeine der Königin werden im Kloster in einer Halle aufbewahrt, deren Wandmalereien vom Leben und Wirken der Heiligen erzählen.
Zu den Feierlichkeiten des St.Anna-Tages wird das Haupt der Heiligen in einer langen Prozession durch die Straßen von Annaburg getragen. Die Kinder gehen an diesem Tag morgens von Haus zu Haus und fragen, ob „Mutter Anna“ schon da gewesen wäre. Dafür erhalten sie süßes Gebäck.


Alchemistische Manufakturen Annaburg

Neben Königin Anna der Heiligen waren auch viele der Annaburger Grafen an der Alchemie interessiert. Graf Stanislaw trieb es so weit, dass er 75 nF den bedeutensten Alchemisten seiner Zeit an seinen Hof holte und ihm das größte alchemistische Labor seiner Zeit schenkte, damit er für ihn Gold herstelle.
Dies vermochte er jedoch nicht. Dennoch blieb er bis zu seinem Tode in Annaburg und forschte an vielen Dingen parallel weiter. So kreierte er das berühmte Robinglas und diverse Salben zur Heilung von körperlichen Leiden. Mit seinem Tode schied jedoch die große Zeit der Alchemie in Annaburg. Erst sein Enkel, Karl Kunkelus, eiferte seinem Großvater wieder nach und baute in Annaburg die Alchemistischen Manufakturen Annaburg auf, um in diesen von Heilmitteln bis zu Himmelslichtern alles herzustellen, was ihm seine Kundschaft abkaufen wollte.
Heute sind die Manufakturen wieder die größten in ganz Rabenstein, mit vielen angestellten Alchemisten. Auch das ehemalige Labor des Begründers der Kunkelus-Dynastie im Kräutergarten, wurde unter Gräfin Josephine von Hartenfels-Annaburg-Belborg wieder als Forschungslabor aufgebaut.


Stadtpalais und Herzogliche Akademie der Wissenschaften

Das Stadtpalais ist ein dreiflügliger, hübscher, weißer Bau im Herzen der Stadt unterhalb der Festung.
Einst wurde er errichtet, um den tristen grauen Wänden der Festung zu entkommen.
Vor allem die Frauen der Grafen hielten es meist nicht allzu lange in den alten Gemäuern aus und so errichteten die Grafen von Lochawe den Bau um in den friedlichen Zeiten hier zu leben.
Heute ist das Stadtpalais Tagungsort der Herzoglichen Akademie der Wissenschaften zu Hartenfels und Gästehaus für die Gäste der gräflichen Familie.

Der Untergang

Der Untergang ist eine beinahe legendäre Taverne und über die Grenzen der Stadt Annaburg hinaus bekannt. Etwas abseits der großen Straßen gelegen, geht es hier häufig etwas rustikaler zu. Hier pflegt man einen herzlich rauen Umgangston und Gäste sollten sich auf tief fliegende Bierkrüge und Tavernenschlägereien einstellen.

Der Untergang ist außerdem die Stammtaverne der Festungswache, die hier gern den Dienst ausklingen lässt oder sich im Kampf Mann gegen Mann übt. Es gibt das Gerücht, einstmals habe hier eine Tavernenschlägerei fast eine Woche lang getobt haben soll. Natürlich ist das nur ein Gerücht und doch passt es zum Mythos des Untergangs.
Ein weiteres Gerücht besagt, dass die Taverne ab und an von Gräfin Josephine aufgesucht worden sein soll, natürlich in Verkleidung und in Begleitung einer überaus eifersüchtig über sie wachenden Rosenwache. Gegründet wurde die Taverne – wie könnte es anders sein – von einem Veteranen der Wache.


Der Schwäre Bär

Die Taverne „Der Schwäre Bär“ existiert schon seit dem Großen Krieg und ist die älteste Taverne in Annaburg. Die Speisen sind einfach, aber gut. Sie liegt in einer Seitenstraße, die vom Marktplatz ausgeht und ist recht ruhig.
Woher der Name kommt, weiß niemand zu sagen.


Goldenes Lamm

Im Goldenen Lamm am Marktplatz kehren vor allem die Händler und betuchten Bewohner der Stadt ein. Die Speisen der Familie Bennig sind gut, jedoch auch deutlich teurer als bei der Konkurrenz.


Der Alte Wald

Wann immer vom kleinen Volk gesprochen wird, fällt häufig auch der Name „Alter Wald“. So nennt man im Volksmund die tiefen und dunklen Wälder südlich von Annaburg, deren Ausläufer irgendwann in die Wälder der Swinitz übergehen.
Immer wieder berichten Augenzeugen von seltsamen Begebenheiten und von Sichtungen merkwürdiger Wesenheiten und Kreaturen. So knackt es hinter dem braven, Zwei-Götter gläubigen Bürger, wenn er seines Weges durch den dunklen Wald geht, obwohl dort kein Ast oder Stock liegt. Es wispern leise Stimmen hinter den Bäumen oder singen leise Lieder, wo kein Mensch zu sehen ist.
Es führen Irrlichter die Menschen in dunklen Nächten vom Wege ab und tiefer in den Wald, es sehen sich götterfürchtige Menschen mit einem Male mit Sagengestalten aus der alten Welt konfrontiert: Kleine Wesen, die sich aus Bäumen schälen, große Wesen, die sich aus der Erde erheben und über die eilig gesprochenen Schutzgebete spotten.
All dies hat viele Menschen der Gegend furchtsam gegenüber dem Wald werden lassen und vermutlich auch dazu geführt, dass es nur sehr wenige Siedlungen in ihm gibt.


Sagen und Legenden rings aus und um Annaburg

Die Rückkehr von Mutter Anna

Königin Anna wurde als Tochter der Hartzberger Herrscherdynastie geboren und mit dem Hartenfelser König Hartmann dem Weisen vermählt. Mit diesem teilte sie auch das Interesse an Pflanzen und der Alchemie. Leider starb der König bei einem Jagdausflug schon kurz nach der Geburt des gemeinsamen Kindes. Anna übernahm daraufhin die Regentschaft bis zur Volljährigkeit ihres Sohnes, den sie nach seinem Vater Hartmann nannte. Allein zurückgeblieben, schaffte sie es das schwach geglaubte Land erfolgreich gegen Invasoren und gegen einen Kriegszug der heimischen Orks zu verteidigen.
Ihrer Leidenschaft für die Alchemie und Heilkunde blieb sie in dieser Zeit weiterhin treu und verbrachte viel Zeit in ihrem privaten Alchemielabor oder im Zwiegespräch mit Heilern und Alchemiekundigen oder gar in der Burgküche am Butterfass.
Als ihr Sohn endlich die Herrschaft übernahm, stand sie ihm beratend weiterhin zur Seite. Jedoch teilte Hartmann der Kurze das Schicksal seines Vaters und fiel nur einige Jahre später im Kampf gegen Orks, während einer Rundreise durch das Reich. Nur seine beiden Kinder überlebten, da diese in der Obhut ihrer Großmutter Anna auf Burg Hartenfels zurückblieben. Anna übernahm wieder die Herrschaft, schlug die Orks ein zweites Mal erbarmungslos nieder und vermochte es zusätzlich, die Grenzen um das Land Mezumroka im Gebiet der heutigen Mark Annaburg zu erweitern. Mit der Volljährigkeit ihres Enkels Hartmut zog sie sich nach Burg Lochawe zurück, wo sie von Volk und Adel gleichermaßen hoch verehrt ihren Alterssitz nahm und weitläufige Gärten, Obstplantagen und ein großes Alchemielabor einrichten ließ, um weiterhin der Heilkunde und Alchemie nachgehen zu können.
Sie war freundlich gegen jedermann, legte Hand mit an bei den gewöhnlichsten Arbeiten und half gern mit Rat und Tat, wo sie konnte. Durch ihre Leutseligkeit erwarb sie sich aller Zuneigung und Liebe, so dass sie allgemein Mutter Anna genannt wurde. Ihre Bemühungen für Feldbau und Wiesenkultur sowie für Viehzucht waren für die ganze Umgegend ein Antrieb zur Förderung derselben. Noch mehr wurde sie ein Segen für die Gegend dadurch, dass sie für die Eindeichung der Elbe sehr besorgt war. Dieses Benehmen trug ihr im Volke den Namen „Mutter Anna“ ein.
Und schon bald nach ihrem Tod werden die ersten Legenden erzählt, dass sie während ihrer Feldzüge von einer heiligen Aura umgeben war, die sie gegen die Waffen der Ungläubigen schützte. Und allein durch ihre Berührung sollen Kranke genesen sein. Aufgrund dieser Berichte, wurde sie durch den Hartenfelser Hohepriester Liebmann von Angeren heiliggesprochen und gilt heute als Schutzheilige des Herzogtums Hartenfels.
Im Volk gilt bis heute der Glaube, dass die sagenhafte und in den Augen der Zwei Götter Heilige Königin, nur schläft und über das Hartenfelser Reich allgemein und speziell ihre Stadt, Annaburg, wacht. Und sollte Annaburg je bedroht sein, würde sie erwachen und seine Bewohner wieder führen, auf dass Annaburg wieder erstrahle.
Und so abwegig ist das nicht. Denn nachdem das ehemalige Grafenhaus Lochawe, Mark und Stadt Annaburg am Ende ihrer Dynastie in einen langen und tiefen Schlaf fallen ließen, wurden sie abgelöst und ersetzt durch eine Frau, die erst in Annaburg ihre wahre Natur entfalten konnte und Annaburg heute zu einer der ungewöhnlichsten Städte in ganz Rabenstein machte.

Wo sonst lachen die Bewohner so sehr über ihre eigene Torheit und bemalen Kinder, die größte und wichtigste Festung eines Herzogtums jedes Jahr aufs Neue mit bunten Farben. Welche Stadt kann noch von sich behaupten, sich aus einer miefigen Provinzstadt, in eine der kulturell und wirtschaftlich bedeutendsten Städte eines ganzen Herzogtums entwickelt zu haben und dabei stolz darauf zu sein, schon einmal dem Weltenuntergang ins Gesicht gesehen zu haben...